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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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Theory and Data Analysis 19<br />

physischer Forschung” im Tagungszentrum der Hanns-<br />

Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth veranstaltet. Ziel<br />

der Tagung war die disziplinenübergreifende Diskussion<br />

aktueller Themen psychophysischer Forschung<br />

aus den Bereichen Physik, Datenanalyse, Neuro- und<br />

Kognitionswissenschaft, Wissenschaftsphilosophie und<br />

Sozialwissenschaft.<br />

Auf der Basis der Tagungsbeiträge sollen die ersten<br />

Nummern einer neuen Zeitschrift mit dem Titel<br />

“Mind and Matter” gestaltet werden, die vom <strong>IGPP</strong><br />

startfinanziert wird. Parallel dazu wird mit professionellen<br />

Verlagen mit entsprechenden Produktionsund<br />

Vertriebsmöglichkeiten über eine längerfristige<br />

Übernahme verhandelt. Das Profil der Zeitschrift<br />

ist das einer interdisziplinären Fachzeitschrift mit den<br />

üblichen Kriterien der Qualitätssicherung. Die erste<br />

Nummer enthält vor allem quantentheoretische<br />

Ansätze zum psychophysischen Problem und ist im<br />

Dezember <strong>2003</strong> erschienen.<br />

Atmanspacher, Jaeger<br />

Publikation: Mind and Matter. An International<br />

Interdisciplinary Journal of Mind-Matter Research<br />

Ontische und epistemische Beschreibungen<br />

Für viele wissenschaftliche Fragen ist es wichtig zu<br />

klären, auf welche Elemente der Realität sich die jeweils<br />

verwendeten Beschreibungen beziehen. Wenn die<br />

jeweils benutzten Realitätskonzepte nicht sauber differenziert<br />

werden, kann es leicht zu Kategorienfehlern<br />

und in der Folge zu irrelevanten Schlussfolgerungen<br />

kommen.<br />

Eine dabei wesentliche Unterscheidung ist die zwischen<br />

ontischen und epistemischen Beschreibungen. Ontische<br />

Beschreibungen von Systemen beziehen sich auf<br />

deren Zustände, wie sie unabhängig von Beobachtungen<br />

oder Messungen bestehen. Epistemische<br />

Beschreibungen dagegen meinen generell beobachtete<br />

bzw. gemessene Zustände, sind also immer relativ zum<br />

Kontext der Beobachtung. Die Tragweite dieser Unterscheidung<br />

wurde bislang im Hinblick auf physikalische<br />

Systeme bearbeitet, insbesondere bei chaotischen<br />

Systemen und Quantensystemen. Erweiterungen auf<br />

kognitive Systeme sind möglich.<br />

Atmanspacher; zusammen mit Primas<br />

Publikationen: Atmanspacher (<strong>2002</strong>), Atmanspacher,<br />

Primas (<strong>2003</strong>)<br />

Determinismus, Kausalität, Vorhersage<br />

In verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen werden<br />

gelegentlich gleiche Begriffe mit unterschiedlichen Bedeutungen<br />

verwendet. Ein Beispiel, das dies deutlich<br />

zeigt, ist das Konzept des Determinismus, das im<br />

Zusammenhang mit Kausalität und Vorhersage eine<br />

zentrale Position in allen Wissenschaften einnimmt.<br />

Im Anschluss an eine internationale interdisziplinäre<br />

Tagung im Schloss Ringberg der Max-Planck-<br />

Gesellschaft (Juni 2001) wurden eine Reihe von unterschiedlichen<br />

Ansätzen und deren Beziehungen zueinanized<br />

at the conference center of the Hanns-Seidel-<br />

Stiftung at Wildbad Kreuth. The purpose of the<br />

conference was the transdisciplinary discussion of contemporary<br />

topics of mind-matter research in the areas<br />

of physics, data analysis, neuroscience and cognitive<br />

science, philosophy of science, and social science.<br />

Based on the conference contributions, we will devise<br />

the first issues of a new journal entitled “Mind and<br />

Matter”, financially supported by <strong>IGPP</strong>. In parallel,<br />

we negotiate a long-term involvement with professional<br />

publishers offering corresponding possibilities of production<br />

and distribution. The profile of the journal<br />

is that of an interdisciplinary scientific journal with<br />

the usual criteria of quality assessment. The first issue<br />

contains mainly quantum-type approaches toward<br />

the psychophysical problem and appeared in December<br />

<strong>2003</strong>.<br />

Atmanspacher, Jaeger<br />

Publication: Mind and Matter. An International<br />

Interdisciplinary Journal of Mind-Matter Research<br />

Ontic and Epistemic Descriptions<br />

For many scientific problems it is important to clarify<br />

the elements of reality to which the used descriptive<br />

terms refer. If the intended concepts of reality<br />

are not clearly distinguished, category mistakes and,<br />

consequently, irrelevant conclusions can easily develop.<br />

An essential distinction in this context is the distinction<br />

between ontic and epistemic descriptions. Ontic<br />

descriptions refer to states of a system as they are,<br />

independent of observations or measurements. Epistemic<br />

descriptions, on the other hand, refer to observed<br />

or measured states in general, i.e. they are always to<br />

be understood relative to the context of observation.<br />

The significance of this distinction was worked out with<br />

respect to physical systems, particularly chaotic and<br />

quantum systems. Extensions to cognitive systems are<br />

possible.<br />

Atmanspacher; together with Primas<br />

Publications: Atmanspacher (<strong>2002</strong>), Atmanspacher,<br />

Primas (<strong>2003</strong>)<br />

Determinism, Causality, Prediction<br />

In various scientific disciplines identical concepts are<br />

sometimes used with different meanings. An evident<br />

example is the concept of determinism which, together<br />

with causality and prediction, features prominently<br />

in all sciences. Subsequent to an international<br />

interdisciplinary conference at Ringberg Castle of<br />

the Max-Planck-Society (June 2001), a number of<br />

approaches and their mutual relation was collected in<br />

a conference volume (“Between Chance and Choice”).

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