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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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10 Theory and Data Analysis<br />

tion aus einem experimentellen und einem Selektionseffekt<br />

einen hochsignifikanten Haupteffekt vorspiegeln,<br />

selbst wenn beide zugrundeliegenden Effekte<br />

geringfügig oder nicht signifikant sind. Bezüglich<br />

der Daten von Radin & Nelson ergeben sich deutliche<br />

Hinweise auf zufällige sowie selektionsartige Effekte,<br />

deren adäquate Berücksichtigung zu einem nichtsignifikanten<br />

experimentellen Effekt führt. Die Annahme<br />

eines primär durch eine Mittelwertverschiebung<br />

beschreibbaren experimentellen Effekts lässt sich somit<br />

nicht aufrecht erhalten.<br />

Ehm<br />

Publikation: Ehm (eingereicht)<br />

Stopzeiten stochastischer Prozesse<br />

Experimente zur Zeitreproduktion legen eine nichtlineare<br />

Beziehung zwischen der Länge des präsentierten<br />

und des von einer Versuchsperson reproduzierten Zeitintervalls<br />

nahe. Eine solche Beziehung liefert das<br />

in Abschnitt 2.2 ausführlich diskutierte “Klepsydra-<br />

Modell”. Hierzu wurde eine die Variabilität empirischer<br />

Daten widerspiegelnde stochastische Version des<br />

Klepsydra-Modells erarbeitet. Die Reproduktionszeit<br />

ergibt sich dabei als erste Treffzeit eines Uhlenbeck-<br />

Ornstein Prozesses auf einen zufälligen nichtlinearen<br />

Rand. Die Verteilung dieser Stopzeit konnte hinreichend<br />

genau bestimmt, und damit eine Grundlage für<br />

die Schätzung der Modell-Parameter gewonnen werden.<br />

Entsprechende Verfahren stehen nun für die Analyse<br />

experimenteller Daten zur Verfügung.<br />

Ehm; zusammen mit Späti, Wackermann<br />

Publikationen: Ehm, Wackermann (<strong>2003</strong>), Wackermann,<br />

Ehm, Späti (<strong>2003</strong>)<br />

Lokal stationäre Zeitreihen<br />

Über kurze Zeitabschnitte hinweg können physiologische<br />

Zeitreihen, wie etwa das Ruhe-EEG, stationäres<br />

Verhalten zeigen. Bei längeren Zeiträumen sind Stationaritätsannahmen<br />

meist unberechtigt. Während<br />

für die Analyse von stationären Prozessen ein großes<br />

Arsenal von Modellen zur Verfügung steht, ist man<br />

im anderen Fall weitgehend auf nichtparametrische<br />

Verfahren angewiesen. Zur besseren Überbrückung<br />

dieser Kluft wären parametrische Modelle nützlich,<br />

welche die Klasse der stationären Prozesse in Richtung<br />

Nichtstationarität erweitern. Entsprechende Modelle<br />

für “lokal stationäre” Prozesse lassen sich mit Hilfe<br />

von exponentiell konvexen Funktionen konstruieren.<br />

Wir konnten zeigen, wie durch analytische Fortsetzung<br />

exponentiell konvexe aus positiv definiten Funktionen<br />

zu gewinnen sind. Für letztere kennt man<br />

zahlreiche konkrete Beispiele, die damit auch für die<br />

parametrische Modellierung lokal stationärer Prozesse<br />

nutzbar werden.<br />

Ein zweites Projekt in diesem Umkreis gilt der Faktorisierung<br />

positiv definiter Funktionen mit kompaktem<br />

Träger. Dieses Problem ist unter anderem für<br />

die Überprüfung von Stationaritätshypothesen relevant:<br />

im Falle der Faktorisierbarkeit der (positiv defition<br />

effects can appear as a highly significant main effect<br />

even if both are weak (or insignificant). With respect<br />

to the data used by Radin & Nelson, there are<br />

clear indications for the presence of random and selection<br />

effects, while the experimental main effect becomes<br />

insignificant when selection is considered properly.<br />

Therefore, the experimental effect cannot be ascribed<br />

to a mean shift alone.<br />

Ehm<br />

Publication: Ehm (submitted)<br />

First Passage Times of Stochastic Processes<br />

Experiments on time reproduction suggest a nonlinear<br />

relation between the lengths of presented and reproduced<br />

time intervals. Such a relation is offered by the<br />

“klepsydra model” described in detail in Sec. 2.2. In<br />

order to account for the variability of empirical data,<br />

a natural stochastic extension of the model was proposed,<br />

in which the reproduction time corresponds to<br />

the first passage time of an Uhlenbeck-Ornstein process<br />

across a random nonlinear boundary. The distribution<br />

of this first passage time could be derived with sufficient<br />

accuracy, thus providing a basis for the estimation<br />

of model parameters. Corresponding procedures<br />

can now be used to analyze experimental data.<br />

Ehm; together with Späti, Wackermann<br />

Publications: Ehm, Wackermann (<strong>2003</strong>), Wackermann,<br />

Ehm, Späti (<strong>2003</strong>)<br />

Locally Stationary Time Series<br />

Within short time intervals, physiological time series<br />

such as an EEG “at rest” may exhibit stationary<br />

behavior. On the other hand, assuming stationarity<br />

is usually unjustified for longer periods. While there<br />

is an abundance of parametric models to analyze<br />

stationary processes, one is largely dependent on<br />

non-parametric models in non-stationary situations.<br />

This gap can be bridged by parametric models<br />

extending the class of stationary processes towards<br />

non-stationarity. Corresponding models for “locally<br />

stationary” processes can be constructed on the basis<br />

of exponentially convex functions. We were able to<br />

attain concrete examples from positive definite functions<br />

via analytic continuation. In this way it becomes<br />

possible to utilize the wealth of known examples of<br />

positive definite functions for the parametric modeling<br />

of locally stationary processes.<br />

Another project related to time series modeling dealt<br />

with the factorization of positive definite functions<br />

with compact support. This problem is important,<br />

e.g., for tests of stationarity: if the (positive definite)<br />

covariance function of a process is factorizable under

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