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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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Bender Institute of Neuroimaging 77<br />

suchung direkt verglichen. In dieser Untersuchung<br />

sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten bezüglich<br />

der hämodynamischen Reaktion der verschiedenen<br />

Reizklassen aufgezeigt werden. Dazu werden Gesichtsausdrücke<br />

und Szenen der Kategorien Ekel und Angst<br />

dargeboten.<br />

Schäfer (Koordinator)<br />

Veränderung emotionaler Verarbeitung durch Aufmerksamkeitsfokussierung<br />

Geht man davon aus, dass im Gehirn nur begrenzte<br />

Verarbeitungskapazitäten zur Verfügung stehen, ist<br />

es naheliegend, dass die emotionale Verarbeitung visueller<br />

Stimuli beeinflusst wird, wenn zusätzliche kognitive<br />

Aufgaben zu bewältigen sind. In einem Experiment<br />

wurden 10 Frauen und Männern jeweils 40<br />

positive und 40 negative Bilder gezeigt. Ihre Aufgabe<br />

war entweder zu entscheiden, ob die dargestellten<br />

Szenen bei ihnen olfaktorische Assoziationen auslösen<br />

(emotionale Bedingung) oder die Probanden mussten<br />

ein Muster, das in den Bildern versteckt war, finden<br />

(kognitive Bedingung). Tatsächlich führten die positiven<br />

und negativen Bilder zu unterschiedlichen Aktivierungsmustern,<br />

je nachdem unter welcher Bedingung<br />

die Probanden die Bilder betrachteten. Diese<br />

Untersuchung kann praktische Implikationen für die<br />

Therapie von Phobien haben, da hier demonstriert<br />

wurde, wie durch Aufmerksamkeitsfokussierung emotionale<br />

Verarbeitung eingeschränkt werden kann.<br />

Stark (Koordinator)<br />

Hämodynamische Korrelate von Valenz und Erregung bei<br />

schneller Bildpräsentation<br />

Dieses Projekt entstand in der Zusammenarbeit<br />

mit den Universitäten Greifswald und Konstanz.<br />

In der neueren Emotionsforschung geht man davon<br />

aus, dass sich die verschiedenen Emotionen auf den<br />

Dimensionen Erregung und Valenz beschreiben lassen.<br />

In dieser Untersuchung wurde ein Ansatz verfolgt,<br />

der sich in elektrophysiologischen Studien als effektiv<br />

erwiesen hat. Bilder, die von Probanden auf den<br />

Dimensionen Valenz entweder als positiv, negativ<br />

oder neutral und auf der Dimension Erregung als<br />

stark oder schwach erregend eingeschätzt wurden,<br />

werden hierbei sehr schnell (3–6 Hz) hintereinander<br />

dargeboten, wobei ähnliche Bilder zu Blöcken zusammengefasst<br />

wurden (positiv/ruhig, positiv/erregend,<br />

negativ/schwach erregend, negativ/stark erregend,<br />

neutral). Da es zu diesen Untersuchungsmethoden<br />

EEG (Elektroenzephalogramm) Daten gibt, konnten<br />

die Ergebnisse verschiedener Technologien (fMRT und<br />

EEG) miteinander verglichen werden. Das wichtigste<br />

Ergebnis war, dass die primären und sekundären visuellen<br />

Verarbeitungsfelder im okzipitalen Kortex ganz<br />

wesentlich von dem Erregungsgehalt der Bilder beeinflusst<br />

werden: Je aufregender die Szenen sind, umso<br />

stärker werden – unabhängig ob die Szenen angenehme<br />

oder unangenehme Gefühle beim Betrachter auslösen<br />

– offensichtlich diese Hirnregionen aktiviert, um eine<br />

between the two stimulus classes. To do so, we showed<br />

faces with emotional expressions and scenes with disgusting<br />

and fear inducing content to subjects. Affectively<br />

neutral stimuli of both classes were used as control<br />

condition.<br />

Schäfer (coordinator)<br />

Changes in emotional processing due to attentional focusing<br />

Due to the limited brain resources, it is likely that<br />

the processing of emotional visual stimuli is restricted<br />

when subjects are involved in additional cognitive<br />

tasks. In a functional fMRI study, 10 females and 10<br />

males viewed 40 pictures with emotional positive content<br />

and 40 pictures with emotional negative content.<br />

The tasks were either to decide whether the displayed<br />

scenes triggered olfactory associations (emotional condition)<br />

or to find out whether a pattern was hidden<br />

in the pictures (cognitive condition). Indeed, the positive<br />

and negative pictures resulted in different hemodynamic<br />

responses depending on the experimental conditions.<br />

This outcome has likely implications for the<br />

therapy of phobia, since this study could demonstrate<br />

how emotional processing could be limited by focused<br />

attention.<br />

Stark (coordinator)<br />

Hemodynamic correlates of valence and arousal during<br />

rapid picture presentation<br />

This project was realized in cooperation with colleagues<br />

of the universities of Greifswald and Konstanz.<br />

Modern emotion theories propose that different<br />

emotions can be described on the dimensions of<br />

valence and arousal. The experimental paradigm<br />

was successfully used before in electrophysiological<br />

studies (electroencephalogram). Pictures which were<br />

rated on the valence dimension as neutral, negative<br />

or positive and on the arousal dimension as low or<br />

highly arousing, were shown by presentation rate<br />

by three to six Hertz Pictures with similar valence<br />

and arousal ratings were presented in blocks. Due<br />

to the fact that EEG data also exist for this kind of<br />

experiment, it was possible to compare the outcomes<br />

of the fMRI study and the EEG study. The most<br />

important result was that the activity of primary and<br />

secondary visual fields inside the occipital lobe mainly<br />

depended on how arousing the pictures were rated.<br />

The more arousing the depicted scenes were, the more<br />

the activation in these regions was independent of the<br />

valence of the pictures. The reason for that is possibly<br />

that an increased neuronal activation in the visual<br />

fields ensures that information processing is maximal.<br />

Stark (coordinator)

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