Operationelles Programm des Bundes für den ESF

wesentlich stärker von Armut betroffen als andere Mitglieder der Gesellschaft – ein Phänomen,
das in früheren Jahren nicht zu beobachten war.
Abbildung 16: Kinderarmut in Deutschland
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1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
Gesamtdeutschland West (incl. Berlin) Ost (ohne Berlin)
Betrachtet man die Armutsraten untergliedert nach der Zusammensetzung der Familie (Abbildung
17), so zeigt sich, dass Kinder von alleinerziehenden Eltern dramatisch höhere Armutsraten
aufweisen als Kinder in Haushalten mit zwei Erwachsenen. Zwischen 35 % und 40 % der
Kinder in Ein-Elternfamilien lebten im betrachteten Zeitraum in Armut. Bei Kindern, die mit zwei
Erwachsenen zusammenleben, sind es hingegen nur ca. 5 %. Die Anzahl der Kinder im Haushalt
scheint demgegenüber keinen allzu großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit zu haben,
arm zu sein. Zwar liegt die Kinderarmutsrate von Paarhaushalten mit mehr als zwei Kindern in
den meisten Jahren über jener von Paarhaushalten mit nur 1-2 Kindern, dieser Unterschied ist
jedoch statistisch nicht signifikant.
Während zu Beginn der 1990er Jahre kein signifikanter Unterschied zwischen Kindern mit und
ohne Migrationshintergrund festzustellen ist, hat sich die Lage von Zuwandererkindern seit Mitte
der 1990er Jahre deutlich verschlechtert, so dass diese nun deutlich häufiger von Armut
betroffen sind als Kinder ohne Migrationshintergrund. Dies ist insbesondere auf die Situation
von Kindern in Haushalten zurückzuführen, die sich erst seit wenigen Jahren in Deutschland
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