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4. Fortschrittsbericht – Entwicklung der Bremer Innenstadt (pdf, 8.7 ...

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52 | Leitlinien und Handlungsfel<strong>der</strong><br />

Kunst im öffentlichen Raum in<br />

<strong>der</strong> Überseestadt (links)<br />

Das baukulturelle Erbe mit seinem<br />

herausragenden Erscheinungsbild<br />

zu wahren ist ein<br />

wichtiges Ziel. Hier im Bild:<br />

Kontorhäuser an <strong>der</strong> Schlachte<br />

(Mitte) und <strong>der</strong> Marktplatz mit<br />

Dom und Bürgerschaft (rechts)<br />

2.7 Herausragendes Stadtbild bewahren und<br />

weiterentwickeln<br />

Nach wie vor prägen <strong>der</strong> historische Kern<br />

mit seiner mehr als 1000-jährigen Geschichte<br />

und seinen herausragenden Baudenkmalen,<br />

die Wallanlagen um Altstadt<br />

und Alter Neustadt sowie die charakteristischen<br />

Stadt- und Ortsteile die Identität<br />

<strong>der</strong> Hansestadt und ihrer Bewohner. Auch<br />

in Zukunft gilt es, das einzigartige historische<br />

Stadtbild zu bewahren und selbstbewusst<br />

weiterzuentwickeln. Die Pflege des<br />

baukulturellen Erbes ist angesichts <strong>der</strong> sich<br />

wandelnden Anfor<strong>der</strong>ungen und technischen<br />

Standards <strong>–</strong> etwa Barrierefreiheit und<br />

energetische Ertüchtigung <strong>–</strong> eine beson<strong>der</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Die <strong>Innenstadt</strong> als Kultur- und Identifikationsort<br />

bewahren<br />

Stadtkörper, Ensembles und Einzelgebäude<br />

verweisen auf hanseatische Geschichte und<br />

die unterschiedlichen Baukulturen ihrer<br />

Epochen. Die historischen Schichten Bremens<br />

sind, trotz massiver Verluste im Zweiten<br />

Weltkrieg und des Ausbaus zur autogerechten<br />

Stadt, im Stadtbild und in den einzelnen<br />

Stadtquartieren bis heute ablesbar.<br />

Auch das charakteristische Flair <strong>der</strong> Hansestadt,<br />

verkörpert beispielsweise durch das<br />

traditionelle „<strong>Bremer</strong> Haus“, die Kontorhausbebauung<br />

entlang <strong>der</strong> Schlachte o<strong>der</strong><br />

den mittelalterlichen Schnoor, ist bis heute<br />

spürbar. Mit dem historischen Marktplatz<br />

verfügt die Stadt Bremen über ein baukulturelles<br />

Erbe von Weltrang, dessen Bedeutung<br />

als symbolische Mitte <strong>der</strong> Stadt ihrer<br />

Anziehungskraft auf die Besucher <strong>der</strong> Stadt<br />

in nichts nachsteht. Von hohem Rang sind<br />

auch die vom „<strong>Bremer</strong> Haus“ geprägten<br />

historischen Quartiere sowie die markanten<br />

innerstädtischen Freiräume <strong>–</strong> die Wall anlagen<br />

und die Weser mit ihren urbanen<br />

Uferzonen. Es ist Aufgabe aller Akteure,<br />

dieses baukulturelle Erbe mit seinem herausragenden<br />

Erscheinungsbild zu wahren<br />

und dabei die Stadt den heutigen Aufgaben<br />

angemessen baulich weiterzuentwickeln.<br />

Hohe städtebauliche und architektonische<br />

Qualität sichern<br />

Die hohe Gestaltqualität des öffentlichen<br />

Raums und des Stadtbilds sowie die gut erhaltenen<br />

historischen Fassaden setzen hohe<br />

Maßstäbe für künftige Bauvorhaben. Der<br />

Erhalt von stadtgestalterischen Qualitäten<br />

und Charaktereigenschaften <strong>der</strong> Quartiere<br />

ist dabei ebenso von Bedeutung wie eine<br />

zeitgemäße und anspruchsvolle Gestaltung<br />

neuer Gebäude im historischen Kontext.<br />

Zur Bewahrung und angemessenen Weiterentwicklung<br />

des Stadtbilds werden daher<br />

auch in Zukunft höchste Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

städtebauliche und architektonische Qualitäten<br />

gestellt. Die Durchführung von Wettbewerben<br />

und konkurrierenden Verfahren<br />

bei Neubau- und Umstrukturierungsvorhaben<br />

für Gebäude und auch öffentliche<br />

Räume kann dabei helfen und sollte weiterhin<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Zahlreiche Projekte<br />

belegen, dass eine Integration zeitgemäßer<br />

Projekte und mo<strong>der</strong>ner Architektur in gewachsene<br />

Strukturen möglich ist. Neu- und<br />

Umbaubauprojekte sind hinsichtlich Baustruktur,<br />

Höhe, Dichte und Maßstäblichkeit<br />

auf ihre stadträumliche Integrierbarkeit und<br />

gestalterische Verträglichkeit hin zu prüfen.<br />

Dies betrifft insbeson<strong>der</strong>e Einzelhandelso<strong>der</strong><br />

Dienstleistungsentwicklungen, <strong>der</strong>en<br />

Flächengröße o<strong>der</strong> Fassadengestaltung<br />

mit <strong>der</strong> Maßstäblich- und Körnigkeit <strong>der</strong><br />

Altstadt kollidiert. Ebenso sollte die Höhenentwicklung<br />

in <strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong> analysiert<br />

und beobachtet werden, um im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Sicherung von Stadtsilhouette und Erscheinungsbild<br />

frühzeitig richtungsweisende<br />

Hinweise geben zu können. Projekte für<br />

exponierte Gebäude <strong>–</strong> die Erweiterung <strong>der</strong><br />

Kunsthalle o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Neubau <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

Landesbank zum Beispiel <strong>–</strong> belegen ebenso<br />

wie aktuelle städtebauliche Projekte <strong>–</strong> die<br />

Überseestadt o<strong>der</strong> das Quartier am Wasserwerk<br />

an <strong>der</strong> Kleinen Weser <strong>–</strong> die Bedeutung<br />

von Wettbewerbsverfahren für die <strong>Bremer</strong><br />

Baukultur.

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