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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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Bender Institute of Neuroimaging 79<br />

posterioren Anteile der SMA bei der tatsächlichen<br />

Bewegungsvorbereitung und die anterioren Anteile<br />

der SMA vor allem bei kognitiven Aufgaben mit<br />

motorischen Bezügen (z. B. Aufgaben zur Auswahl<br />

geeigneter motorischer Programme) involviert sind.<br />

Darüber hinaus stellten sich die Probanden auch<br />

die motorischen Bewegungen im Scanner vor. Hierbei<br />

zeigten sich in abgeschwächter Form ein Aktivierungsmuster,<br />

das man bei einer tatsächlichen<br />

Ausführung dieser Bewegungen erwarten würde (Aktivierung<br />

in den Basalganglien, im motorischen Kortex,<br />

im parietalen Kortex und im Kleinhirn).<br />

Stark (Koordinator)<br />

Auswirkung einer Wiederholungsmessung auf die Hirnaktivität<br />

beim Betrachten emotionaler Bilder<br />

In dieser Studie ging es darum zu untersuchen, inwieweit<br />

sich die zerebrale Hirnaktivität verändert,<br />

wenn Probanden die gleichen emotionalen Bilder eine<br />

Woche später erneut betrachten. Die Bilder entstammten<br />

drei Bildkategorien (emotional neutrale, eklige<br />

Bilder und angsterzeugende Bilder). Ein besonderes<br />

Augenmerk lag auf der Frage, inwieweit die<br />

Reaktionen beim ersten und zweiten Untersuchungstermin<br />

von den Persönlichkeitseigenschaften Ängstlichkeit<br />

und Ekelempfindlichkeit abhing. Die Ergebnisse<br />

zeigten, dass emotionstypische Aktivierungsmuster im<br />

Gehirn maßgeblich davon abhängen, dass die betrachteten<br />

Szenen einen Neuigkeitswert besitzen. Dies<br />

äußerte sich darin, dass bei der Wiederholungsmessung<br />

die hämodynamischen Reaktionen kaum mehr<br />

zwischen den verschiedenen Bildkategorien differenzierten.<br />

Die Persönlichkeitseigenschaften hatten nur<br />

einen geringen modulierenden Effekt.<br />

Stark (Koordinator)<br />

Vergleich von hoch- und niedrig-alexithymen Patienten<br />

im Picture Perception Paradigm<br />

Alexithymie (Gefühlsblindheit) ist in der Psychosomatik<br />

ein Konstrukt, mit dem psychosomatische<br />

Erkrankungen erklärt werden. Es wird angenommen,<br />

dass hoch-alexithyme Personen Gefühle bei sich<br />

nicht wahrnehmen können und diese unterdrückten<br />

Gefühle sich dann in Psychosomatosen äußern. Diese<br />

Studie galt der Frage, welche Unterschiede in der Hirnphysiologie<br />

von hoch- und niedrig-alexithymen Patienten<br />

bestehen, wenn sie mit emotional negativem Bildmaterial<br />

(ekeleregende und angstinduzierende Bilder)<br />

konfrontiert werden. Hoch-alexithyme psychosomatische<br />

Patienten zeigten weniger Aktivität im<br />

präfrontalen Kortex und in der Amygdala als niedrigalexithyme<br />

Patienten. Dieses Ergebnis lässt sich sehr<br />

gut mit aktuellen neurowissenschaftlichen Emotionstheorien<br />

in Einklang bringen, die diesen Regionen<br />

eine besondere Rolle bei der Identifizierung von emotionalen<br />

Reizen und bei der Auswahl geeigneter Reaktionsweisen<br />

zuordnen.<br />

Stark (Koordinator)<br />

ced in intensity (basal ganglia, motor cortex, parietal<br />

cortex, and cerebellum).<br />

Stark (coordinator)<br />

The effect of a repeated measurement on the brain activation<br />

during the presentation of emotional pictures<br />

This study examined the changes in brain activity<br />

when subjects looked at the same emotional pictures<br />

a week later. The pictures depicted neutral, fearinducing<br />

and disgusting scenes. A particular interest of<br />

the study was to explore whether the changes in brain<br />

activity between the two sessions are affected by the<br />

personality traits anxiety and disgust sensitivity. The<br />

results indicate that the brain responses mainly depend<br />

on the novelty of the stimuli. This manifested in only<br />

minor differences between the picture categories during<br />

the second session. The personality traits affected<br />

the results only inconsiderably.<br />

Stark (coordinator)<br />

Comparison between subjects with high and low Alexythmia<br />

scores within a picture perception paradigm<br />

Alexithymia is a construct in psychosomatic medicine<br />

to explain psychosomatic disorders. The construct includes<br />

that subjects with high scores in Alexythmia<br />

are not able to perceive their emotional state and<br />

that these suppressed emotions cause psychosomatic<br />

deceases. The study compared the brain activity towards<br />

emotional fear-inducing and disgusting pictures<br />

between subjects with low and high Alexythmia scores.<br />

The results indicated that subjects with high Alexythmia<br />

scores displayed less brain activation in the prefrontal<br />

cortex and in the amygdala than patients with<br />

low scores. This outcome fits well with present neurobiological<br />

emotion theories, which attribute these brain<br />

regions a major role in the identification of emotional<br />

stimuli and in the selection of adequate reactions.<br />

Stark (coordinator)

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