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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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1.6.4 Teilzeit-/befristete Beschäftigung und Mini-Jobs<br />

Während zwischen 2000 und 2005 die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stark rückläufig<br />

war, ist die Teilzeitbeschäftigung stetig gestiegen, und zwar um 11,1 %. Wobei der<br />

Anstieg in Westdeutschland mit einem Zuwachs von 12,3 % deutlich über dem Zuwachs Ostdeutschlands<br />

von 4,1 % liegt. Teilzeitbeschäftigung ist nach wie vor überwiegend „Frauenangelegenheit“.<br />

Allerdings gewinnt diese Arbeitszeitform bei <strong>den</strong> Männern in Westdeutschland<br />

zunehmend an Bedeutung. Während in Ostdeutschland die Zahl der Männer in Teilzeitbeschäftigung<br />

um 5,4 % abnahm, erhöhte sich die Zahl der Männer in Teilzeitbeschäftigung im Westen<br />

um 23,8 %.<br />

Erwähnenswert ist der Befund, dass zwischen 2000 und 2005 der Anteil der Frauen an <strong>den</strong><br />

sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in West- und Ostdeutschland gestiegen ist<br />

(+ 3,0 % und + 3,6%). Bei <strong>den</strong> Vollzeitbeschäftigten in Ostdeutschland ist das Geschlechterverhältnis<br />

mittlerweile sogar ausgeglichen (Frauenanteil 49,7 %). Während der Anteil der Männer<br />

an <strong>den</strong> Teilzeitbeschäftigten im Osten unter <strong>den</strong> Wert <strong>des</strong> Jahres 2000 auf 13,9 % gesunken<br />

ist, stieg der Männeranteil im Westen auf 15,2 %.<br />

Im Beobachtungszeitraum war das einzige Segment im Bereich der abhängigen Beschäftigung,<br />

das gewachsen ist, das der Mini-Jobs. Deutschlandweit hat diese Beschäftigungsform zwischen<br />

2000 und 2005 um 17,1 % zugenommen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat<br />

dagegen um 5,9 % abgenommen. In <strong>den</strong> alten Ländern betrug dieses Verhältnis + 15,9 % zu<br />

– 4,4 % und in <strong>den</strong> neuen Ländern sogar + 28,2 % zu – 13,7 % (vgl. Tabelle 25).<br />

Mit Blick auf die soziale Integration der Gesellschaft ist diese Entwicklung differenziert zu<br />

betrachten. Einerseits trägt Erwerbstätigkeit generell zu einer Stärkung der sozialen Integration<br />

bei. Anderseits wächst durch geringfügige Beschäftigung die Gefahr der Armut. Ziel muss es<br />

daher sein, existenzsichernde i.d.R. sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu schaffen.<br />

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