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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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Cultural Studies and Social Research 39<br />

2. In einer Zwischenphase wurde eine Skala zur Erfassung<br />

der Einstellung zum Verhältnis von Spiritualität<br />

/ Religiosität und Psychotherapie entwickelt.<br />

Diese wurde im Rahmen einer Diplomarbeit<br />

an einer Stichprobe von 230 Psychotherapeut/inn/en<br />

empirisch validiert. Auf Basis der<br />

item- und dimensionsanalytischen Untersuchung<br />

sollte ein ökonomisches Instrument mit zufrieden<br />

stellenden psychometrischen Kennwerten für die<br />

Verwendung in der zweiten Erhebungswelle der<br />

Hauptstudie zusammengestellt werden.<br />

3. In der zweiten Erhebungswelle der Hauptstudie<br />

kam ein differenzierter Vertiefungsfragebogen zum<br />

Einsatz. Dieser wurde an eine Teilstichprobe<br />

von Psychotherapeut/inn/en verschickt,<br />

die sich im Rahmen der Kurzbefragung bereit<br />

erklärt hatten, an einer vertiefenden Befragung<br />

teilzunehmen. Primäres Ziel ist hier die differenzierte<br />

Exploration einzelner Themenschwerpunkte,<br />

auf die bei der ersten Erhebung zugunsten<br />

der Repräsentativität verzichtet werden musste.<br />

Ausgewählte Ergebnisse der Kurzbefragung: Die<br />

Rücklaufquote lag mit einem N von 909 bei 56.6%.<br />

Zudem erklärten sich 55,1% der teilnehmenden Psychotherapeut/inn/en<br />

(N=501) bereit, an einer vertiefenden<br />

Befragung teilzunehmen. Es zeigte sich,<br />

dass der Themenbereich Religiosität und Spiritualität<br />

auch für psychologische Psychotherapeut/inn/en in<br />

der Bundesrepublik Deutschland ein aktuelles und relevantes<br />

Thema darstellt. 65% der befragten Psychotherapeut/inn/en<br />

gaben an, an eine höhere Wirklichkeit<br />

zu glauben. Den Einfluss der eigenen spirituellen<br />

/ religiösen Orientierung auf die psychotherapeutische<br />

Praxis bezeichneten 29% als ziemlich oder<br />

sehr ausgeprägt. Nach Einschätzung der Psychotherapeut/inn/en<br />

thematisieren im Durchschnitt 22%<br />

ihrer Klient/inn/en im Verlauf der Behandlung Inhalte<br />

und Probleme, die mit den Themenbereichen Religiosität<br />

oder Spiritualität zu tun haben.<br />

In Hinblick auf Fragen der Aus- und Weiterbildung<br />

bezüglich der Themenbereiche Religiosität und Spiritualität<br />

ergab sich folgendes Bild: 66% waren der Ansicht,<br />

dass dieses Spezialgebiet im Diplomstudiengang<br />

Psychologie in stärkerem Maße berücksichtigt werden<br />

sollte. Die Frage nach dem Grad der Berücksichtigung<br />

solcher Inhalte im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung<br />

beantworteten 81% mit gar nicht oder wenig.<br />

43% gaben an, dass dies ihren Bedürfnissen als psychotherapeutische/r<br />

Praktiker/in gar nicht oder wenig<br />

entspricht.<br />

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen<br />

der theoretischen Orientierung erwiesen sich im Rahmen<br />

non-parametrischer Verfahren (Kruskal-Wallis)<br />

als signifikant. Der Verlauf der Mittelwerte in den<br />

abhängigen Variablen zeigte sich dabei durchgängig<br />

wie folgt:<br />

2. In an intermediate phase a questionnaire was<br />

developed for the assessment of attitudes towards<br />

the relationship between spirituality/religion and<br />

psychotherapy. This was empirically validated<br />

on the basis of a sample of 230 psychotherapists<br />

in the context of a diploma thesis. On the basis<br />

of the analysis of items and dimensions, an economic<br />

instrument with satisfactory psychometric<br />

properties was to be composed for application in<br />

the second survey of the main study.<br />

3. In the second survey of the main study a more<br />

differentiated and extensive questionnaire was<br />

employed. It was sent to a partial sample of<br />

psychotherapists who had agreed in the course<br />

of the short survey to participate in a further<br />

in-depth survey. The primary goal here is the<br />

differentiated exploration of certain central issues<br />

which could not be considered in the first survey<br />

for the sake of representativeness.<br />

Selected results of the short questionnaire: The return<br />

rate was 56.6% with an N of 909. In addition,<br />

55.1% of the participating psychotherapists (N=501)<br />

agreed to participate in a more detailed survey. It<br />

became apparent that the subject area religiosity and<br />

spirituality is also a current and relevant topic for<br />

psychotherapists in the Federal Republic of Germany.<br />

65% of the questioned psychotherapists reported<br />

that they believe in a higher reality. The influence<br />

of their own spiritual/religious orientation on their<br />

psychotherapeutic practice was called quite or very<br />

strong by 29%. The psychotherapists estimated that<br />

an average of 22% of their clients address matters and<br />

problems related to the subject areas of religiosity and<br />

spirituality in the course of therapy.<br />

As to questions of education and training regarding<br />

the subject areas religiosity and spirituality, the following<br />

picture has resulted: 66% were of the opinion<br />

that this special subject should play a greater part in<br />

the graduate education of psychologists. 81% reported<br />

that such issues were rarely or never discussed in<br />

the course of their psychotherapy training. 43%<br />

indicated that this did not or hardly meet their needs<br />

as psychotherapeutic practitioners.<br />

By using non-parametric procedures (Kruskal-Wallis),<br />

the differences between the individual groups of theoretical<br />

orientation proved to be significant. The course<br />

of the mean values within the dependent variables<br />

presents itself consistently as follows:

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