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Abstract-Band - Fakultät für Informatik, TU Wien - Technische ...

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Auswertungen genutzt. Die Diplomarbeit wendet sich der daraus<br />

entstehenden Datenschutzproblematik zu, welche gerade in jüngerer Zeit in<br />

Deutschland und Österreich, aber auch darüber hinaus mediale<br />

Aufmerksamkeit erfahren hat. Es zeigt sich, dass Googles Services in einem<br />

Spannungsverhältnis zu jenen Gewährleistungen stehen, die das EU-<br />

Datenschutzrecht und in Umsetzung dessen das österreichischen Datenschutzgesetz<br />

2000 vorsehen. Ferner wird dargelegt, wie das US-Datenschutzrecht<br />

strukturiert ist und warum derart große Unterschiede im<br />

Datenschutzniveau zwischen der EU und den USA bestehen.<br />

Markus Wagner<br />

Das Safe-Harbor Modell - Datenschutzbestimmungen in der Relation EU-USA<br />

Studium: Masterstudium Medizinische <strong>Informatik</strong><br />

Betreuer: Ass.Prof. Dr. Markus Haslinger<br />

Im Zeitalter des Internet, vor allem seit dem Aufkommen der Web 2.0<br />

Technologien, werden personenbezogene Daten sehr leichtfertig<br />

preisgegeben und rasant an Dritte übertragen. Dadurch können<br />

Dienstbetreiber relativ einfach Personendaten sammeln und austauschen,<br />

wodurch über Personen mehr Informationen akquiriert werden können, als<br />

von diesen eigentlich gewollt. Um Konsumenten zu schützen, wurde bereits<br />

1995 die Richtlinie 95/46/EG erlassen, welche unter anderem den Transfer<br />

personenbezogener Daten in Drittstaaten verbietet, wenn diese kein angemessenes<br />

Schutzniveau bieten. Die Datenschutzbestimmungen der USA<br />

werden von der Europäischen Kommission als unsicher eingestuft, daher<br />

dürften grundsätzlich keine personenbezogenen Daten aus der EU in die USA<br />

übermittelt werden. Um eine folgenschwere Datenblockade zu verhindern,<br />

wurde im Jahr 2000 mit der Kommissionsentscheidung 2000/520/EG das<br />

Safe-Harbor Modell kreiert. Safe-Harbor gestattet den Transfer<br />

personenbezogener Daten an Unternehmen in den USA, die sich den Safe-<br />

Harbor Grundsätzen unterworfen und sich selbst zertifiziert haben. Das Modell<br />

ist nun mehr als 10 Jahre in Kraft und es muss eine erschütternde Bilanz<br />

gezogen werden: Der Großteil der Unternehmen hat sich selbst als Safe-<br />

Harbor-Teilnehmer zertifiziert, ohne jedoch die vorgeschriebenen Richtlinien<br />

einzuhalten. Da Datenschutzsünder de facto nicht mit Konsequenzen zu<br />

rechnen haben, stellt das Safe-Harbor Modell einen Freibrief <strong>für</strong> willkürlichen<br />

Umgang mit importierten personenbezogenen Daten dar. Diese Arbeit<br />

befasst sich mit der Analyse der Safe-Harbor-Problematik und der Suche nach<br />

Verbesserungsansätzen. Es werden die Anforderungen an eine funktionierende<br />

Selbstregulierung erörtert, sowie bestehende Lösungsansätze und<br />

deren Schwächen begutachtet und daraus Verbes-serungsmöglichkeiten<br />

erarbeitet. Dabei wird vor allem aufgezeigt, dass andere Prüfmechanismen als<br />

die bloße Selbstkontrolle notwendig sind, um eine nachhaltige Änderung<br />

erwirken zu können.<br />

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