4. Fortschrittsbericht – Entwicklung der Bremer Innenstadt (pdf, 8.7 ...

20 | Position und Profil der Bremer Innenstadt
Aber auch an dieser Spielstätte finden
Konzerte und Veranstaltungen mit jährlich
fast 100.000 Besuchern statt.
Prominent auf der Teerhofinsel
gelegen ist die Weserburg -
Museum für zeitgenössische
Kunst - das erste Sammlermuseum
Europas
großes Ansehen erworben hat. Sie wurde
nach dem Umbau im Sommer 2011 wiedereröffnet.
Mit der Weserburg auf dem
Teerhof existiert in Bremen ein zweites
Museum für zeitgenössische Kunst, das
seit Anfang der 1990er Jahre als erstes
Sammlermuseum Europas Werke aus privaten
Sammlungen zeigt und die Sammler
selbst zu Vermittlern zeitgenössischer
Kunst macht. Die Kunstsammlung Böttcherstraße
und das Überseemuseum am
Hauptbahnhof ergänzen das Angebot.
Das bereits Ende der 1990er Jahre sanierte
Konzerthaus „Die Glocke“ genießt wegen
seiner exzellenten Akustik einen ausgezeichneten
Ruf. Gemeinsam mit dem Theater
am Goetheplatz zählt „Die Glocke“ zu
den wichtigsten Spiel- und Veranstaltungsorten
in Bremen und der Bremer Innenstadt.
Regelmäßig gastieren hier die Bremer
Philharmoniker und die Bremer Kammerphilharmonie.
Eine anerkannte Besonderheit
in der deutschen Theaterlandschaft
ist die Shakespeare Company in der Neustadt.
Das Ziel, das Musical Theater als
wichtigste Adresse für den Musicaltourismus
in Nordwestdeutschland zu positionieren,
konnte noch nicht erreicht werden.
Die traditionsreiche Hochschule Bremen
(Standorte Neustadtswall, Werderstraße
und Süderstraße) und die Hochschule für
Künste (Dechanatstraße) verfügen über
Standorte innerhalb der Bremer Innenstadt.
Mit dem Haus der Wissenschaft in
der Sandstraße – einer bundesweit einmaligen
Einrichtung – sind alle großen
Bildungs- und Forschungsinstitutionen Bremens
in der Innenstadt präsent. Das Haus
der Wissenschaft fungiert als gemeinsames
und interdisziplinäres Schaufenster des
Hochschul- und Bildungsstandorts Bremen
und darüber hinaus als ein Ort der Vermittlung
von Wissenschaft und Wissenschaftsbetrieb.
In der Kulturkirche St. Stephani finden die
Transformationen des gesellschaftlichen
und spirituellen Lebens der Stadt einen
angemessenen Ausdruck. Die infolge der
Verkleinerung der Gemeinde frei gewordenen
Räume stehen heute für den kulturellen
Dialog und gesellschaftlichen Diskurs
zur Verfügung und leisten zudem einen
Beitrag zur Quartiersentwicklung. So auch
Orte, Einrichtungen und Initiativen wie
der Schlachthof, das Lagerhaus Schildstraße
oder das Künstlerhaus „Güterabfertigung“,
die stellvertretend für die lebendige
Kunstszene Bremens stehen und zu einer
festen Größe in der städtischen Kunst- und
Kulturlandschaft geworden sind.
Die Stadtbibliothek und die Volkshochschule
(VHS) haben in den letzten Jahren
am Rand des historischen Stadtkerns neue
Standorte gefunden, die auch aus den benachbarten
Ortsteilen gut zu erreichen sind.
Mit ihrer offenen und niedrigschwelligen
Konzeption gehören diese Institutionen zu
den genuinen öffentlichen Einrichtungen
von hoher sozialer Integrationskraft.