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70 Entwurf<br />

Mit dieser Idee ist auch ein hoher Bedarf an Bedienbarkeit verknüpft: viele Kontexte sind von<br />

einer einhändig ausgeführten Aktion bestimmt; darüber hinaus erfordert die üblicherweise kleine<br />

Tastatur nur eine kurze Eingabe an. Hierfür können kurze URIs oder QR-Codes angewendet<br />

werden.<br />

• Neue mobile Erlebnisse konkurrieren mit alten Nutzermodellen: Die neuen mobilen Erlebnisse<br />

bewegen sich in oft unergründete Richtungen, versuchend neue Interaktionsmodelle aufzustellen.<br />

Bei der Gestaltung ist aber zu beachten, dass die neuen Modelle mit den alten konkurrieren –<br />

dieser Aspekt spiegelt das von Weiser beschriebene “Sicherheitsgefühl” wider, indem einem eingearbeiteten<br />

Weg schwierig zu verlassen ist. Es kann ein Gemisch zwischen der neuen und der<br />

veralteten Interaktion entstehen, wie im Fall der üblichen “Einwählen” Aktion (engl. “dial”), die<br />

immer noch die Existenz eines Drehwählers unterstellt.<br />

Weiterhin ist an dieser Stelle die Idee der “Calm Technology” zu berücksichtigen: davon abgesehen,<br />

dass das mobile Gerät im Laufe eines Tages näher an dem Benutzer sein wird als der übliche<br />

PC, konkurriert das mobile Gerät mit vielen anderen Ereignissen, die auch eine gewisse Maß an<br />

Aufmerksamkeit verlangen. Aus diesem Grund müssen Anwendungen “abwägen”, wenn die darzustellende<br />

Aktivität zum Vordergrund gerufen werden soll und wenn sie lieber in der Peripherie<br />

bzw. im Hintergrund bleiben sollte.<br />

• Mobile Geräte sind von der Verarbeitungsleistung nicht begrenzt: Ein mobiles Gerät kann<br />

insbesondere im Fall eines verteilten Systems als nur ein Knoten angesehen werden – die anderen<br />

beteiligten Knoten aus dem gesamten System können oder sogar müssen über das Netzwerk angesprochen<br />

werden, um ein breiteres Angebot an Funktionalitäten gewährleisten zu können. In dem<br />

Anwendungsfall, in dem die Geräte nur als Sender und entsprechend Empfänger agieren, wird von<br />

einem “dumb terminal” gesprochen, welches nur die Funktionalitäten einer “Fernbedienung” für<br />

weitere “smart” Umgebungen oder die Funktionalität eines persönlichen Displays anbietet.<br />

Trotzdem kann das Szenario des reinen “dumb terminal” heutzutage übersehen werden, da die<br />

rechnerischen Fähigkeiten von mobilen Geräten in der letzten Zeit hoch angestiegen sind und<br />

noch kein Zeichen der Abbremsung geben. Ein Verknüpfungspunkt mit den im vorherigen Abschnitt<br />

vorgestellten Ideen der “Calm Technology” ist auch im Fall dieser Empfehlung zu finden:<br />

als möglicher Teil eines verteilten Systems müssen Netzwerk-Operationen ausgeführt werden,<br />

aber der Zustand dieser Operationen wird meistens nicht angezeigt. Während in [WB96] diese<br />

Mangel an Darstellung im Fall von PCs aufgrund physischer Anzeiger wie z.B. das Schwirren<br />

einer Festplatte abgelehnt wurde, muss im Fall von mobilen Geräten eine unauffällige Anzeige<br />

der Netzwerkaktivität vorhanden sein.<br />

Außer dieser spezifischen “Best Practices” lassen sich weitere allgemeinere Empfehlungen aus<br />

[SB07] entnehmen: es muss wenn möglich ein asynchrones Interaktions- und Kommunikationsmodell<br />

verwendet werden, sodass andere Aktivitäten wie z.B. die Benutzeroberfläche nicht unterbrochen<br />

werden.<br />

Weiterhin sollen die Interaktionen intuitiv und möglichst schnell durchführbar gehalten werden.<br />

Der Schnelligkeitsfaktor kann durch das folgende Beispiel aus [SB07] verdeutlicht werden: wenn der<br />

Benutzer sich für ein Treffen verspätet hat und sich dadurch beeilen muss, wird der Schwellenwert<br />

der Lernfähigkeit sehr niedrig sein. Jedes Hindernis auf dem Weg zum Ziel (bspw. der Treffpunkt)<br />

muss aus diesem Grund entfernt werden, sodass man schnell auf die benötigte Information zugreifen<br />

kann.

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