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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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transnationale Maßnahmen dazu bei - insbesondere wenn neben Strukturen auch Teilnehmende<br />

gefördert wer<strong>den</strong> – interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und leisten so mittelbar<br />

auch einen Beitrag zum Abbau frem<strong>den</strong>feindlicher Einstellungen. Transnationale Maßnahmen<br />

sind zudem geeignet, Verfahrensinnovationen – insbesondere auch in der Arbeitsmarktpolitik –<br />

zu generieren.<br />

In <strong>den</strong> neuen Bun<strong>des</strong>ländern setzt das <strong>Programm</strong> <strong>den</strong> Schwerpunkt im Bereich der Erhöhung<br />

der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten (Anteil 39 %).<br />

Die Ex-Ante-Evaluation unterstützt diese Schwerpunktbildung nachdrücklich. Die Anpassungsprobleme<br />

und damit auch die hohe Arbeitslosigkeit in <strong>den</strong> neuen Bun<strong>des</strong>ländern sind nämlich<br />

nahezu ausschließlich auf die immer noch nicht vollständig gelungene Transformation der Wirtschaft<br />

zurückzuführen, in deren Folge zunächst die nicht wettbewerbsfähigen Unternehmensstrukturen<br />

zusammengebrochen sind, diese müssen nun langsam wieder aufgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

Dieser Prozess wird noch min<strong>des</strong>tens zwei Jahrzehnte in Anspruch nehmen.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>des</strong> demografischen Wandels, der mit einer kollektiven (Über-)Alterung<br />

der Arbeitskräfte in <strong>den</strong> neuen Ländern bei dramatisch sinken<strong>den</strong> Zahlen an Berufsanfängern<br />

einhergeht, bedarf es verstärkter Bemühungen zur beruflichen Weiterbildung der dort Beschäftigten,<br />

was ein expliziter Bestandteil der <strong>Programm</strong>planung ist. Auch muss der Unternehmensbestand<br />

in <strong>den</strong> neuen Ländern weiter erhöht wer<strong>den</strong>.<br />

In <strong>den</strong> alten Ländern sind diese Anpassungsprobleme zwar geringer, gerade in altindustriellen<br />

Gebieten sind jedoch auch erhebliche Arbeitsplatzdefizite und Entwicklungsrückstände vorzufin<strong>den</strong>.<br />

Eine proaktive Politik, die die Entstehung von neuen Arbeitsplätzen fördert und bestehende<br />

sichert, stellt <strong>den</strong> richtigen Ansatz dar. Auch in <strong>den</strong> alten Ländern wird mit einem Anteil<br />

der <strong>ESF</strong>-Mittel von 30 % eine erhebliche Summe in diesen Bereich investiert wer<strong>den</strong>.<br />

An zweiter Stelle – nach dem geplanten Mitteleinsatz – steht in der Strategie <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> die<br />

Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und sozialem Ausschluss. In <strong>den</strong> alten Ländern sollen dafür<br />

37 % (dies ist der höchste Anteil an allen Schwerpunkten) und in <strong>den</strong> neuen Ländern 30 % der<br />

<strong>ESF</strong>-Mittel eingesetzt wer<strong>den</strong>. Wie bereits oben kurz erwähnt, stellt sich selbstverständlich aufgrund<br />

der Tatsache, dass in <strong>den</strong> Zielgebieten Konvergenz die Arbeitslosigkeit immer noch fast<br />

doppelt so hoch ist wie im Zielgebiet Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung, die<br />

Frage, ob man nicht noch mehr Mittel im Zielgebiet Konvergenz für diesen Schwerpunkt einsetzen<br />

sollte. Auf <strong>den</strong> ersten Blick wäre eine solche Überlegung zwar nachvollziehbar, bei genauerer<br />

Betrachtung der Realitäten ist der Vorschlag aber als problemadäquat zu bewerten:<br />

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