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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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Counseling and Information 71<br />

von insgesamt 393 solcher Hinweise im Zusammenhang<br />

mit zwei Fällen, die die Entführung und Ermordung<br />

von zwei jungen Mädchen betrafen, bestätigte, dass<br />

solche Hinweise für die polizeiliche Ermittlungsarbeit<br />

völlig wertlos sind. – Eine der Entführungen fand zu<br />

dem Zeitpunkt statt, in dem die Studie durchgeführt<br />

wurde. Aus telefonischen Interviews mit 163 Personen,<br />

die ihre “paranormalen Eindrücke” zu diesem Fall<br />

beigesteuert hatten, geht hervor, dass sich die meisten<br />

selbst nicht als “besonders begabte” Medien betrachteten.<br />

Sie hatten ihre Eindrücke der Polizei mitgeteilt,<br />

weil sie mit den Angehörigen der Opfer sympathisierten<br />

und weil sie bei früheren Kriminalfällen von<br />

großer Publizität spontane Eindrücke erhalten hatten,<br />

von denen sie der Meinung waren, dass sich diese später<br />

als zutreffend herausgestellt hätten.<br />

Ein Vergleich der Vorhersagen der Medien als Gruppe<br />

mit wissenschaftlich gewonnenen Aussagen über die<br />

Täter dieser beiden Fälle zeigt, dass beide Methoden<br />

sich in ihrer Genauigkeit nicht sonderlich unterscheiden,<br />

teilweise aufgrund der Tatsache, dass zufälligerweise<br />

in diesen beiden Mordfällen die Täter dem öffentlichen<br />

Stereotyp, auf dem die parapsychischen Eindrücke<br />

zu basieren schienen, vermutlich mehr als üblich<br />

entsprachen.<br />

Schlussfolgerung: Bei lokalen Fällen mit geringer Medienresonanz<br />

sind Hellseher erfolgreicher als bei spektakulären<br />

Verbrechen und Vermisstenfällen. Dies folgt<br />

wahrscheinlich aus der Tatsache, dass bei lokalen Fällen<br />

die Schicksalsmöglichkeiten und die Lebensumstände<br />

der vermissten Personen sehr viel eingeschränkter<br />

sind als bei Kriminalfällen mit hoher Publizität. Erfahrung<br />

und Kenntnisse der lokalen Situation stellen<br />

wichtige Erfolgsfaktoren dar. Ein erfolgversprechender<br />

Zugang könnte in der systematischen Erforschung<br />

des Problems vermisster Personen bestehen. Wenn<br />

erfahrene Kriminalbeamte unter Verwendung solcher<br />

Forschungsergebnisse mindestens so gute oder bessere<br />

Voraussagen als die Hellseher über den Verbleib vermisster<br />

Personen machen, dann besteht kaum Anlass<br />

zur Annahme, dass paranormale Vermisstensuche etwas<br />

Geheimnisvolles darstellt.<br />

Schouten<br />

ted contributions, related to two major cases of abduction<br />

and murder of young girls confirmed that such<br />

contributions are totally useless for the crime investigation<br />

and clarification. – One of the abductions took<br />

place during the period of this study. From telephone<br />

interviews with 163 persons who contributed their<br />

“psychic impressions” to this case it occurred that<br />

most of them did not consider themselves as being<br />

“particularly gifted psychics”. They had contributed<br />

their impressions because they sympathized with the<br />

relatives of the victims and had obtained spontaneous<br />

impressions in previous published crime cases with<br />

much publicity which in their opinion afterwards<br />

turned out to be correct.<br />

A comparison of the predictions of the psychics as<br />

a group with scientifically based predictions about<br />

the perpetrators of these two crimes demonstrated<br />

that both methods did not differ much in accuracy,<br />

partly due to the fact that by coincidence in these<br />

murders the perpetrators appeared more than usual<br />

to resemble the public stereotype on which most of<br />

the psychics’ impressions seem to be based.<br />

Conclusion: Psychics are more successful in local cases<br />

with little media exposure than in high-profile crimes<br />

and disappearances. This is probably due to the<br />

fact that in local cases the possibilities of fate and<br />

whereabouts of the vanished person are much more<br />

restricted than in high-profile crime cases. Experience<br />

and knowledge of the local situation seem to be important<br />

factors for a success. A promising approach<br />

might be to do systematic research into the problem<br />

of missing persons. If experienced police officers using<br />

the results of such research appear as good as, or<br />

better than, psychics in predicting the whereabouts of<br />

missing persons then there is little reason left to believe<br />

that there is anything mysterious about psychic<br />

detection.<br />

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