4. Fortschrittsbericht – Entwicklung der Bremer Innenstadt (pdf, 8.7 ...
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15<br />
1.1 Ein starkes Jahrzehnt <strong>Innenstadt</strong>entwicklung <strong>–</strong><br />
Zwischenbilanz<br />
Die städtebauliche <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> letzten<br />
Dekade hat die <strong>Bremer</strong> <strong>Innenstadt</strong> positiv<br />
verän<strong>der</strong>t. Der Dienstleistungsstandort <strong>Innenstadt</strong>,<br />
<strong>der</strong> Einzelhandel, das Wohnen,<br />
die verkehrliche Erreichbarkeit, aber auch<br />
Bildung, Kultur und Tourismusinfrastruktur<br />
im <strong>Bremer</strong> Zentrum wurden zum Teil deutlich<br />
gestärkt. Aber verän<strong>der</strong>te Rahmenbedingungen<br />
und gestiegene Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an den Standort <strong>Innenstadt</strong> erfor<strong>der</strong>n eine<br />
Neupositionierung und eine neue Ausrichtung<br />
des Stadtzentrums und machen planerisches<br />
Handeln notwendig.<br />
Regionale Einbettung<br />
Die wirtschaftliche und demographische<br />
<strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Freien Hansestadt Bremen<br />
und ihrer <strong>Innenstadt</strong> ist eingebettet in die<br />
<strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Metropolregion Bremen-<br />
Oldenburg. Dazu gehören neben Bremen,<br />
<strong>Bremer</strong>haven und Oldenburg auch die<br />
kreisfreien Städte Delmenhorst und Wilhelmshaven<br />
sowie elf Landkreise innerhalb<br />
<strong>der</strong> Region.<br />
Die wirtschaftlichen Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
Metropolregion Bremen-Oldenburg sind<br />
Logistik, Automobil- und Schiffbau, Luftund<br />
Raumfahrt, erneuerbare Energien,<br />
Gesundheits- und Ernährungswirtschaft.<br />
Vor allem die internationale Logistik-Drehscheibe<br />
Nordwest unterstreicht die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Region als einer <strong>der</strong> wesentlichen<br />
Knotenpunkte <strong>der</strong> Exportnation Deutschland.<br />
Die Häfen Bremens haben daran einen<br />
wichtigen Anteil.<br />
Die Freie Hansestadt Bremen steht im direkten<br />
Wettbewerb mit dem rund 50 km entfernten<br />
Oldenburg, mit Hamburg (125 km)<br />
und Hannover (130 km). Mit einer Bruttowertschöpfung<br />
von 37.103 Euro je Einwohner<br />
(aktuellste Berechnung Stand<br />
2009) nimmt die Freie Hansestadt Bremen<br />
einen Spitzenplatz in <strong>der</strong> Region ein (Region:<br />
25.373 Euro je Einwohner. 1 Auch im<br />
direkten Vergleich mit benachbarten Großstädten<br />
und Städten gleicher Größe wird<br />
ihre starke Position bestätigt (siehe Tabelle<br />
Bruttowertschöpfung 2009, Seite 16).<br />
Die Beschäftigungsdynamik Bremens ist<br />
<strong>der</strong>zeit stabil. Zwischen 2000 und 2009<br />
blieb die Zahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen in <strong>der</strong><br />
Freien Hansestadt mit rund 325.000 nahezu<br />
konstant. In <strong>der</strong> Region stieg die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Erwerbstätigen um rund 5 Prozent an<br />
und liegt damit um 2 Prozentpunkte über<br />
<strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> in Deutschland mit plus<br />
3 Prozent. 2<br />
Die stärkere <strong>Entwicklung</strong>sdynamik in Teilen<br />
<strong>der</strong> Metropolregion gegenüber <strong>der</strong><br />
Stadt Bremen zeigt sich in <strong>der</strong> demographischen<br />
<strong>Entwicklung</strong>. Während das Bevölkerungswachstum<br />
zwischen 2000 und<br />
2011 in Bremen rund 1,7 Prozent betrug,<br />
konnte die Metropolregion mit plus 16,5<br />
Prozent weit überdurchschnittlich an Bevölkerung<br />
hinzugewinnen und damit ihre<br />
starke regionale Position weiter ausbauen.<br />
Im Bundesvergleich (Bevölkerungsabnahme:<br />
-0,5 Prozent) konnte die Stadt Bremen<br />
deutlich höhere Zuwachsraten aufweisen.<br />
Allerdings zeigt sich im Vergleich mit benachbarten<br />
bzw. vergleichbaren Großstädten<br />
die unterdurchschnittliche Bevölkerungszunahme<br />
<strong>der</strong> Stadt Bremen. Diese<br />
<strong>Entwicklung</strong> wird laut Vorausrechnungen<br />
bis 2025 anhalten.<br />
1 vgl. Metropolregion Bremen-Oldenburg<br />
im Nordwesten e.V. (Hrsg.) 2013,<br />
11.01.2013 und eigene Berechnung<br />
2 ebd.