4. Fortschrittsbericht – Entwicklung der Bremer Innenstadt (pdf, 8.7 ...

30 | Position und Profil der Bremer Innenstadt
1.2 Ein attraktiver Stadtraum – die städtebauliche
Struktur der Bremer Innenstadt
Das heutige Erscheinungsbild Bremens
und insbesondere der Innenstadt ist durch
eine lange Entwicklung und einen steten
Erneuerungsprozess geprägt. Im Laufe der
Jahrhunderte hat sich Bremen von einer
Hafen- und Handelsstadt an der Weser zu
einem bedeutenden Oberzentrum in der
Region entwickelt. Die Wallanlagen, die
ursprünglich zum Schutz der Stadt entstanden
sind, bilden heute ein identitätsstiftendes
Merkmal und prägen zusammen mit
der Weser das Bild der Innenstadt.
Historische Entwicklung
Bremens Geschichte als Bischofsstadt reicht
bis ins 8. Jahrhundert zurück. 1186 wurde
die Stadt an der Weser Reichsstadt, 1206
trat sie der Hanse bei. Als Zeichen von
Freiheit und Unabhängigkeit errichtete die
Bremer Bürgerschaft Anfang des 15. Jahrhunderts
das Roland-Denkmal und das
Alte Rathaus auf dem Bremer Marktplatz.
Gegenüber dem Rathaus erbaute die Bremer
Kaufmannschaft im 16. Jahrhundert
den Schütting. In der Folge entstand zum
Schutz der Bremer Hafenanlagen die befestigte
Neustadt am Westufer der Weser.
Die typische Bremer Architektur ist am
„Bremer Haus“ noch heute lesbar. Seine
charakteristische Bauweise mit einer gewissen
Verwandtschaft zu den englischen
Terraces war ab Mitte des 19. Jahrhunderts
die Grundlage für den Wohnungsbau
in den Bremer Vorstädten.
Nach großflächigen Zerstörungen im Zweiten
Weltkrieg sind heute nur noch wenige
Baudenkmale in ihrer ursprünglichen Form
erhalten. Als wichtigste historische Schätze
der Stadt gelten die Bebauung um den historischen
Marktplatz mit dem Bremer Rathaus,
dem Dom und dem Schütting sowie
Stadt Bremen: 1796 – Grundriss
der Kaiserlichen Freien
Reichs- und Hansestadt Bremen