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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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1.7.2 Arbeitslose nach Strukturmerkmalen<br />

Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass in <strong>den</strong><br />

zurückliegen<strong>den</strong> Jahren Jugendliche und Ausländerinnen und Ausländer zu <strong>den</strong> „Verlierern“<br />

gehörten. Zudem ist – trotz der Verbesserungen am aktuellen Rand – die Lage im Osten<br />

Deutschlands nach wie vor schwierig. Im Einzelnen ist bezogen auf die Arbeitslosenquote für<br />

einzelne Gruppen festzuhalten:<br />

• 2006 waren in Deutschland insgesamt jeweils 12,0 % der Männer und der Frauen ohne<br />

Arbeit, 2000 betrugen diese Werte 10,5 % (Männer) und 10,9 % (Frauen).<br />

• In Ostdeutschland waren 2006 15,4 % (2000: 20,7 %) der Männer und auch 15,4 % (2000:<br />

19,9 %) der Frauen ohne Arbeit, nach 20,7 % bzw. 19,9 % im Vorjahr. Allerdings dürfte es<br />

sich bei dem von der BA ausgewiesenen Rückgang der Arbeitslosigkeit in <strong>den</strong> neuen Ländern<br />

im Jahr 2006 – wie oben bereits erwähnt – um einen statistischen Artefakt handeln, der<br />

vor allem darauf beruht, dass bei einem geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit nach <strong>den</strong><br />

Berechnungen <strong>des</strong> Mikrozensus die Zahl der Erwerbstätigen sehr stark gestiegen ist.<br />

• Im Westen ging die sich zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2005 verschlechternde<br />

Arbeitsmarktlage vor allem zulasten der Frauen, deren Arbeitslosenquote sich von 8,7 auf<br />

11,1 % erhöhte, bei <strong>den</strong> Männern war ein Zuwachs von 9,1 auf 11,2 % zu verzeichnen.<br />

• Vor allem Jüngere zwischen 20 und 25 haben in <strong>den</strong> letzten Jahren am Arbeitsmarkt<br />

Nachteile hinnehmen müssen. Ihre Arbeitslosenquote ist in Deutschland insgesamt von 10,9<br />

auf 12,8 % gestiegen. 2006 betrug deren Quote im Westen 11,4 % und im Osten 18,1 %. Im<br />

Osten ist diese Altersgruppe – neben <strong>den</strong> quantitativ relativ unbedeuten<strong>den</strong> Ausländerinnen<br />

und Ausländern – am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen.<br />

• Der Anteil von Personen über 55 Jahren an <strong>den</strong> Arbeitslosen ist hingegen im Zeitablauf<br />

stark gesunken, dieser hat sich zwischen 2000 (21,6 %) und 2006 (12,7 %) beinahe halbiert.<br />

In Deutschland ist die Gesamtzahl der über 55jährigen Arbeitslosen von 842.000 in 2000 auf<br />

568.000 in 2006 bzw. um rd. ein Drittel zurückgegangen. In Westdeutschland (einschl. Berlin)<br />

war ein Abnahme dieser Zahl um 31 %, in Ostdeutschland um 36 % (2000 – 2005: - 37,9<br />

%) zu beobachten.<br />

• Die absolut größte Erhöhung der Arbeitslosenquote war bei <strong>den</strong> Ausländerinnen und<br />

Ausländern zu verzeichnen, und zwar von 17,1 %, in Deutschland insgesamt, auf 23,6 %.<br />

Insgesamt ist in Deutschland die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer zwischen<br />

2000 und 2006 von 466.000 auf 644.000 (+ 38,2 %) gestiegen. Ausländerarbeitslosigkeit<br />

ist nach wie vor quantitativ v.a. ein Phänomen Westdeutschlands. Hier erhöhte sich<br />

die Zahl von 447.000 auf 613.000 in 2006, in <strong>den</strong> neuen Ländern war zwar auch ein starker<br />

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