4. Fortschrittsbericht – Entwicklung der Bremer Innenstadt (pdf, 8.7 ...
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50 | Leitlinien und Handlungsfel<strong>der</strong><br />
Hochwertige kulturelle Einrichtungen<br />
stärken das Angebot in<br />
<strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong>: die Kunsthalle<br />
Bremen (links)<br />
Die Hochschule Bremen in <strong>der</strong><br />
Alten Neustadt genießt internationales<br />
und nationales Ansehen<br />
(rechts)<br />
2.6 <strong>Innenstadt</strong> als Zentrum von Bildung und Kultur<br />
weiterentwickeln<br />
Eine attraktive und lebendige <strong>Innenstadt</strong><br />
definiert sich heute auch über ihre Bildungsund<br />
Kultureinrichtungen. Neben ihrer primären<br />
Aufgabe als „Lebenselixier” <strong>der</strong><br />
Stadtgesellschaft haben sie inzwischen auch<br />
einen festen Platz in <strong>der</strong> kommunalen<br />
Standortpolitik. Wirtschaftliche Dynamik<br />
gründet zunehmend auf den Wertschöpfungsketten<br />
von Wissensökonomie und<br />
Kreativwirtschaft. Bildung wird damit zur<br />
wichtigen Produktivkraft, die einen lebensbegleitenden<br />
Bildungsweg <strong>–</strong> von <strong>der</strong> Schule<br />
über die Hochschule und Berufsbildung bis<br />
zur Erwachsenenbildung <strong>–</strong> verlangt.<br />
Hochrangige kulturelle Einrichtungen und<br />
Programme för<strong>der</strong>n den kulturellen Austausch<br />
und sind Identitätsanker inmitten<br />
<strong>der</strong> vielfach immer austauschbarer werdenden<br />
Angebote einer globalisierten<br />
Welt. Damit wird die Kultur Ressource und<br />
Triebkraft für Innovationen und zu einem<br />
wichtigen Motor für die Zukunftsgestaltung.<br />
Der Kulturstandort Bremen ist in<br />
enger Kooperation <strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong> mit den<br />
den Stadtteilen auszubauen.<br />
Ausgewogene Kultur- und Bildungsangebote<br />
unterschiedlicher Träger<br />
In Bremen verbindet sich eine lebendige,<br />
vielfältige freie Kunst- und Kulturszene mit<br />
profilierten Kultur- und Bildungsangeboten<br />
in öffentlicher Trägerschaft. Die Qualität<br />
<strong>der</strong> Kultur- und Bildungsangebote wird<br />
vor allem auch von Mitarbeitern in innovativen<br />
und kreativen Bereichen o<strong>der</strong> wissensbasierten<br />
Unternehmen geschätzt und<br />
ist daher ein bedeuten<strong>der</strong> Standortfaktor.<br />
Mit ihrer positiven Wirkung auf das Zusammenleben<br />
wird sie zugleich als ein stabilisieren<strong>der</strong><br />
Faktor bei <strong>der</strong> Revitalisierung<br />
und sozialen Stabilisierung von Erneuerungsgebieten<br />
wahrgenommen. Im Sinne<br />
einer „Stadt für alle“ ist es daher von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung, dass die kulturellen<br />
Einrichtungen <strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong> als Orte <strong>der</strong><br />
Integration entwickelt werden und allen<br />
Generationen und Bevölkerungsgruppen<br />
unterschiedlicher kultureller Kontexte zugänglich<br />
bleiben. Das Angebot soll sowohl<br />
die Bewohner als auch Besucher aus an<strong>der</strong>en<br />
Stadtteilen ansprechen. In diesem<br />
Verständnis ist eine Trennung von Populär-<br />
und Hochkulturangeboten nicht sinnvoll.<br />
Es ist eine ausgewogene Kultur- und<br />
Bildungsstrategie mit einer weitgehend<br />
ausgeglichenen Verteilung von Populärund<br />
Hochkultur innerhalb des Stadtgebiets<br />
anzustreben. Die Vielfalt <strong>der</strong> Träger<br />
und Sparten ist weiter zu för<strong>der</strong>n. Neben<br />
zahlreichen öffentlichen Einrichtungen<br />
wie etwa <strong>der</strong> Stadtbibliothek, <strong>der</strong> Kunsthalle<br />
o<strong>der</strong> kommerziellen Einrichtungen<br />
wie den großen Multiplexkinos, sind auch<br />
bürgerschaftlich organisierte Angebote zu<br />
berücksichtigen (z. B. Kunst- o<strong>der</strong> Musikvereine).<br />
Auch die Kirchen in <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />
<strong>Innenstadt</strong> erweitern ihre Angebote und<br />
Aufgabenbereiche. Neben ihrer religiösen<br />
Bestimmung fungieren sie immer öfter als<br />
Kultur- und Veranstaltungsorte, wie etwa<br />
<strong>der</strong> Dom als Museum o<strong>der</strong> die Kulturkirche<br />
St. Stephani. Für die jeweiligen Standorte<br />
können damit wichtige Impulse verbunden<br />
sein.<br />
Angesichts <strong>der</strong> zunehmenden Mobilität<br />
vieler Menschen sowie starker Angebote<br />
in <strong>der</strong> Region gilt es, das Qualitätsniveau<br />
<strong>der</strong> Einrichtungen und ihrer Programme