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Tätigkeitsbericht 2002/2003 - IGPP

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2.3 Empirische Kultur- und Sozialforschung<br />

Die Abteilung Empirische Kultur- und Sozialforschung<br />

wurde am 1. Mai <strong>2002</strong> mit der Einstellung von<br />

PD Dr. Michael Schetsche als Abteilungsleiter eingerichtet.<br />

Der Abteilung wurden als wissenschaftliches<br />

Personal Liane Hofmann, Dr. Gerhard Mayer und Ina<br />

Schmied-Knittel zugeordnet, die bereits am <strong>IGPP</strong> tätig<br />

waren.<br />

Wichtigste Aufgabe der Abteilung ist die Konzeptualisierung<br />

und Durchführung von Forschungsprojekten<br />

zu vier Themenbereichen: (1) außergewöhnliche<br />

individuelle und kollektive Erfahrungen, esoterische,<br />

okkulte und magische Handlungspraxen sowie alternative<br />

Glaubenssysteme; (2) individuelle, soziale und<br />

staatliche Reaktionen auf außergewöhnliche Erfahrungen,<br />

Alltagspraxen und alternative Glaubenssysteme;<br />

(3) die öffentliche Thematisierung paranormaler<br />

Erfahrungen und außergewöhnlicher Ereignisse<br />

sowie die Verbreitung parapsychologischer und esoterischer<br />

Deutungen in Massen- und Netzwerkmedien; (4)<br />

die Entstehung und soziale Organisation esoterischer,<br />

okkulter und religiöser Gruppen, Szenen, Subkulturen.<br />

Die Abteilung arbeitet interdisziplinär. Sie bedient<br />

sich eines weiten Spektrums sozial- und kulturwissenschaftlicher<br />

Forschungsmethoden. Die Vorgehensweise<br />

reicht dabei – je nach Untersuchungsgegenstand,<br />

Fragestellung und Erkenntnisstand – von<br />

phänomenologischen über hypothesentestende bis hin<br />

zu theoriebildenden Forschungsstrategien.<br />

Die Forschungsarbeit der Abteilung hat sich in den ersten<br />

20 Monaten auf drei inhaltliche Schwerpunkte mit<br />

jeweils einer übergreifenden Leitfrage konzentriert:<br />

Schwerpunkt “Erleben, Deuten und Handeln in nichtalltäglichen<br />

Erfahrungsbereichen”: Wie erleben und<br />

deuten Menschen das Außergewöhnliche und was leitet<br />

ihre Handlungen in den entsprechenden Erfahrungsfeldern<br />

an? (Projekte D1 bis D5)<br />

Schwerpunkt “Phantasmen, Stile und Rituale der<br />

Grenzüberschreitung”: Wie sind Grenzen zwischen<br />

dem Gewöhnlichen und dem Außergewöhnlichen sozial<br />

organisiert und wie erleben Individuen und Kollektive<br />

die Überschreitung dieser Grenzen? (Projekte G1 bis<br />

G3)<br />

Schwerpunkt “Wissensformen in den Grenzgebieten”:<br />

Welches sind die kognitiven Schemata und<br />

Wissensbestände, die das pragmatisch-semantische<br />

Feld des “Außergewöhnlichen” wissenschaftlich und<br />

lebensweltlich konstituieren? (Projekte W1 bis W3)<br />

In jedem dieser Forschungsschwerpunkte wurde<br />

eine kleine Zahl inhaltlich wie methodisch zusammenhängender<br />

Einzelprojekte durchgeführt bzw. begonnen<br />

(s.u.). Zu den umfangreicheren Projekten<br />

wurden zunächst Pilotstudien initiiert, in denen die<br />

Ergiebigkeit der Fragestellung und die methodische<br />

Machbarkeit einer Hauptuntersuchung zu prüfen war.<br />

Die Projektforschung wurde durch den Einsatz von<br />

Ad-hoc-Untersuchungsgruppen zur Dokumentation<br />

2.3 Cultural Studies and Social Research<br />

The Department for Cultural Studies and Social<br />

Research was established on May 1st, <strong>2002</strong>, with<br />

PD Dr. Michael Schetsche as head of the department.<br />

Liane Hofmann, Dr. Gerhard Mayer and Ina Schmied-<br />

Knittel, who were already employed at the <strong>IGPP</strong>,<br />

were assigned as scientific co-workers.<br />

The main task of the department is to conceptualize<br />

and carry out research projects in four research areas:<br />

(1) extraordinary individual and collective experiences,<br />

esoteric, occult and magical practices as well as<br />

alternative belief-systems; (2) individual, social and<br />

governmental reactions to extraordinary experiences,<br />

everyday practices and alternative belief-systems; (3)<br />

the public discourse about paranormal experiences<br />

and extraordinary incidents as well as the proliferation<br />

of parapsychological and esoteric interpretations in<br />

mass and network media; (4) the formation and social<br />

organization of esoteric, occult and religious groups,<br />

scenes and subcultures.<br />

The department pursues an interdisciplinary approach<br />

working with a broad spectrum of research methods<br />

from the field of social and cultural research. Depending<br />

on the research topics, the questions asked and the<br />

state of knowledge, research strategies range from phenomenology<br />

and hypothesis-testing to theory-building.<br />

In its first 20 months, the department has focused<br />

on research work in three main subject areas, each of<br />

which has one comprehensive central question:<br />

Subject Area “Experiences, Interpretations and Actions<br />

in Non-ordinary Fields of Experience”: How do people<br />

experience and interpret the extra-ordinary and what<br />

determines their actions in the corresponding fields of<br />

experience? (Projects D1 to D5)<br />

Subject Area: “Phantasms, Styles and Rituals of<br />

Crossing the Border”: How are borders between<br />

the ordinary and the extraordinary organized in<br />

a society and how do individuals and groups experience<br />

the crossing of this border? (Projects G1 to G3)<br />

Subject Area: “Forms of Knowledge in the Border Areas”:<br />

Which cognitive patterns and stores of knowledge<br />

form the pragmatic and semantic field of the<br />

‘extra-ordinary’ in a scientific and everyday context?<br />

(Projects W1 to W3)<br />

In each of these central areas of research a small<br />

number of projects whose subjects and methods<br />

correspond was realized or begun (see below). For the<br />

more extensive projects, pilot studies were conducted<br />

to test the fruitfulness of the question asked and the<br />

methodical possibility of a major study.<br />

In addition to the research projects, ad hoc research<br />

groups were set up for the documentation and analysis

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