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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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2 Preface<br />

sehern, Wahrsagern, Astrologen, Psychographologen<br />

usw.). Die Einen erhoffen eine Auskunft über den<br />

Verbleib vermisster Angehöriger, die Anderen treiben<br />

Versagung und Enttäuschung zur Beschäftigung mit<br />

dem Okkulten. Sekten, Zirkel und okkulte Vereinigungen<br />

warten nur darauf, solche Blindgläubigen aufzufangen.<br />

All dies gehört zum Dunstkreis des Okkulten.<br />

Hier ist die Psychohygiene vor eine große Aufgabe<br />

gestellt: nämlich die Aufklärung, die Vermittlung<br />

von Kenntnissen über Erscheinungsformen der<br />

Begegnung mit dem Ungewöhnlichen, die Erarbeitung<br />

eines Ordnungsschemas, das auch dem einfachen Menschen<br />

fasslich ist und ihm zu benennen ermöglicht, was<br />

ihn sonst beunruhigt; denn schon das Nennen bannt<br />

bekanntlich die Dämonen.<br />

So war es von Anfang an Ziel des Instituts, der Aufklärung<br />

zu ihrem Recht zu verhelfen, und dies mit<br />

wissenschaftlichen Mitteln und Methoden. Ob es<br />

sich um Spukphänomene, Geisterseher, Astrologie oder<br />

Besessenheit handelte, stets wurde versucht, wissenschaftlich<br />

zu prüfen, Fakten zu schaffen, gläubigen<br />

Okkultisten Opponent zu sein und apriorischen Negativisten<br />

mit Fragen zu Leibe zu rücken. Dahinter aber<br />

stand auch der Impuls, der Evidenz des Alltäglichen<br />

kritisch zu begegnen.<br />

Abb. 2. Das Team des <strong>IGPP</strong> im Jahre 1960. Stehend von links<br />

Gerhard Sannwald (1929–1983), wissenschaftlicher Assistent;<br />

Frau Eckert (Sekretärin des <strong>IGPP</strong>); Johannes Mischo (1930–<br />

2001), wissenschaftlicher Mitarbeiter, später Nachfolger Hans<br />

Benders und Direktor des <strong>IGPP</strong>. Sitzend von links: Arno Müller,<br />

wissenschaftlicher Assistent, später Professor für Verkehrspsychologie<br />

an der Universität des Saarlandes; Lotte Böhringer<br />

(1917–1994), Geschäftsführerin des Instituts; Inge Strauch,<br />

wissenschaftliche Assistentin, später Professorin für Klinische<br />

Psychologie an der Universität Zürich; Prof. Hans Bender<br />

(1907–1991).<br />

Fig. 2. The team of the <strong>IGPP</strong> in 1960. Standing from left: Gerhard<br />

Sannwald (1929–1983), scientific assistant; Mrs. Eckert<br />

(secretary of the <strong>IGPP</strong>), Johannes Mischo (1930–2001), scientific<br />

collaborator, later Hans Bender’s successor and director of<br />

the <strong>IGPP</strong>. Sitting from left: Arno Müller, scientific assistant<br />

and later professor of forensic psychology at the University of<br />

Saarland; Lotte Böhringer (1917-1994), managing director of the<br />

<strong>IGPP</strong>; Inge Strauch, scientific assistant, later professor of clinical<br />

psychology at the University of Zurich; Prof. Hans Bender<br />

(1907–1991).<br />

Dass das Eichhalde-Institut, wie es allenthalben genannt<br />

wurde, überhaupt lebensfähig war, lag an der<br />

Förderung durch eine Stiftung der Schweizer Biologin<br />

und Parapsychologin Fanny Moser (1872–1953). Prof.<br />

Bender hat dieses Institut bis zu seinem Lebensende im<br />

Jahre 1991 als Direktor geleitet. Es bestanden zahlreiche<br />

Verknüpfungen zur Universität Freiburg. Im<br />

Jahre 1954 erhielt er ein planmäßiges Extraordinariat<br />

für Grenzgebiete der Psychologie an der Universität<br />

Freiburg. Die außerordentliche Professur wurde 1967<br />

in ein Ordinariat für Psychologie und Grenzgebiete der<br />

Psychologie umgewandelt. Zugleich entstand am Psychologischen<br />

Institut der Universität eine eigene Abteilung<br />

für Grenzgebiete der Psychologie. Dafür mietete<br />

die Universität Räume im Eichhalde-Institut an.<br />

gists, etc.). Some people hope for information about<br />

missing relatives, others are driven to the occult<br />

through failure and frustration. Sects, circles and<br />

occult associations just wait to absorb such credulous<br />

believers. All of this belongs to the atmosphere of<br />

the occult. Here is a major task for psycho hygiene:<br />

specifically the explanation and mediation of knowledge<br />

about the manifestations of encounters with<br />

the extraordinary, establishing classification schemes<br />

accessible to ordinary people, thus giving them the<br />

possibility to name what otherwise scares them; for it<br />

is well known that naming helps to banish the demons.<br />

As such, it has been from the very beginning a primary<br />

goal of the Institute to assist this endeavor and<br />

to help by using scientific means and methods. Regardless<br />

of the nature of the phenomenon, whether it<br />

be concerning ghosts, visionaries, astrology or possession,<br />

the attempt was always undertaken to examine<br />

in a scientific manner, generate facts, oppose credulous<br />

occultists as well as to ask critical questions of those<br />

that were a priori non-believers. Yet, behind all this<br />

was also the impulse to critically view the evidence of<br />

common daily experience.<br />

It was the support by a foundation of the Swiss biologist<br />

and psychical researcher Fanny Moser (1872–1953)<br />

which made the Eichhalde Institute, as it was often<br />

called, viable. Professor Bender was director of the<br />

Institute until his death in 1991. Quite a number of<br />

connections to the University of Freiburg were established.<br />

In 1954 Bender was appointed as an extraordinary<br />

professor of psychology and its frontier areas at<br />

the University of Freiburg. In 1967 the extraordinary<br />

professorship was converted into a full professorship.<br />

At the same time, a separate department for frontier<br />

areas of psychology, with offices rented in the Eichhalde<br />

Institute, was founded at the Psychological Institute of<br />

the University.

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