Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP
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Bender Institute of Neuroimaging 75<br />
beteiligte Hirnstrukturen identifiziert werden, z.B.<br />
Untersuchungen zur andauernden Gedächtnissuche,<br />
Priming und Arbeitsgedächtnis bei hirngeschädigten<br />
Patienten in Zusammenarbeit mit der Neurologischen<br />
Universitätsklinik in Giessen.<br />
Sammer (Koordinator); zusammen mit Morgen<br />
Die Bedeutung frontaler Hirnaktivierung für das Problemlöseverhalten<br />
im Glücksspiel-Paradigma<br />
Patienten mit Läsionen des frontal Cortex zeigen<br />
in Glücksspielparadigmata häufig eine höhere Bereitschaft<br />
zu riskantem Verhalten, auch wenn sich<br />
dieses ungünstig auf ihren möglichen Gewinn auswirkt.<br />
Womöglich spielen frontale Hirnregionen bei der Risikoabschätzung<br />
eine wichtige Rolle. In einer fMRT-<br />
Studie sollte der Einfluss der Aktivierung des frontalen<br />
Cortex auf das im Spiel gezeigte Risikowahlverhalten<br />
bestimmt werden. Darüber hinaus sollte<br />
der Frage nachgegangen werden, ob Persönlichkeitseigenschaften<br />
wie Depressivität, Ängstlichkeit oder<br />
Schizotypie einen modulierenden Einfluss ausüben.<br />
Die ersten Ergebnisse bestätigen die zentrale Rolle<br />
präfrontaler Regionen für das Problemlöseverhalten<br />
im Glücksspielparadigma. Ob die Persönlichkeit die<br />
Hirnaktivität oder das Risikoverhalten beeinflusst, ist<br />
noch unklar.<br />
Kirsch (Koordinator); zusammen mit Windmann<br />
2.6.4 Veränderte Bewusstseinszustände<br />
Rhythmische Trance-Induktion<br />
Der Forschungsverbund “Altered States of Consciousness”<br />
wurde Ende <strong>2002</strong> abgeschlossen, ebenso die<br />
Untersuchungen des Giessener Projekts zur rhythmischen<br />
Trance-Induktion mit (1) passiven Bewegungen<br />
auf einer Kippliege und (2) aktiven Bewegungen<br />
beim Trommeln und Tanzen. In der dritten Projektphase<br />
werden nun die neurobiologischen Korrelate<br />
der “Absorptionsfähigkeit” untersucht. Personen<br />
mit einer hohen Absorptionsfähigkeit neigen zu<br />
tranceartigen Erlebensweisen im Alltag, sie versinken<br />
leicht in Zustände einer vertieften Aufmerksamkeit,<br />
in denen die Umgebung völlig ausgeblendet ist und<br />
sich das Realitäts- und Identitätsgefühl verändern.<br />
Als Stimuli zur Trance-Induktion werden rhythmische<br />
Musik und dazu synchrone computer-generierte Visualisierungen<br />
eingesetzt sowie Meditationstechniken,<br />
die selbst-generierte rhythmische Stimuli (Atembewegungen,<br />
Meditationssilben) verwenden. Mittels<br />
fMRT wird untersucht, wie sich während der Trance-<br />
Induktion die Aktivierungsmuster im Gehirn von Personen<br />
mit niedriger und hoher Absorptionsfähigkeit<br />
unterscheiden, insbesondere welche Aufmerksamkeitsnetzwerke<br />
in Zuständen tiefer Absorption aktiviert<br />
werden, und ob parallel dazu auch systematische<br />
Veränderungen im Herzkreislaufsystem auftreten,<br />
die Einfluss auf die Gehirnfunktion nehmen können.<br />
Department, University of Giessen.<br />
Sammer (coordinator); together with Morgen<br />
The role of frontal brain activation during problem solving<br />
in a gambling task<br />
Patients with lesions of the frontal cortex often show<br />
more high risk behaviour when performing a gambling<br />
task. Therefore, it was supposed that the frontal brain<br />
region plays an important role for judgements of risk.<br />
In an fMRI study we investigated the importance of<br />
frontal brain activation for the risk estimation in a<br />
gambling task. Furthermore, we looked at the influence<br />
of personality traits like depressiveness, anxiety<br />
and schizotypia on both, brain activation and problem<br />
solving behaviour. The first results confirm the importance<br />
of frontal brain regions for problem solving<br />
during gambling tasks. In contrast, so far, the role of<br />
personality traits remains unclear.<br />
Kirsch (coordinator); together with Windmann<br />
2.6.4 Altered States of Consciousness<br />
Rhythmic Trance-Induction<br />
The ASC Consortium ended with the year <strong>2002</strong> as well<br />
as the studies in Giessen on rhythmic trance-induction<br />
using (1) passive movements on a tilt-table and (2)<br />
active movements during drumming and dancing. In<br />
the third phase of the project the neurobiological correlates<br />
of ‘absorption’ are investigated. Persons with<br />
a high capacity for absorption tend to have trancelike<br />
experiences in everyday life, they easily get into<br />
states of deepened attention in which the environment<br />
is totally ignored and the feeling of reality and<br />
the self changes. Rhythmic music and synchronous<br />
computer-generated visualizations are used as stimuli<br />
as well as meditation techniques using self-generated<br />
rhythms (breathing movements, mantra recitation).<br />
By means of fMRI we investigated how the brain activation<br />
patterns during trance-induction differ between<br />
subjects with a low vs. high absorption capacity, especially,<br />
which attention networks are activated during<br />
states of deep absorption, and if these states are accompanied<br />
by systematic changes in the cardiovascular<br />
system that may influence brain function. In addition,<br />
a cooperation with Prof. Hennig (Differential Psychology)<br />
was initiated in autumn <strong>2003</strong>, the Giessener<br />
‘Gene-Brain-Behavior’-Project. The analysis of gene<br />
polymorphisms which affect the efficiency of neurotransmitter<br />
systems is used to obtain information on