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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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68 Counseling and Information<br />

tionieren integriert werden, dass sie den Ratsuchenden<br />

vor allem dazu dienen,<br />

1. Probleme zu externalisieren,<br />

2. das eigene Leben und belastende Gefühle unter<br />

Kontrolle zu bringen und<br />

3. zu zeigen, dass man außergewöhnliche Fähigkeiten<br />

besitzt.<br />

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Planstrukturen<br />

ist auch, dass die AgE im Sinne eines doppelten<br />

Überzeugungssystems zu Inkonsistenzen und<br />

Spannungen im psychischen System führen. So werden<br />

AgE von Ratsuchenden einerseits als Indikatoren<br />

ihrer besonderen Begabung angesehen, andererseits<br />

als Ursache von Leid und Schmerz. Ein doppeltes<br />

Überzeugungssystem besteht auch hinsichtlich<br />

des Nutzens der AgE für die Ratsuchenden (Leidensfaktor,<br />

den es zu bekämpfen und beseitigen<br />

gilt vs. willkommenes Mittel, bestehende Belastungen<br />

zu kommunizieren), hinsichtlich der Erwartungen<br />

an die Beratung (Bestätigung des eigenen Beliefsystem<br />

vs. Beseitigung der negativen Auswirkungen<br />

der außergewöhnlichen Erfahrungen), hinsichtlich der<br />

Spannungsregulation (vorübergehende Spannungsreduktion<br />

vs. spannungsinduzierender Faktor), hinsichtlich<br />

der Auswirkungen auf die psychische Stabilität<br />

(Halt und Sicherheit aus dem paranormalen Beliefsystem<br />

vs. allgemeine Destabilisierung, Reailitätsverlust).<br />

Die Ergebnisse stellen einen wichtigen Beitrag zum<br />

Verständnis des psychischen Funktionierens von Ratsuchenden<br />

mit AgE dar, aus dem sich Konsequenzen<br />

für die konkrete Beratungsarbeit ableiten lassen.<br />

Belz-Merk, zusammen mit Toelle<br />

Publikation: Toelle (<strong>2003</strong>)<br />

Geistige Gesundheit und außergewöhnliche Erfahrungen –<br />

Ergebnisse einer Fragebogenstudie<br />

In der klinischen Psychologie und Psychiatrie wurden<br />

außergewöhnliche Erfahrungen über sehr lange<br />

Zeit weitgehend in einem psychopathologischen Kontext<br />

gedeutet und a priori und unreflektiert als destabilisierende<br />

Erlebnisse angesehen. In den letzten drei<br />

Jahrzehnten hat sich diese Sichtweise unter dem Einfluss<br />

der Salutogeneseforschung und der so genannten<br />

Transpersonalen Psychologie langsam verändert.<br />

Man entdeckte, dass bestimmte Erfahrungen durchaus<br />

eine positive Auswirkung auf die psychische<br />

und physische Gesundheit der betreffenden Individuen<br />

haben können. Insgesamt sind die gegenwärtigen<br />

einschlägigen Forschungsergebnisse, die hauptsächlich<br />

auf Fragebogenforschung beruhen, jedoch heterogen,<br />

was in Bezug auf die Validitätsproblematik die<br />

Frage aufwirft, ob quantitative Methoden zur Erforschung<br />

von außergewöhnlichen Erfahrungen sowie<br />

ihren Auswirkungen überhaupt geeignet sind.<br />

Zur Klärung dieser Frage führten wir eine Studie<br />

(“Freiburger Fragebogenstudie zu außergewöhnlichen<br />

chological functioning and, that they serve the clients<br />

especially to<br />

1. externalise problems;<br />

2. exert control over one’s own life and stressful feelings;<br />

and<br />

3. demonstrate one’s possessing extraordinary abilities.<br />

Another characteristic feature of the plan structures<br />

is that the EE in the sense of a double belief system<br />

lead to inconsistencies and tensions. This way EE<br />

are considered by the clients on the one hand as<br />

indicators of their special talent, on the other hand as<br />

causing pain and sorrow. A double belief system also<br />

exists as far as the benefit of the EE for the clients<br />

is concerned (harmful factor that needs to be fighten<br />

and deleted vs. a welcome mean to communicate<br />

existing stress), regarding the expectations towards<br />

counseling (reinforcement of the own belief-system vs.<br />

removal of the negative effects of the EE), regarding<br />

regulation of tensions (temporary reduction of<br />

tensions vs. tension- inducing factor), regarding the<br />

effects on mental stability (halt and safety from the<br />

paranormal belief-system vs. general destabilisation,<br />

loss of reality).<br />

The results represent an important contribution to the<br />

understanding of psychological functioning of clients<br />

reporting EE from which we can draw conclusions for<br />

the concrete counseling work.<br />

Belz-Merk, together with Toelle<br />

Publication: Toelle (<strong>2003</strong>)<br />

Mental Health and Extraordinary Experiences – Results<br />

of a Questionnaire Study<br />

Clinical psychology and psychiatry have regarded<br />

extraordinary experiences as psychopathological by<br />

their nature, interpreting them a priori and unreflected<br />

as destabilising events. During the last three decades<br />

this point of view slowly began to change under the<br />

influence of striking research results within the field of<br />

salutogenesis and so-called Transpersonal Psychology:<br />

it was discovered that certain types of extraordinary<br />

experiences can have positive effects on the mental<br />

and physical health of the individuals. However, the<br />

relevant research results, which are mainly based<br />

on questionnaire research, are in summary rather<br />

heterogeneous. Consequently, a question concerning<br />

the validity of the methods arises, i. e. whether quantitative<br />

research methods are appropriate research<br />

methods for the scientific investigation of extraordinary<br />

experiences and their after-effects.<br />

In order to clarify this question we conducted a study<br />

(‘Freiburg Survey of Extraordinary Experiences’), in

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