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82 Kontext-Modellierung<br />
6.2.1 Einbeziehung von kontextbewussten Anwendungen und spezifische Datentypen<br />
Der zentrale Aspekt hinsichtlich die Benutzung des Kontext-Modells ist die Präsenz der Klasse<br />
“ContextAwareApplication” als “Hauptmerkmal” im Modell. Dadurch wird eine kontextbewusste<br />
Anwendung (engl. Context-Aware Application) repräsentiert. Diese Entität ist in einer direkten oder<br />
indirekten Weise mit allen anderen Komponenten des Modells verknüpft und wird normalerweise auf<br />
einem mobilen Gerät betrieben, welches in der Ziel-Umgebung eingebettet ist. Die Anwendung kann<br />
anhand technologischen Komponenten, die im Laufe des Paragraphs 6.2.3 eingegangen werden, mit<br />
anderen Anwendungen aus der Ziel-Umgebung verschiedene Kontext-Informationen austauschen. In<br />
dieser Sinne kann ein Netzwerk gebildet werden, die verteilt eine Anpassung an Kontext ausführen<br />
könnte.<br />
Weitere Bestandteile des Kontext-Modells sind Datentypen, die<br />
Konzepte wie eine eindeutige Identifikation der einzelnen dargestellten<br />
Klassen sowie die Einkapselung Zeit-bezogener Sachverhalte<br />
enthalten. Die Klasse für die eindeutige Identifikation kapselt<br />
eine ID, einen optionalen Namen, sowie einen optionalen, eindeutigen<br />
URI ein. Was die zeitbezogenen Sachverhalte angeht, bestehen<br />
diese aus einem Zeitstempel (mit z.B. UTC, Coordinated Universal<br />
Time, als einzige Zeitzone) sowie einem Zeitintervall für<br />
die Beschreibung ablaufender Verläufe.<br />
In den folgenden Abschnitten wird auf die Bestandteile des Modells<br />
einzeln eingegangen. Zudem wird ein entsprechender Bezug<br />
zu den Anforderungen an ein Kontext- Modell hergestellt.<br />
6.2.2 Modell<br />
Abbildung 6.4: Datentypen<br />
des Kontext-Modells<br />
In diesem Abschnitt werden die Bestandteile des Kontext-<br />
Modells eingeführt, welche Funktionen wie Datenerfassung und<br />
-beschreibung umsetzen können. Als Startpunkt wird die Repräsentation von Kontext-Information im<br />
Rahmen des Kontextes vorgestellt.<br />
Erfassung, Interpretation und Aggregation von Kontext-Informationen<br />
Ein Hauptthema des entwickelten Kontext-Modells ist die Erfassung von Kontext-Informationen<br />
(in der Fachsprache auch als “Fakten” bekannt) aus der umgebenden, auf dem Frontend vorhandenen<br />
Sensorik. Zu diesem Zweck ist die Idee der Erstellung von spezifischen Widgets aus [DA00] übernommen<br />
– ein Widget repräsentiert eine Kapselung der Funktionalität eines Sensors, welche durch<br />
eine Schnittstelle repräsentiert wird (ISensor). Die Schnittstelle ist für einen bestimmten Sensor eindeutig<br />
und kann beispielsweise Methoden rund um das Auslesen der Datenströme enthalten. Darüber<br />
hinaus lassen sich Widgets zu einer Hierarchie organisieren, sodass die Möglichkeit entsteht, z.B.<br />
eine bestimmte Kontext-Information anhand eines Durchlaufs der Hierarchie zu erfassen, jeweils mit<br />
Teil-Informationen von jedem Knoten (diese Prozedur wird als “Sensor Fusion” bezeichnet). Zudem<br />
wird an dieser Stelle auch das eigentliche Frontend oder die Client-Anwendung beschrieben. Dies<br />
geschieht durch die Klasse Device, auf der die beschriebenen Entitäten “Sensor” und “Widget” ein-