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54 Anforderungserhebung<br />
in das vorhandene “Smart Home” System einzubringen, sodass die neu integrierten Dienste von den<br />
Fähigkeiten der Umgebung in voller Breite profitieren können.<br />
Die Idee der “Nutzerbefähigung” (engl. user empowerment) ist ursprünglich aus der Welt der Business<br />
Intelligence (BI) entstanden , wo dieser Prinzip auch als “self-service” oder “end-user oriented”<br />
bekannt ist und in Visionen wie Business Intelligence 3.0 1 enthalten ist. Dasselbe Prinzip wird zudem<br />
in [KTP11] erläutert – in der genannten Arbeit wird der Entwurf eines Frameworks vorgestellt, in dem<br />
die “Entwicklung” von kontextbewussten Anwendungen von den Einwohnern selber durchgeführt<br />
werden kann, obwohl sie voraussichtlich keinerlei Erfahrungen mit Softwareentwicklung gesammelt<br />
haben.<br />
Darüber hinaus wird ein anderer Aspekt in [KLN08] bezüglich der “Nutzerbefähigung” diskutiert:<br />
als eine Technologie wie z.B. eine “Smart Home” Umgebung die verbreitetete kommerzielle Einführung<br />
nähert, muss den Fokus auf die Entwicklung von Nutzer-zentrische Systeme gesetzt werden.<br />
Detailliert sollen Systeme entwickelt und geliefert werden, die idealerweise von den End-Benutzern<br />
selbst installiert und verwaltet werden kann. Diese Perspektive ist von besonderen Bedeutung in einem<br />
Szenario wo das System in die eigene Wohnung installiert und betrieben werden muss, wo ein<br />
Gefühl der Kontrolle entstehen muss (siehe unten). Diese Idee kann die Akzeptanz gegenüber Smart<br />
Home Lösungen verbessern (da diese Lösung die Benutzer aktiv involviert) und ist normalerweise mit<br />
einer Senkung der Kosten verbunden, aufgrund dessen, dass die Instandhaltung nicht mehr unbedingt<br />
von einem spezialisierten Techniker durchgeführt werden muss.<br />
Weiterhin könnte diese Idee als eine mögliche Lösung für die “Inversion of Control” Problematik<br />
aus der “Smart Home” Domäne angesehen werden. Das “Inversion of Control” Problem wird<br />
in [DLY + 06] erklärt: während in den üblichen, Desktop-basierten Modellen der Mensch-Maschine-<br />
Interaktion die Systeme eigentlich als “hilflose” Ausführende der menschlichen Angaben angesehen<br />
werden, verändert sich diese Situation im Fall von fortgeschrittenen kontextbewussten Systemen. Dafür<br />
muss eine passende Abwägung gefunden werden, zwischen der Erweiterung der Funktionalität<br />
des Systems und der Beibehaltung des “Kontroll-Gefühls” (engl. Sense of Control).<br />
1 Vgl. die kommerzielle IT-Publikation “Business Intelligence 3.0: Revolutionizing Organizational Data”, 2011, http:<br />
//www.panorama.com/resources/resource-library/