Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP
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Empirical and Analytical Psychophysics 29<br />
Daten sind der gleichen Größenordnung; aus diesen<br />
Werten ergibt sich eine realistische Schätzung der Relaxationszeit<br />
des zugrunde liegenden Ein-/Ausfluss-<br />
Systems von etwa 1–2 Minuten.<br />
these values give a realistic estimate of the relaxation<br />
time of the underlying inflow/outflow system in the<br />
range 1–2 minutes.<br />
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Abb. 5. Zeitreproduktionsdaten für sechs verschiedene Dauern<br />
des Standards, gesammelt von N = 20 Vpn. (offene Kreise);<br />
gefüllte Kreise zeigen geometrische Mittelwerte der reproduzierten<br />
Zeiten. Die durchgezogene Kurve zeigt den Verlauf<br />
der an die Mittelwerte angepassten k. r. f. (κ = 0.0075 Sek. −1 ).<br />
Die punktierte Diagonale entspricht der richtigen Reproduktion.<br />
Fig. 5. Time reproduction data for six different standard durations<br />
collected from N = 20 subjects (open circles); filled<br />
circles indicate geometrical means of reproduced times. The<br />
solid drawn curve shows the k. r. f. fitted to the data (κ =<br />
0.0075 sec −1 ). The doted diagonal line corresponds to correct<br />
reproduction.<br />
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Obwohl die deterministische Version des Modells eine<br />
sehr gute Annäherung mittlerer Reproduktionszeiten<br />
ergibt, berücksichtigt sie jedoch die intrinsische Streuung<br />
der reproduzierten Zeiten nicht. Eine verallgemeinerte<br />
Version des Modells setzt voraus, dass die<br />
Einflussraten nicht konstant sind, sondern zufällig mit<br />
Varianz σ 2 variieren; anstatt gewöhnlicher Differentialgleichungen<br />
sind stochastiche Differentialgleichungen<br />
einzusetzen. Die Aufgabe der Parameterschätzung im<br />
Modell mit zufällig variierenden Einflussraten führt zu<br />
nichttrivialen Problemen in der Theorie stochastischer<br />
Prozesse, die in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />
TDA bearbeitet werden (vgl. Abschnitt 2.1.1).<br />
Das Klepsydra-Modell der Zeitreproduktion bezieht<br />
sich nur auf elementare kognitive Leistungen wie die<br />
Beurteilung der Gleichheit von zwei Zeitintervallen.<br />
Aus diesen elementaren Eigenschaften die Metrik der<br />
“subjektiven Zeit” abzuleiten, ist das Ziel des anderen,<br />
analytischen Teils des Projektes. Es ergibt sich eine<br />
wichtige Charakterisierung der k. r. f. durch die sog.<br />
serielle Additivität von reproduzierten Zeitstrecken.<br />
Aufgrund dieser Betrachtungen kann eine “kumulative<br />
Reproduktionsfunktion” konstruiert werden, welche<br />
das subjektive Maß der “vergangenen Zeit” angibt.<br />
In weiteren Arbeiten wird das Modell auf andere<br />
experimentelle Paradigmen angewandt werden, z. B.<br />
Vergleich zweier Zeitdauern, Verfahren zur Schätzung<br />
der reizbezogenen Einflussraten werden erarbeitet,<br />
und Phänomene wie der sog. “time-order error” und<br />
intermodale Abhängigkeiten zwischen physikalischen<br />
Eigenschaften und subjektiver Dauer des Marker-Stimulus<br />
sollen interpretiert werden. Das Ziel dieser<br />
Studien besteht letztlich in der Integration subjektiver,<br />
behavioraler und elektrophysiologischer Daten<br />
in einem modellbasierten theoretischen Rahmen, in<br />
The deterministic version of the model provides a good<br />
approximation of mean reproduced times but does not<br />
account for the intrinsic dispersion of reproduction<br />
times. A generalised version of the model makes the<br />
assumption that the influx rates are not constant but<br />
vary randomly with variance σ 2 ; thus instead ordinary<br />
differential equations we have stochastic differential<br />
equations. The parameter estimation task leads<br />
to non-trivial problems in the theory of stochastic<br />
processes, which are treated in cooperation with the<br />
Department TDA (cf. section 2.1.1).<br />
The klepsydra model of time reproduction applies to<br />
elementary cognitive acts like judgment of equality<br />
of two durations. The objective of the analytical<br />
part of this project is construction of a metric of<br />
‘subjective time’ out of these elementary properties.<br />
An important characterisation of the k. r. f. is so-called<br />
serial additivity of reproduced (sub)intervals. These<br />
analyses provide a base for a construction of a ‘cumulative<br />
reproduction function’, yielding a subjective<br />
measure of ‘time passed’.<br />
Further work concerns application of the model to<br />
different experimental paradigms, e. g., comparisons<br />
of durations; elaboration of procedures to estimate<br />
stimulus-related inflow-rates; and interpretation of<br />
‘time-order error’ phenomena and cross-modal dependencies<br />
between physical properties of marker stimuli<br />
and subjective durations. The ultimate goal of these<br />
studies is the integration of subjective, behavioural<br />
and electrophysiological data into a model-based theoretical<br />
framework, which should allow also for interpretation<br />
of phenomena like apparent alterations of time