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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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22<br />

2.2 Empirische u. Analytische Psychophysik<br />

Die Forschung der Abteilung für Empirische und Analytische<br />

Psychophysik (EAP) widmet sich der Untersuchung<br />

bewussten Erlebens und seiner Abhängigkeit<br />

von Umgebungs- und organismischen Bedingungen,<br />

unter Einsatz von Methoden der Psychophysik und<br />

Psychophysiologie.<br />

Die Abteilung wurde als “Psychophysiologisches Labor”<br />

im Juli 1998 gegründet. In der frühen Phase<br />

lag der Schwerpunkt der Forschung auf elektrophysiologischen<br />

und psychologischen Untersuchungen von<br />

veränderten Bewusstseinszuständen. Im September<br />

2001 wurde das Forschungsprogramm der Abteilung<br />

EAP neu definiert, das sowohl experimentelle als auch<br />

analytische Ansätze im gleichen Maße umfasst. Im<br />

Schwerpunkt unserer Forschungsaktivitäten liegen nun<br />

die Zusammenhänge zwischen funktionellen Hirnzuständen<br />

und Bewusstseinszuständen und neurophysiologische<br />

Grundlagen der Wahrnehmungs- und kognitiven<br />

Vorgänge unter speziellen Bedingungen (sensorische<br />

Abschirmung) oder nicht-sensorischer Modalitäten<br />

(Zeitwahrnehmung).<br />

Das langfristige Ziel unserer Forschung ist die Integration<br />

einzelner Befunde aus oben genannten Forschungsbereichen<br />

in einen einheitlichen konzeptuellen Rahmen<br />

der Psychophysik. Dabei wird besonderer Wert auf<br />

den interdisziplinären Austausch mit anderen Naturwissenschaften<br />

(Physik, Neurobiologie, usw.) gelegt.<br />

2.2.1 Funktionelle Hirnzustände und veränderte<br />

Bewusstseinszustände<br />

Hirnelektrische Korrelate ganzfeld-induzierten<br />

halluzinatorischen Erlebens<br />

Unter Ganzfeld versteht man die Homogenisierung sensorischen<br />

Inputs, z. B. beim Betrachten eines gleichförmig<br />

leuchtenden roten Gesichtsfeldes und/oder bei<br />

der Beschallung mit monotonem Rauschen (Abb. 1).<br />

2.2 Empirical and Analytical Psychophysics<br />

The research in the department of Empirical and<br />

Analytical Psychophysics (EAP) aims at exploration<br />

of conscious experience and its environmental or organismic<br />

conditions, using methods of psychophysics<br />

and psychophysiology.<br />

The department was established in July 1998, under<br />

the name “Psychophysiology Laboratory”. In its<br />

early phase, the research in the laboratory focused<br />

on electrophysiological and psychological studies of<br />

altered states of consciousness. In September 2001,<br />

a new research programme for the department was<br />

defined, involving both experimental and analytical<br />

approaches. The focus of the research activities of<br />

EAP is now on relations between brain functional<br />

states and states of consciousness, and on neural<br />

background of perceptual or cognitive processes under<br />

special conditions (sensory shielding) or in special<br />

non-sensory modalities (time perception).<br />

The ultimate goal of our research is the integration of<br />

singular findings from the above-mentioned areas into<br />

a unified conceptual framework of psychophysics, with<br />

a special emphasis on interdisciplinary exchange with<br />

other natural sciences (physics, neurobiology, etc.).<br />

2.2.1 Brain Functional States and Altered States<br />

of Consciousness<br />

Brain Electrical Correlates of Ganzfeld-Induced<br />

Hallucinatory Experience<br />

Ganzfeld is a term for a homogeneous sensory input,<br />

e. g. watching a homogeneous bright red field, and/or<br />

listening to a monotonous noise (Fig. 1).<br />

Abb. 1. Eine Versuchsteilnehmerin im Ganzfeld. Die Augen<br />

der Versuchsperson sind mit halbdurchsichtigen Kappen bedeckt<br />

und mit diffusem Rotlicht beleuchtet; monotones Rauschen des<br />

Wasserfalls wird durch die Kopfhörer wiedergegeben.<br />

Fig. 1. A participant in the ganzfeld. The subject’s eyes are<br />

covered with translucent eye-caps and illuminated with diffuse<br />

red light; a monotonous sound of a waterfall is played via the<br />

headphones.<br />

Eine länger andauernde Ganzfeld-Stimulation führt<br />

bei den meisten Versuchspersonen zu einem veränderten<br />

Bewusstseinszustand, der durch das Auftreten<br />

vorübergehender pseudo-halluzinatorischer Wahrnehmungen,<br />

wie z. B. geometrischer Muster, Gesichter,<br />

A prolonged exposure to ganzfeld stimulation induces<br />

in most subjects an altered state of consciousness, characterised<br />

by transitory pseudo-hallucinatory percepts,<br />

e. g. visions of geometrical patterns, faces, sceneries,<br />

hearings of human voices, etc. These phenomena are

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