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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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Counseling and Information 69<br />

Erfahrungen”) durch, in der wir quantitative und qualitative<br />

Forschungsstrategien kombinierten und Daten<br />

an einer klinischen Stichprobe (N=56), spirituell-religiös<br />

praktizierenden Individuen (N=349) und nicht<br />

praktizierenden Individuen (N=299) erhoben haben.<br />

Im quantitativen Methodenteil der Studie kam dabei<br />

neben Standardinstrumenten, die Kohärenzgefühl, soziale<br />

Unterstützung, psychische Belastung und transpersonales<br />

Vertrauen messen, ein von uns entwickelter<br />

Fragebogen zum Einsatz, der sowohl nach der<br />

Häufigkeit von außergewöhnlichen Erfahrungen als<br />

auch deren Bewertung fragt und mittlerweile in einer<br />

revidierten Form vorliegt.<br />

Die 57 Erfahrungsitems der Skala konnten faktorenanalytisch<br />

(Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-<br />

Rotation) vier Faktoren zugeordnet werden mit einer<br />

totalen Varianzaufklärung von 44%: Sie beschreiben<br />

(I) spirituelle Erfahrungen (z. B. “Ich bin mit allem<br />

in Berührung”), (II) Erfahrungen der Ich-Auflösung<br />

(z. B. “Mein Weltbild zerbröckelt”), (III) psychosenahe<br />

Erfahrungen (z. B. “Fremde Mächte steuern mich”)<br />

und (IV) visionäre bzw. Traumerfahrungen (z. B. “In<br />

Träumen nehme ich reale Erlebnisse vorweg”). Die<br />

Retest-Reliabilität nach sechs Monaten variiert von<br />

r=0,66 (Faktor III) bis zu r=0,89 (Faktor I).<br />

Differentielle Korrelationen der Skalen mit den anderen<br />

Fragebogen und Strukturgleichungsmodelle (AMOS)<br />

bestätigen die Annahme, dass spirituelle Erfahrungen<br />

und psychosenahe Erfahrungen verschiedene Qualität<br />

haben und auch mit Hilfe von Fragebogeninstrumenten<br />

phänomenologisch getrennt werden können.<br />

Kohls, zusammen mit Walach<br />

Verwendung von Hellsehern und Medien bei der polizeilichen<br />

Suche nach vermissten Personen<br />

Anekdotische Fälle sind nicht geeignet, den praktischen<br />

Nutzen von Hellsehern bei polizeilichen Nachforschungen<br />

nachzuweisen. Sie halten jedoch die<br />

Vorstellung lebendig, dass Hellseher in der Lage<br />

sein könnten, Verbrechen aufzuklären oder vermisste<br />

Personen aufzufinden. Quantitative Untersuchungenen<br />

der angeblichen Fähigkeiten von Hellsehern,<br />

über unbekannte Sachverhalte Auskunft zu geben,<br />

führten gelegentlich zu signifikanten Ergebnissen, aber<br />

das Ausmaß an Information erwies sich als recht<br />

bescheiden. Experimentelle Überprüfungen von Personen,<br />

die angaben, sie könnten zur Lösung von<br />

Verbrechen beitragen, blieben ohne Erfolg, aber all<br />

diese Tests wurden unter sehr künstlichen Bedingungen<br />

durchgeführt. Vergleiche zwischen den Erfolgen<br />

von Hellseher und denjenigen von Profilern und anderen<br />

Gruppen, die Vorhersagen über Täter machten,<br />

zeigten, dass die Hellsehern schlechter abschnitten,<br />

aber der Unterschied in der Genauigkeit zwischen den<br />

Gruppen war relativ gering.<br />

In dieser Studie wurden zwischen 1997 und 2000 Daten<br />

von polizeilichen Nachforschungen gesammelt, die sich<br />

auf vermisste Personen bezogen, mit oder ohne Verwendung<br />

von Hellsehern. 642 Fälle (gelöste oder unwhich<br />

we combined quantitative and qualitative research<br />

strategies. In this study we included a clinical a<br />

sample (N=56), a sample of practitioners of spiritual<br />

or religious techniques (N=349), and sample of persons<br />

who did not practice spiritual techniques (N=299).<br />

In the quantitative part of the study we used—beside<br />

standard instruments for measurement of the sense of<br />

coherence, social support, mental distress, and transpersonal<br />

confidence—a questionnaire developed by<br />

ourselves, assessing the frequency as well as subjective<br />

value of extraordinary experiences. The questionnaire<br />

is now available in a revised form.<br />

A factor analysis (principal component analysis with<br />

varimax rotation) clearly assigned the 57 items of our<br />

scale to four factors, accounting for a total of 44% of<br />

variance explained. They represent (I) positive mystical<br />

experiences (e. g. “I am in contact with everything”,<br />

(II) experiences of loss or deconstruction of ego (e. g.<br />

“My world-view is falling apart”), (III) psychosis-like<br />

experiences (e. g. “I am controlled by alien forces”),<br />

and (IV) visionary or dream experiences (e. g. “I dream<br />

of future events which occur afterwards”). The retest<br />

reliability, after six months, ranged from r=0.66 (factor<br />

III) to r=0.89 (factor I).<br />

The analysis of correlations between our questionnaire<br />

and other scales as well as structural equation models<br />

(AMOS) confirm the hypothesis that spiritual and psychopathological<br />

experiences represent different classes<br />

of experiences, and that they can be phenomenologically<br />

separated by questionnaires.<br />

Kohls, together with Walach<br />

The Use of Psychics in Police Investigations of Missing<br />

Persons<br />

Anecdotal cases are not well suited to establish the<br />

utility of psychics for police investigations. However,<br />

they do keep the notion alive that psychics might be<br />

able to solve crimes or to find missing persons. Quantitative<br />

research into the psychics’ claims, concerning<br />

their ability to obtain information about matters<br />

unknown to them, has occasionally yielded significant<br />

results, but the amount of information acquired in<br />

these studies appeared very modest. Experimental<br />

research into the psychics’ ability to provide useful<br />

information to solve crimes has been unsuccessful;<br />

but nearly all these tests were carried out under<br />

highly artificial conditions. Comparisons between the<br />

achievements of psychics and those of profilers and<br />

other predictors showed that psychics do less well but<br />

the differences in accuracy between the groups were<br />

relatively small.<br />

In this study which took place from 1997 to 2000 data<br />

were collected about police investigations of missing<br />

persons, involving or not involving psychics. Data<br />

of 642 disappearances, solved and unsolved, were ob-

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