Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP
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Bender Institute of Neuroimaging 85<br />
Patienten und eine erhöhte für die schizotypen Probanden.<br />
Die Befunde sprechen für veränderte Aktivierung<br />
des Belohnungsystems bei Personen aus dem schizophrenen<br />
Störungsspektrum.<br />
Kirsch (Koordinator)<br />
activaction of the brain reward system in persons from<br />
schizophrenia spectrum.<br />
Kirsch (coordinator)<br />
2.6.7 Varia<br />
Neurophysiologische Grundlagen von Bindungsverhalten<br />
Unter Bindung versteht man die affektive Beziehung<br />
des Kleinkindes zu seinen Eltern. Bindung wird als<br />
Verhaltenssystem aufgefasst, das die Regulation von<br />
Nähe und Distanz zur Bezugsperson in Abhängigkeit<br />
von inneren Zuständen und äußeren Gegebenheiten<br />
steuert. Bei Angst oder Kummer wird<br />
das Bindungsverhaltenssystem aktiviert (z. B. Weinen,<br />
Klammern) und damit der Versuch unternommen,<br />
die benötigte Nähe zur Bezugsperson herzustellen.<br />
Gelingt dies, so kann folglich das Kind ausgehend<br />
von dem nunmehr emotional stabilen und sicheren<br />
Zustand die neue Situation zu explorieren beginnen.<br />
Auf der Grundlage früher Bindungserfahrungen<br />
bildet sich im Verlauf der Entwicklung ein sog.<br />
“inneres Arbeitsmodell” von Bindung, welches in<br />
bindungsrelevanten Situationen zur Steuerung des Verhaltens<br />
beiträgt und bei Erwachsenen in Form von<br />
Bindungsrepräsentationen erfasst wird. In einer Pilotstudie<br />
wurde untersucht, ob in Konfrontation mit<br />
bindungsrelevantem Bild- und Tonmaterial bei Personen<br />
mit unterschiedlichen Bindungsrepräsentationen<br />
unterschiedliche kortikale Netzwerke wirksam werden.<br />
Die Ergebnisse zeigten übereinstimmend mit der a<br />
priori Klassifizierung einen Gruppenunterschied zwischen<br />
“unsicher-verwickelt” und “unsicher-distanziert”<br />
gebundenen Versuchsteilnehmerinnen.<br />
Sammer (Koordinator); zusammen mit Spangler<br />
2.6.7 Varia<br />
Neurophysiology of Infant-Mother Attachment<br />
Attachment describe the affective content of the childparent<br />
relationship. The attachment theory can be<br />
conceptualized as a bio-behavioral regulation system<br />
which controls the closeness and distance in infancy<br />
and early childhood between the child and the psychological<br />
parent. Dependent from internal states and<br />
external conditions, a child’s fear activates the attachment<br />
behavior (e. g. crying, grasping) in order to establish<br />
the required closeness to the parents. If this behavior<br />
is successful, the emotional state of the child is<br />
stabilized and it is able to explore new situations. During<br />
childhood, everybody develops a working model of<br />
attachment behavior, which can be measured in adulthood<br />
as well. In a preliminary study, preselected subjects<br />
are confronted with attachment behavior sensitive<br />
audiovisual stimuli. Cortical networks are studied<br />
which discriminate between subjects showing different<br />
attachment behaviors. In correlation with the a-priori<br />
classification, the brain activation was different for<br />
‘insecure-ambivalent’and ‘insecure-avoidant’ subjects.<br />
Sammer (coordinator); together with Spangler<br />
Zentralnervöse Korrelate des Juckens<br />
Bei vielen Hauterkrankungen, aber auch bei systemischen<br />
Erkrankungen ist Jucken ein Leitsymptom,<br />
das zu massiver Beeinträchtigung der Patienten führt.<br />
Darüber hinaus ist Jucken als unerwünschte Nebenwirkung<br />
von Medikamenten klinisch von Interesse. Die<br />
zentralnervöse Verarbeitung von Juckreizen ist bislang<br />
kaum untersucht worden. Da sowohl Schmerz<br />
als auch Jucken C-Faser-vermittelte Sinnesmodalitäten<br />
sind, wurden ähnliche Verarbeitungswege vermutet.<br />
Eine erste fMRT-Studie an wenigen gesunden Männern<br />
zeigte jedoch ein Aktivierungsmuster, das sich deutlich<br />
von dem bei Schmerz beobachteten unterschied: Aktivierung<br />
im Zusammenhang mit Jucken wurden vor<br />
allem in frontalen Hirnregionen (superiorer frontaler<br />
Gyrus, Gyrus rectus) festgestellt. Um diese Befunde<br />
zu erhärten, wird eine Studie an 20 gesunden Frauen<br />
durchgeführt. Die Probandinnen werden hierfür in getrennten<br />
fMRT-Sitzungen einem Histamin- und einem<br />
Central nervous correlates of itch<br />
Many skin diseases as well as some systemic diseases<br />
lead to a strong itch which results in major impairment<br />
of the patients. Furthermore, some drugs evoke<br />
itch as a side effect. Central processes involved in itch<br />
are still a moot point. Both itch and pain are transmitted<br />
by C-fibres in the periphery. This similarity was<br />
the reason to assume shared central pathways for itch<br />
and pain. A first fMRI study of itch in a few healthy<br />
males resulted in brain activation patterns that differed<br />
form those usually observed under pain. Itch related<br />
activation was found mainly in frontal regions (superior<br />
frontal gyrus, gyrus rectus). In order to confirm<br />
these results, we conducted a study with 20 healthy<br />
females. In separate fMRI examinations, the subjects<br />
underwent prick tests with either histamine or saline.<br />
The neuronal activation observed will be related to the<br />
substance applied and to the subjects sensory and affective<br />
components of itch responses that were exam-