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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Betrachtet man die Entwicklung zwischen 2000 und 2006 dann lässt sich für Ost- und Westdeutschland<br />

folgen<strong>des</strong> feststellen:<br />

• In Ostdeutschland ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen, und zwar um 4,6 %,<br />

• in <strong>den</strong> alten Ländern dagegen gestiegen, und zwar um 24,7 %.<br />

Bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigt sich bezogen auf Ost-West, Männer und Frauen<br />

ein ähnlich auffälliges Muster wie bei <strong>den</strong> Erwerbstätigenquoten. In der konjunkturellen<br />

Abschwungsphase trugen die westdeutschen Frauen im Verhältnis zu ihrer Beschäftigungsquote<br />

die stärksten Verluste an Arbeitsplätzen, währen die Arbeitslosigkeit der ostdeutschen<br />

Frauen sogar geringfügig sank. Dieser Rückgang zeigte sich jedoch nur bei <strong>den</strong> ostdeutschen<br />

Frauen nicht bei <strong>den</strong> ostdeutschen Männern. Vom konjunkturellen Aufschwung profitierten<br />

jedoch überwiegend die Männer in West- und auch Ostdeutschland. Auf sie entfielen 3/4 <strong>des</strong><br />

Rückgangs in Westdeutschland und 2/3 in Ostdeutschland. Dies könnte ein Hinweis darauf<br />

sein, dass Männer vor allem in Ostdeutschland stärker in konjunkturreagiblen Bereichen arbeiten,<br />

so dass sie die Beschäftigungsverluste von 5 Jahren in einem Jahr aufholen konnten, während<br />

dies <strong>den</strong> westdeutschen Frauen am wenigsten gelang.<br />

Diese erheblichen Unterschiede zwischen Ost- und West, die auf <strong>den</strong> ersten Blick eine spürbar<br />

bessere Entwicklung in <strong>den</strong> neuen Ländern suggerieren, sind teilweise einem statistischen<br />

Effekt geschuldet. Wie bereits erwähnt, führte die Einführung <strong>des</strong> SGB II am 1.1.2005 dazu,<br />

dass verstärkt ehemalige Bezieher von Sozialhilfe als arbeitslos gezählt wur<strong>den</strong>, in <strong>den</strong> neuen<br />

Ländern war dieser Effekt spürbar geringer, weil dort ein Großteil der Langzeitarbeitslosen in<br />

der Arbeitslosenhilfe war, d.h. schon vor 2005 die Mehrzahl der erwerbsfähigen Sozialhilfebezieherinnen<br />

und Sozialhilfebezieher bei der Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit als arbeitsuchend<br />

registriert war. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf abhängige Erwerbspersonen) in <strong>den</strong> alten<br />

Ländern hat sich im Zeitraum 2000 bis 2006 von 8,9 % auf 11,2 % erhöht, in <strong>den</strong> neuen Ländern<br />

kam es zu einem Rückgang von 18,8 % auf 15,4 %. Allerdings muss in diesem Zusammenhang<br />

berücksichtigt wer<strong>den</strong>, dass der starke ausgewiesene Rückgang der Arbeitslosenquote<br />

in <strong>den</strong> neuen Bun<strong>des</strong>ländern im Jahr 2006 vermutlich auf einem statistischen Artefakt<br />

beruht, Insgesamt ist die Zahl der registrierten Arbeitslosen nur um rd. 110.000 zurückgegangen,<br />

gleichzeitig ist aber die Zahl der Erwerbspersonen lt. BA-Statistik um rd. 750.000 gestiegen.<br />

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