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7 Umsetzung des Prototyps<br />
In diesem Kapitel wird vorgestellt, wie die Umsetzung der beschriebenen Konzepte in Form eines<br />
Prototyps realisiert ist. Die entstehende Softwarelösung bzw. der Prototyp setzt sich aus den zwei<br />
genannten Teilen zusammen, dem Backend sowie dem Frontend, auf welche in diesem Kapitel näher<br />
eingegangen wird. Als Erstes wird aber ein kurzer Überblick über das Konzept “Quelltextqualität”<br />
gegeben.<br />
7.1 Allgemeine Merkmale der Quelltextqualität<br />
Unter Berücksichtigung der Merkmale der Quelltextqualität wurde bei der Entwicklung der Softwarelösung<br />
darauf geachtet, dass die folgenden allgemeinen Prinzipien der Qualität durchgehend<br />
eingesetzt wurden:<br />
• Dokumentation: Die Dokumentation wurde mithilfe von Javadoc 1 im Fall des Frontends sowie<br />
ein Javadoc-ähnliches System namens YARD 2 im Fall des Backends erstellt. Dokumentiert wurden<br />
Klassen, einzelne Methoden sowie weitere erklärungsbedürftige Attribute bzw. Felder der<br />
Klassen. Die Verwendung von Javadoc und Javadoc-ähnlichen Dokumentationswerkzeugen verschafft<br />
den Vorteil, dass die Vorgänge zur Erstellung von statischen Webseiten, die die Softwarelösung<br />
anhand der eingebetteten Dokumentationstexte vorstellt, automatisiert sind. Darüber hinaus<br />
wird versucht, Kodeblöcke mit eigenen Erklärungen in Form von ein- oder mehrzeiligen Kommentaren<br />
zu versehen. Dies dient zur Erhebung der Lesbarkeit und allgemeinen Verständlichkeit<br />
der benutzten Programmiertechniken.<br />
• Logging: Zusätzlich zu der Dokumentation wurde darauf geachtet, sämtliche Logging-Ereignisse<br />
so häufig wie möglich zu verwenden. Durch die Bezeichnung “Logging” wird die Dokumentation<br />
von Ereignissen rund um das entwickelnde System zusammengefasst. Diese Mitteilungen lassen<br />
sich verschiedenen Warnungsstufen zuordnen und können in mehreren Formaten exportiert werden.<br />
Ein häufiger Anwendungsfall von Logging ist die Ausgabe eintretender, meist unerwarteter<br />
System- sowie Werkzeug-Fehlermeldungen und -Ereignisse. Diese Ausgaben müssen im Hintergrund<br />
behandelt bzw. gelagert werden, sodass der Nutzer nicht beeinträchtigt oder verwirrt wird.<br />
Die verwendeten Logging-Werkzeuge sind im Fall des Frontends mit der Android-Plattform mitgeliefert,<br />
während im Fall des Backends wurde das Werkzeug namens “Log4r” (eine Umsetzung<br />
der Log4j Konzepten aus der Java-Welt in Ruby) umgesetzt und bzw. erweitert wurde.<br />
• Behaviour-Driven Development (BDD 3 ): Im Fall des Backends wurden Prinzipien rund um die<br />
verhaltensgetriebene Softwareentwicklung eingesetzt. Bei der Verwendung der verhaltensgetriebenen<br />
Softwareentwicklung wird geprüft, ob die Ziele (z.B. die Anforderungen) des Softwareprodukts<br />
erreicht werden können. Zu diesem Zweck wird eine Spezifikation (engl. specification,<br />
Kurzform “spec”) erstellt, in der das erwartete Verhalten des Quelltextes kurz beschrieben wird. In<br />
ihrer rein textuellen Form beschreibt eine Spezifikation das Verhalten mithilfe von “Vorausgesetzt<br />
dass [...] erfüllt ist, beim Auftritt dieses Ereignisses muss dies folgendermaßen behandelt werden”<br />
(engl. “Given – When – Then”) Sätzen. Hiermit können auch die Stakeholders mit bei<br />
1 Ein in Java eingesetzt aber an weiteren Sprachen angelehntes Format für die textuelle Dokumentation vom Quelltext<br />
2 YARD (Yay! A Ruby Documentation Tool), http://www.yardoc.org/<br />
3 Einführung in BDD: http://dannorth.net/introducing-bdd/