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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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9<br />

2 Arbeiten und Ergebnisse<br />

2.1 Theorie und Datenanalyse<br />

Der Aufgabenbereich der Abteilung Theorie und Datenanalyse<br />

besteht in der Auswertung und Interpretation<br />

des empirischen Materials zu den Problemkreisen<br />

von psychophysischen Wechselbeziehungen<br />

und außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen.<br />

Dabei geht es insbesondere um:<br />

1. Entwicklung von theoretischen Vorstellungen dazu,<br />

wie empirische Befunde in die Erkenntnisse und Überlegungen<br />

der beteiligten Wissenschaftsdisziplinen methodisch<br />

und inhaltlich eingebunden werden können.<br />

2. Ausarbeitung von neuen Verfahren zur Datenauswertung<br />

sowie Vorschläge zu weiterführenden empirischen<br />

Studien.<br />

Spezifische Forschungsprojekte innerhalb dieses Programms<br />

erfordern hochgradig interdisziplinäre Ansätze<br />

und wurden seit Gründung der Abteilung im April<br />

1998 formuliert und etabliert. Sie sind in den im folgenden<br />

beschriebenen Bereichen Statistik und Datenanalyse,<br />

theoretische Physik, Neuro- und Kognitionswissenschaften<br />

sowie Wissenschaftsphilosophie verankert.<br />

2.1.1 Statistik und Datenanalyse<br />

Metaanalyse<br />

Zur Frage möglicher psychophysischer Wechselbeziehungen<br />

liegt eine Vielzahl von experimentellen<br />

Studien vor, in welchen materielle bzw. mentale Systeme<br />

mittels des Outputs eines physikalischen Zufallszahlengenerators<br />

(REG) bzw. einer durch das experimentelle<br />

Protokoll vorgegebenen Intention der Versuchsperson<br />

operationalisiert werden. Umfassende Untersuchungen<br />

wie die Metaanalyse von Radin & Nelson<br />

(1989) und die groß angelegte Replikationsstudie<br />

des Mind-Machine-Interaction Konsortiums (Freiburg,<br />

Giessen, Princeton) ergaben widersprüchliche Resultate.<br />

Einen Beitrag hierzu liefert eine Reanalyse der Daten<br />

von Radin & Nelson, bei der das Hauptaugenmerk<br />

vom Nachweis von Effekten auf die explizite Modellierung<br />

von Mechanismen verschoben wird, welche derartige<br />

Daten erzeugt haben könnten. Dazu werden<br />

neben dem üblicherweise als Mittelwertverschiebung<br />

modellierten experimentellen (Haupt-)Effekt weitere<br />

potentiell bedeutsame Effekte berücksichtigt, nämlich<br />

unsystematisch-zufällige ebenso wie systematische<br />

Modifikationen des Haupteffektes, sowie Selektionsmechanismen<br />

vom Typ publication bias. Auf der Basis<br />

entsprechender Modelle ist es z.B. möglich, Selektionsprofile<br />

zu schätzen und den experimentellen Effekt um<br />

eventuelle andere Effekte zu bereinigen.<br />

Verfahren, welche mögliche Selektionseffekte in Rechnung<br />

stellen, erwiesen sich als valide und effizient. Bei<br />

Verfahren, die darauf verzichten, kann eine Kombina-<br />

2 Projects and Results<br />

2.1 Theory and Data Analysis<br />

The main research activities of the Department<br />

of Theory and Data Analysis are the analysis and<br />

interpretation of the empirical body of knowledge<br />

related to psychophysical relations and extraordinary<br />

states of consciousness. In particular, this refers to:<br />

1. Development of theoretical concepts for an integration<br />

of empirical results into the body of knowledge of<br />

the involved scientific disciplines.<br />

2. Elaboration of new techniques of data analysis as<br />

well as proposals for future empirical studies.<br />

Specific research topics within this program require<br />

highly interdisciplinary approaches and have been<br />

formulated and established since the foundation of<br />

the department in April 1998. They are anchored<br />

in the four research areas described in the following:<br />

statistics and data analysis, theoretical physics, neuroand<br />

cognitive science and philosophy of science.<br />

2.1.1 Statistics and Data Analysis<br />

Metaanalysis<br />

In experiments investigating possible mind-matter<br />

interrelations, material and mental systems are often<br />

operationalized as the output of a physical random<br />

event generator (REG) and an intention of the<br />

subjects prescribed by the experimental protocol,<br />

respectively. Since the metaanalysis by Radin &<br />

Nelson (1989) and the large-scale replication study by<br />

the mind-machine-interaction consortium (Freiburg,<br />

Giessen, Princeton) yielded inconsistent results, no<br />

clear picture has yet emerged from such experiments.<br />

In search of an explanation for this discrepancy,<br />

we shifted the focus in the metaanalysis by Radin<br />

& Nelson from the establishment of effects to the<br />

explicit modeling of mechanisms capable of producing<br />

data such as those observed. As usual, the main<br />

experimental effect is modeled as a mean shift.<br />

Additional model components account for increased<br />

data variability by unsystematic/random and systematic<br />

modifications of the main effect, and for<br />

possible selection mechanisms related to publication<br />

bias. Based on corresponding models it was<br />

possible, e.g., to estimate selection profiles and reassess<br />

the main effect in view of potential other effects.<br />

Procedures accounting for possible selection effects<br />

turned out to be valid and efficient. For procedures<br />

ignoring selection, a combination of main and selec-

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