4. Fortschrittsbericht – Entwicklung der Bremer Innenstadt (pdf, 8.7 ...
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53<br />
2.8 Erreichbarkeit sichern, stadt- und umweltfreundliche<br />
Mobilität organisieren<br />
Bremens Stellung als kulturelles und funktionales<br />
Zentrum <strong>der</strong> Metropole Nordwest<br />
erfor<strong>der</strong>t eine gute Erreichbarkeit oberzentraler<br />
und erlebnisorientierter Ziele in <strong>der</strong><br />
<strong>Innenstadt</strong>. Dabei ist für alle <strong>Innenstadt</strong>besucher,<br />
ob zu Fuß, per Fahrrad, per ÖPNV<br />
o<strong>der</strong> MIV, eine gute Erreichbarkeit über<br />
attraktive und kurze Wege zu gewährleisten.<br />
Dadurch kann auch ein Beitrag zur<br />
nachhaltigen Stadtentwicklung geleistet<br />
werden. Um den urbanen Charme <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />
<strong>Innenstadt</strong> zu bewahren, sind die innerstädtischen<br />
Verkehre zu optimieren und<br />
umweltfreundlich zu organisieren.<br />
Die Voraussetzungen für die umweltfreundliche<br />
Mobilität sind günstig: In den<br />
letzten Jahren sind die Verkehrsanteile des<br />
Umweltverbunds gestiegen und die des<br />
motorisierten Kraftfahrzeugs zurückgegangen.<br />
43 Außerdem zeigen einschlägige<br />
Untersuchungen, dass in <strong>der</strong> jüngeren Generation<br />
die gewünschte hohe Mobilität<br />
nicht mehr unbedingt an die ständige Verfügbarkeit<br />
eines Autos geknüpft wird.<br />
„Die absehbare <strong>Entwicklung</strong> muss bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> des Verkehrskonzeptes<br />
berücksichtigt werden. Es bietet sich die<br />
Chance, die Trennwirkung von <strong>der</strong>zeit vorhandenen<br />
Verkehrstrassen zu reduzieren<br />
und dadurch die <strong>Innenstadt</strong> und die angrenzenden<br />
Stadtteile wie<strong>der</strong> stärker miteinan<strong>der</strong><br />
zu verbinden.“ 44<br />
Hohe Mobilität in attraktiven Stadträumen<br />
gewährleisten<br />
Für eine prosperierende Stadt ist die Erreichbarkeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong> mit jedem Verkehrsmittel<br />
sowie eine hohe Mobilität aller<br />
Akteure <strong>–</strong> Stadtbewohner, Berufspendler,<br />
Unternehmen, Besucher aus dem Umland<br />
<strong>–</strong> von zentraler Bedeutung. Wichtige<br />
Grundlagen für die zukünftige Verkehrspolitik<br />
<strong>der</strong> Stadt liefert <strong>der</strong> zurzeit entstehende<br />
Verkehrsentwicklungsplan Bremen<br />
(VEP). Als Ziele für eine zukunftsfähige <strong>Innenstadt</strong>entwicklung<br />
können daraus die<br />
Umsetzung klarer und verlässlicher Netzhierarchien<br />
im Stadtstraßensystem und<br />
Maßnahmen zur Verflüssigung des straßengebundenen<br />
Verkehrs abgeleitet werden.<br />
Oberziele sind eine Entschleunigung<br />
des Verkehrs und eine Rückbesinnung auf<br />
den Nahbereich. Eine Reduzierung <strong>der</strong><br />
Höchstgeschwindigkeit im Bereich Am<br />
Wall und Martinistraße erscheint städtebaulich<br />
sinnvoll, um Querungen zwischen<br />
den Quartieren zu verbessern, die Aufenthaltsqualität<br />
zu erhöhen und damit die<br />
Adressbildung zu för<strong>der</strong>n. Dies ist unter<br />
verkehr lichen Gesichtspunkten zu prüfen. 45<br />
Die unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
verschiedenen Verkehrsteilnehmer gilt es<br />
sorgfältig abzuwägen. Hohe Mobilität und<br />
attraktive Stadträume schließen sich nicht<br />
aus, son<strong>der</strong>n können einan<strong>der</strong> ergänzen.<br />
Konkret wird es darum gehen, städtebauliche<br />
und gestalterische Situationen heute<br />
defizitär geprägter Verkehrsräume zu verbessern.<br />
Mit einer Umgestaltung <strong>der</strong> Verkehrsräume<br />
sollte eine möglichst gleichberechtigte<br />
Nutzung und hohe Sicherheit<br />
für alle Verkehrsteilnehmer verknüpft sein.<br />
Hierzu zählt insbeson<strong>der</strong>e die Ausstattung<br />
<strong>der</strong> Hauptverkehrswege <strong>der</strong> Stadt mit<br />
komfortablen und durchgängigen Radund<br />
Fußwegverbindungen. Mit Blick auf<br />
die demographische <strong>Entwicklung</strong> nimmt<br />
die barrierefreie Gestaltung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Räume einen hohen Stellenwert ein.<br />
In wirtschaftlicher Hinsicht sollte eine gute<br />
Erreichbarkeit <strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong> für die zumeist<br />
mit dem Auto anreisenden Kunden<br />
gewährleistet sein. Über ein Parkraumkonzept<br />
ist ein ausreichendes Stellplatzkontingent<br />
in <strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong> zu sichern. Die verkehrliche<br />
Anbindung <strong>der</strong> Standorte muss<br />
immer in enger Relation zur Nutzung und<br />
zur Qualität des Stadtraums erfolgen.<br />
Zusammen mit dem vorgeschalteten<br />
Regionalbusbahnhof<br />
und den Haltestellen <strong>der</strong><br />
<strong>Bremer</strong> Straßenbahn AG ist <strong>der</strong><br />
Hauptbahnhof die Mobilitätsdrehscheibe<br />
Bremens<br />
43 vgl. SHP Ingenieure 2013, 1<br />
44 SHP Ingenieure 2013, 1<br />
45 vgl. SHP Ingenieure 2013, 2