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2.8 Kontext-Modellierung 33<br />

2.8.5 Phasen der Kontext-Modellierung<br />

Nachdem einen Überblick der bisherigen Entwicklung der Kontext-Modellierung im Paragraph<br />

2.8 geschaffen wurde, ist die wichtige Definition eines Kontext-Modells nennenswert. Diese wurde<br />

in [BN04] eingeführt und lautet folgendermaßen: ein Kontext-Modell ist eine formelle Beschreibung<br />

der relevanten Aspekten einer Umgebung (Teil der realen Welt).<br />

Der Entwicklungsprozess einer kontextbewussten Anwendung kann wesentlich erleichtert werden,<br />

wenn ein Kontext-Modell in die Entwicklung mit einbezogen wird. Der Grund dafür ist, dass eine Abstrahierung<br />

der Kontext-Erfassung (engl. context sensing) ermöglicht die Herstellung einer “Verbindung”<br />

zwischen der realen, nicht-technischen Welt und der technologisierten Ansicht der Anwendung<br />

ermöglicht [BN04]. Diese beschriebene Verbindung erfolgt anhand von vordefinierter, erweiterbare<br />

und dynamische Kontext-Modelle, die einen gewissen Ausschnitt der Welt beschreibt.<br />

Im Folgenden wird eine Beschreibung der einzelnen Phasen, die zu der eigentlichen Entwicklung<br />

eines Kontext-Modells gehören können, gegeben. Zu diesem Zweck wurden ähnliche Meinungen aus<br />

der Literaturrecherche zusammengefasst.<br />

In [LRBA10] wird der Lebenszyklus für die Entwicklung von kontextbewussten Anwendungen<br />

genannt. Dabei werden drei Phasen identifiziert, die auch mit einem verallgemeinerten Software-<br />

Entwicklungslebenszyklus vergleichbar sind:<br />

• Entwurf: in dieser Phase wird das Datenmodell des Kontext-Modells festgelegt, normalerweise<br />

mithilfe eines UML Tools. Diese Phase lässt sich auch in [CWGN11] sowie in [BPP07] wiederfinden,<br />

in Form der äquivalenten Phase der “Modellierung”.<br />

Im Laufe dieser Phase müssen die für die Anwendung relevanten Kontext-Elemente (auch als<br />

“Situationen” bekannt) definiert werden, zusammen mit voraussichtlichen Anpassungen, die als<br />

Reaktion zu entgegengenommenen Kontext-Daten von der Anwendung unterstützt werden sollen<br />

[LRBA10].<br />

Weiterhin wird in [BOQ + 11] eine alternative Beschreibung der hauptsächliche Aufgabe dieser<br />

Phase gegeben und zwar: es müssen Beziehungen zwischen jedem Kontext-Element und den dazugehörigen<br />

relevanten Aspekt des modellierten Szenarios (wie z.B. Regeln, Benehmen bzw. Anpassung<br />

der Anwendung sowie die Präsentation oder Darstellung dieser Aspekte) erstellt werden.<br />

In dieser Phase lassen sich nur Annahmen vom Entwickler treffen, da wesentlich präzisere Informationen<br />

über eine Umgebung nur in der Phase der Konfiguration (s.u.) zu sammeln sind. Hilfreich<br />

an dieser Stelle ist die Verwendung eines Metamodells für die Bereitstellung von Annahmen<br />

und allgemeinen beobachteten Regeln im beschriebenen System [LRBA10] – solche Techniken<br />

werden im Abschnitt 6.1.1 beschrieben.<br />

Diese Phase liefert als Ergebnis ein statisches Modell, welches mit dynamischen Daten aus der<br />

Umgebung befüllt wird, sobald die mit dem Modell verbundene Anwendung aufgestellt wird.<br />

• Konfiguration: die Aufgabe dieser Phase ist die Erstellung von konkreten Objekten bzw. Instanzen<br />

der modellierten Kontext-Elemente – sämtliche Informationen wie z.B. bestimmte, feste Attribute<br />

oder die Lokalisierung verschiedener Elemente (falls bekannt) können hiermit erfasst und in<br />

dem erstellten Kontext-Modell gespeichert werden [CWGN11]. Statische Informationen wie z.B.<br />

die IP-Adressen der benötigten Netzwerkinfrastruktur könnten als Beispiel gegeben werden.

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