Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP
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Counseling and Information 65<br />
In einem gemeinsamen Gespräch mit Herrn G. und<br />
verschiedenen Beratern wird deutlich, wie die “Jenseitskontakte”<br />
mit seiner Ehefrau Herrn G. zu neuem<br />
Lebensinhalt verholfen haben. Neben neuen Aufgaben,<br />
wie z. B. ein Buch über diese Jenseitserfahrungen<br />
zu schreiben, zeigt sich auch die Bedeutung<br />
der gemachten Erfahrungen für das “Überleben” von<br />
Herrn G. Sie ermöglichen ihm, seinem Leben wieder<br />
Sinn zu geben und die depressive Krise aktiv zu<br />
bewältigen. Auch wenn die vorgeführten Videoaufnahmen<br />
nicht als geeigneter Beweis für Jenseitskontakte<br />
angesehen werden können, sind die subjektive<br />
Bedeutung und der Wert der gemachten Erfahrungen<br />
für Herrn G. unbezweifelt.<br />
Bauer, Belz-Merk, Fach, Fangmeier, Schupp-Ihle,<br />
Wiedemer, Spitz<br />
2.5.3 Forschungskooperationen<br />
Psychophysiologische Untersuchungen an Personen mit<br />
außergewöhnlichen Erfahrungen (AgE)<br />
Zielsetzung. Ein Anliegen des Instituts ist die Erforschung<br />
und differenzierte Beschreibung von Persönlichkeits-Charakteristika<br />
der Personen, die über<br />
ihre außergewöhnlichen Erfahrungen (AgE) berichten.<br />
Neben einer phänomenologisch orientierten Typologie<br />
und soziodemographischen Beschreibung der Betroffenen<br />
ist die Erforschung von Persönlichkeitsvariablen<br />
sowohl in Form von psychophysiologischen Merkmalen<br />
als auch auf der Basis aktueller State- und Trait-Marker<br />
aus der Psychologie und Psychopathologie von besonderem<br />
Interesse.<br />
Das Ziel der Arbeitsgruppe Psychophysiologische Forschung<br />
ist dabei die Erfassung von Charakteristika<br />
der AgE-Personen auf der Ebene elementarer zerebraler<br />
Verarbeitungsmechanismen mit den Mitteln der<br />
Psychophysiologie, speziell mit Hilfe der Elektroenzephalographie<br />
(EEG) und ereignis-korrelierter Potentiale<br />
(EKP). Hierdurch soll es möglich werden,<br />
einerseits Unterschiede zwischen den AgE berichtenden<br />
Personen und Kontrollpersonen (ohne AgE) zu<br />
beschreiben und andererseits Gemeinsamkeiten und<br />
differentialdiagnostisch bedeutsame Unterschiede zwischen<br />
AgE-Personen und definierten psychopathologischen<br />
Gruppen herauszuarbeiten. Die in experimenteller<br />
Laborarbeit gefundenen neurophysiologischen<br />
Maße werden in einem integrativen Ansatz mit<br />
den gleichzeitig gewonnenen Ergebnissen aus den Verhaltensaufnahmen<br />
und den psychologischen Testverfahren<br />
in Verbindung gebracht.<br />
Im Blickpunkt stehen dabei zunächst Aufmerksamkeitsprozesse<br />
und elementare Mechanismen der Verarbeitung<br />
akustischer und visueller Reize. Hierbei<br />
lassen sich unwillkürlich ablaufende (“bottom-up”)<br />
und bewusst intendierte (“top-down”) Mechanismen<br />
der Fokussierung und Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit<br />
theoretisch und auch experimentell voneinander<br />
unterscheiden.<br />
During a discussion between Mr. G. and different counselors<br />
it becomes clear how the contacts with the other<br />
world helped him to find a new content in life. Beside<br />
new tasks, like writing a book about his experiences<br />
with the other world, the experiences are also important<br />
for Mr. G.’s own “survival”. They allow him to<br />
find new meaning in his life, and to cope actively with<br />
the depressive crisis. Even though his video recordings<br />
cannot be considered as a proof for contacts with the<br />
other world, the subjective meaning and value of the<br />
experiences for Mr. G. are beyond doubt.<br />
Bauer, Belz-Merk, Fach, Fangmeier, Schupp-Ihle,<br />
Wiedemer, Spitz<br />
2.5.3 Research Cooperations<br />
Psychophysiological Investigations in Persons with Extraordinary<br />
Experiences (EE)<br />
Aims. One of the objectives of the Institute is exploration<br />
and classification of personality characteristics<br />
in people reporting extraordinary experiences (EE).<br />
Beside a phenomenologically oriented typology and<br />
sociodemographic description of these persons, research<br />
on personality features, as well on the level<br />
of psychophysiological markers as on the basis of<br />
well-known state and trait markers of psychology and<br />
psychopathology, is of particular interest.<br />
The goal of the Psychophysiological Research workgroup<br />
is to find out characteristics of EE subjects on<br />
the level of elementary cerebral processing mechanisms<br />
by means of psychophysiology, especially by means<br />
of electroencephalography (EEG) and event-related<br />
potentials (ERP). By those means, it should become<br />
possible to describe differences between persons<br />
reporting EE and control subjects (without EE) on<br />
the one hand, and, on the other hand, to bring out<br />
common grounds as well as diagnostically important<br />
group differences between EE subjects and pre-defined<br />
psychopathology groups. Neurophysiological measures,<br />
which are found in laboratory experiments are<br />
to be integrated with behavioral data as well as with<br />
data from psychological tests registered within the<br />
same session.<br />
Attentional processes and elementary processing<br />
mechanisms for auditory and visual stimuli are primarily<br />
in the center of our interest. In this area of<br />
interest, involuntary (‘bottom-up’) and consciously intended<br />
(‘top-down’) mechanisms of attention focussing<br />
and attention maintenance are to be distinguished<br />
theoretically as well as experimentally.