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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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82 Bender Institute of Neuroimaging<br />

Reaktionen in der Ekel-Bedingung, nämlich eine Aktivierung<br />

der Amygdala und des linken inferioren<br />

frontalen Gyrus.<br />

Schienle (Koordinator)<br />

Ekel und Ekelempfindlichkeit bei Patientinnen mit Bulimia<br />

nervosa<br />

Diese Studie versuchte den Nachweis zu erbringen, dass<br />

Patienten mit einer Bulimie (Freß-Brech-Anfälle) eine<br />

erhöhte Ekelempfindlichkeit aufweisen. Dazu wurden<br />

11 bulimische Patientinnen und 12 Kontrollprobandinnen<br />

Bild-Blöcke mit ekelerregenden, angstinduzierenden<br />

und affektiv neutralen Bildern für jeweils 1,5 s<br />

gezeigt. Anschließend wurde die affektive Qualität der<br />

Bilder sowie die Ekelempfindlichkeit für verschiedene<br />

Bereiche erfragt. Die Betrachtung der Ekel-Bilder, die<br />

von den Bulimikerinnen als intensiv eingestuft worden<br />

waren, führte zur Aktivierung der linken Amygdala<br />

und des okzipito-temporalen Kortex. Die subjektiven<br />

und hirnphysiologischen Reaktionen unterschieden<br />

sich nicht von denen der gesunden Kontrollen,<br />

was auch auf die Angst auslösenden Szenen zutraf.<br />

Folglich sind Bulimikerinnen nicht durch eine allgemein<br />

erhöhte Ekelempfindlichkeit gekennzeichnet, und<br />

sie zeigen keine veränderte Verarbeitung von generell<br />

Ekel und Angst induzierenden visuellen Stimuli.<br />

Schienle (Koordinator)<br />

Eine Symptomprovokationsstudie bei Zwangspatienten<br />

Die vorliegende fMRT-Studie sollte nachweisen, dass<br />

Zwangspatienten durch eine erhöhte Ekelempfindlichkeit<br />

gekennzeichnet sind und bei Exposition mit<br />

störungsspezifischem Material hämodynamische Reaktionen<br />

zeigen, die denen auf allgemein Ekel induzierendes<br />

Material ähneln. Dazu wurden 10 Patienten, die<br />

unter einer Zwangsstörung litten, mit 20 individuell<br />

ausgewählten zwangsrelevanten Reizen sowie 20 Ekel<br />

auslösenden, 20 Angst auslösenden sowie 20 neutralen<br />

Bildern konfrontiert. Während der Exposition kam es<br />

zur Auslösung von Zwangssymptomen (z.B. Zwangsgedanken,<br />

mentale Rituale), die mit einer Aktivierung<br />

des orbitofrontalen und medialen präfrontalen Kortex,<br />

der Insularegion, der Basalganglien, des supplementär<br />

motorischen Areals, des Thalamus, des Kleinhirns<br />

sowie eines ausgedehnten parieto-okzipitalen<br />

Areals einherging. Im Vergleich zu 10 gesunden Kontrollprobanden<br />

beschrieben sich die Zwangspatienten<br />

als ekelempfindlicher und reagierten auf die Betrachtung<br />

allgemein Ekel induzierender Szenen mit einer<br />

stärkeren Aktivierung der Insularegion, des N. caudatus<br />

sowie des anterioren Cingulums.<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

Schienle (Koordinator)<br />

Ekel- und Angstreaktivität bei Patienten mit Blutphobie:<br />

eine Expositionsstudie<br />

Um die hämodynamischen Reaktionen von Blutphobikern<br />

auf störungsspezifisches Material zu unterthe<br />

disgust condition, which included the activation<br />

of both amygdalae and the left inferior frontal gyrus.<br />

Schienle (coordinator)<br />

Disgust and disgust sensitivity in bulimia nervosa:<br />

fMRI study<br />

This study attempted to demonstrate an elevated disgust<br />

sensitivity in bulimia nervosa. Eleven bulimic patients<br />

and 12 control subjects underwent a functional<br />

magnetic resonance imaging (fMRI) study, where they<br />

were presented with alternating blocks of 40 disgustinducing,<br />

40 fear-inducing and 40 affectively neutral<br />

scenes, shown for 1.5 s each. Afterwards, affective<br />

ratings were determined. The viewing of the disgusting<br />

pictures, which had been rated as highly repulsive<br />

by the bulimic females, was associated with an activation<br />

of the left amygdala and the occipito-temporal<br />

visual cortex. The subjective and brain-physiological<br />

responses did not differ from those of the healthy control<br />

subjects, which also applied to the fear-inducing<br />

scenes. Thus, bulimic patients are not characterized by<br />

an increased global disgust sensitivity and they show<br />

no altered processing of generally disgust and fearinducing<br />

visual stimuli.<br />

Schienle (coordinator)<br />

Symptom provocation in obsessive-compulsive disorder<br />

(OCD)<br />

The present fMRI study attempted to demonstrate<br />

that OCD patients are characterized by an elevated<br />

disgust sensitivity. Therefore, the hemodynamic response<br />

patterns during exposure to disorder-relevant<br />

and generally disgusting stimuli should be similar. Ten<br />

OCD patients viewed 20 individually selected disorderspecific<br />

pictures together with 20 general disgusting, 20<br />

fear-inducing and 20 affectively neutral scenes. The exposure<br />

provoked OCD symptoms (e. g.obsessions, mental<br />

rituals), which were accompanied by an activation<br />

of the orbitofrontal and medial prefrontal cortex, the<br />

insula, the basal ganglia, the supplementary motor<br />

area, the thalamus, the cerebellum and an extended<br />

parieto-occipital area. In comparison to 10 healthy<br />

control subjects, the OCD patients described themselves<br />

as more disgust-sensitive. Also, they showed<br />

more activation in the insula, the caudate nucleus and<br />

the anterior cingulate during the viewing of generally<br />

disgusting scenes.<br />

Grant: German Research Council<br />

Schienle (coordinator)<br />

Disgust and Fear Reactivity of patients with blood phobia<br />

In order to investigate the hemodynamic responses<br />

of blood-phobic patients towards disorder-specific<br />

an

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