Operationelles Programm des Bundes für den ESF

D.h. in beiden Landesteilen wird sich in den kommenden Jahren die Lage aller Wahrscheinlichkeit
nach weiter als angespannt erweisen. Die alten Länder werden dabei beim Abbau der
Arbeitslosigkeit eher weiter vorankommen, dennoch wird die Zahl der Arbeitslosen weiter hoch
bleiben und Anpassungsmaßnahmen erforderlich machen. In den neuen Ländern wird es auch
– wie z.B. Modellrechnungen für Sachsen zeigen – selbst bei einer sehr guten wirtschaftlichen
Entwicklung, die günstiger ausfällt, als vom IAB unterstellt, bestenfalls zu einer Stagnation der
Erwerbstätigenzahlen kommen. Ausschlaggebend ist hierfür u.a. der nach wie vor bestehende
Produktivitätsrückstand. Dies bedeutet, dass dort massiv interveniert werden muss, um die
negativen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen, die Beschäftigungsfähigkeit zu
erhalten und den sozialen Zusammenhalt sicherzustellen.
Tabelle 43:
Jahr/
Region
Projektionen des IAB zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland
bis 2020
2005 2010 2015 2005 - 2010 2010 - 2015 2015 – 2020
Erwerbstätige in Mio.
Durchschn. Veränd. p.a.
Deutschland 39,0 39,2 39,8 0,1 0,3 0,3
D-Ost 7,4 6,8 6,6 -1,4 -0,7 -0,8
D-West 31,6 32,4 33,2 0,5 0,5 0,5
BIP real durchschn. Veränd. p.a.
Deutschland 1,1 1,3 1,4
D-Ost 0,6 1,3 1,2
D-West 1,2 1,3 1,4
Erwerbstätigenproduktivität
Deutschland 1,0 1,0 1,1
D-Ost 2,1 2,0 2,0
D-West 0,7 0,8 1,0
Unterbeschäftigungsquote
2000 2005 2010 2015
Deutschland 11,3 12,9 12,5 10,3
D-Ost 20,1 19,5 21,8 19,1
D-West 8,9 11,2 10,2 8,4
Quelle: IAB-Kurzberichte 12 und 24 aus dem Jahr 2005
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