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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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44 Cultural Studies and Social Research<br />

Hintergrundannahmen, weltanschauliche Prämissen<br />

und Argumentationsfiguren) gehen, sondern auch um<br />

die individuellen und kollektiven Akteure, ihre spezifischen<br />

Interessen und die von ihnen jeweils verwendeten<br />

(diskursiven) Strategien. Ziel des Projekts<br />

ist die exemplarische Rekonstruktion der speziellen<br />

deutschen Variante eines Diskurses, der am Ende<br />

des 20. Jahrhunderts mit schockierenden Betroffenenberichten<br />

Öffentlichkeit und staatliche Instanzen moderner<br />

Industriegesellschaften von der Existenz einer<br />

düsteren okkulten Nebenwelt zu überzeugen versucht.<br />

Schmied-Knittel<br />

2.3.3 Fortlaufende Aktivitäten der Abteilung<br />

Ad hoc-Untersuchungen im Rahmen der Task Force<br />

Grenzgebiete<br />

Unter dem Stichwort “Task Force Grenzgebiete”<br />

führt die Abteilung EKS (in Kooperation mit anderen<br />

Abteilungen des <strong>IGPP</strong> und externen Institutionen)<br />

Ad-hoc-Forschung im Feld durch. Aufgabe<br />

ist die wissenschaftliche Untersuchung von aktuellen<br />

Spontanphänomenen und Anomalien sowie<br />

öffentlichkeitsrelevanten Vorkommnissen aus dem<br />

gesamten Spektrum der Grenzgebiete. Wichtigstes<br />

Ziel ist das wissenschaftliche Verstehen der einzelnen<br />

Phänomene und Ereignisse im Kontext individueller<br />

und sozialer Deutungen.<br />

Die Arbeit der jeweils eingesetzten Ad-hoc-Untersuchungsgruppen<br />

ist in der Form “freier Feldforschung”<br />

organisiert, wie sie in den Sozialwissenschaften<br />

etabliert ist. Sie soll offen und interdisziplinär<br />

sowie – sowohl hinsichtlich der Phänomene<br />

als auch ihres psychosozialen Umfeldes – vorurteilsfrei<br />

erfolgen. Langfristiges Ziel ist es, Untersuchungsstandards<br />

zu entwickeln, die eine generelle Vergleichbarkeit<br />

der Untersuchungsergebnisse sicherstellen. Bis<br />

auf Weiteres wird sich die Arbeit der Untersuchungsgruppen<br />

auf drei Fragenkomplexe beziehen:<br />

1. die Rekonstruktion des Phänomens;<br />

2. die psychische Situation und die Reaktionen der<br />

Beteiligten;<br />

3. die soziale Dynamik unter den Beteiligten und in<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Bisher kam die “Task Force Grenzgebiete” zweimal<br />

zum Einsatz. Die beiden Fälle waren sehr verschieden<br />

in ihrer Art und hinsichtlich des erforderlichen Arbeitsaufwands.<br />

Entsprechend unterschiedlich gestalteten<br />

sich die Untersuchungen und die jeweils erstellten Abschlussberichte<br />

(die institutsintern zugänglich sind).<br />

Schetsche, Hofmann, Mayer, Schmied-Knittel<br />

of reasoning) but also the individual and collective actors,<br />

their specific interests and the discursive strategies<br />

they use, will be investigated. The project aims<br />

at the exemplary reconstruction of the specific German<br />

version of a discourse which tries (at the end of<br />

the twentieth century), with shocking reports from the<br />

people concerned, to convince the public and governmental<br />

authorities of modern industrial societies from<br />

the existence of an obscure, occult world beyond.<br />

Schmied-Knittel<br />

2.3.4 Ongoing Activities of the Department<br />

Ad-Hoc-Research in the Context of the Task Force<br />

Grenzgebiete (Border Areas)<br />

Under the keyword ‘Task Force Grenzgebiete’ the<br />

department for cultural studies and social research<br />

conducts ad-hoc field research in cooperation with<br />

other departments of the <strong>IGPP</strong> and with external<br />

institutions. Its purpose is the scientific investigation<br />

of current spontaneous cases and anomalies<br />

as well as publicly relevant occurrences of<br />

the entire spectrum of the border areas. The<br />

most important aim is the scientific understanding<br />

of the phenomena and occurrences in the context<br />

of individual and social interpretations.<br />

The work of the ad-hoc research groups is organized<br />

in form of ‘field research’ as it is established in the<br />

social sciences. It shall be open and interdisciplinary<br />

as well as impartial concerning both – the phenomena<br />

and their psychosocial environment. In the long run<br />

the goal is to develop standards of research which<br />

guarantee a general comparability of research results.<br />

For the time being the activities of the research groups<br />

focus on three main questions:<br />

1. the reconstruction of the phenomenon<br />

2. the psychological situation and the reactions of<br />

the persons involved<br />

3. the social dynamics among the persons involved<br />

and in the public<br />

Up to now the ‘Task Force Grenzgebiete’ successfully<br />

came into operation for two times. The two cases were<br />

very different with regard to their characteristics and<br />

the expenditure of work required. Accordingly, the<br />

investigations and the final reports (which are only accessible<br />

for members of the institute) were different.<br />

Schetsche, Hofmann, Mayer, Schmied-Knittel

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