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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bun<strong>des</strong>regierung (2005) hebt hervor, dass die Möglichkeiten<br />

zu sozialer Teilhabe in erheblichem Umfang von Erwerbsbeteiligung und Bildungschancen<br />

abhängig sind. Eine sozial gerechte Politik hat <strong>des</strong>halb vor allem für Wirtschaftswachstum<br />

zu sorgen, um Arbeitsplätze und damit Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Wohlstand zu schaffen. In der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zeigen sich jetzt Erfolge. Nach<br />

einer längeren Schwächephase zieht die Konjunktur an und die Arbeitslosigkeit in Deutschland<br />

lag im Januar 2007 um 765.00 Personen unter dem Niveau <strong>des</strong> Vorjahresmonats. Dies zeigt,<br />

dass die Strategie aufgeht, eine sozial gerechte Politik vorrangig an der Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

und an der Integration Erwerbsloser in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt auszurichten.<br />

Gleichwohl hat die lang andauernde hohe Arbeitslosigkeit seit <strong>den</strong> 1970er Jahren zu einer stetigen,<br />

wenn auch moderaten Steigerung <strong>des</strong> Armutsrisikos geführt. Die Wachstumsschwäche zu<br />

Anfang dieses Jahrzehnts - einerseits eine Folge der Weltkonjunktur, andererseits bedingt<br />

durch eine mangelnde wirtschaftliche Dynamik im Inland - hat zudem wesentlich zu sozialer<br />

Ungleichheit beigetragen. Die Armutsrisikoquote der Gesamtbevölkerung in Deutschland ist<br />

nach <strong>den</strong> Erhebungen <strong>des</strong> 2. Armuts- und Reichtumsberichts im Berichtszeitraum zwischen<br />

1998 und 2003 von 12,1 % auf 13,5 % gestiegen.<br />

Nach <strong>den</strong> neuesten Zahlen <strong>des</strong> erstmals in 2005 durchgeführten EU-SILC liegt die Armutsrisikoquote<br />

2004 bei 13 % 30 . Im Hinblick auf das Armutsrisiko besteht zwischen dem früheren Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

und <strong>den</strong> neuen Ländern nach wie vor ein Gefälle die Quote beträgt in <strong>den</strong> alten Ländern<br />

12 % und 17 % in <strong>den</strong> neuen Ländern (einschl. Berlin). 31 Gleichwohl gehört Deutschland<br />

im europäischen Vergleich zu <strong>den</strong> Ländern mit der niedrigsten Armutsrisikoquote und relativ<br />

geringer Armut und sozialer Ausgrenzung.<br />

30<br />

31<br />

Die Daten dieser neuen Erhebung sind nur eingeschränkt vergleichbar mit Vorjahresergebnissen, die auf anderen Datenquellen<br />

wie z.B. das Sozio-Oekonomische Panel (SOEP) <strong>des</strong> Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) oder die Einkommensund<br />

Verbrauchsstichprobe (EVS) ermittelt wur<strong>den</strong>.<br />

Es wurde geprüft, ob die EU-SILC-Daten entsprechend der Zielgebietskulisse für <strong>den</strong> künftigen <strong>ESF</strong>-Einsatz aufbereiten lassen<br />

(im wesentlichen Ostdeutland ohne Berlin). Das ist möglich, führt aber nicht zu plausiblen Ergebnissen, da sich für Berlin eine<br />

extrem niedrige Armutsgefährdungsquote ergäbe. Ein solches Ergebnis widerspricht jedoch <strong>den</strong> Sozialindikatoren für Berlin und<br />

liegt möglicherweise in der Zufallsstichprobe von Berlin begründet. Die Stichprobe für EU-SILC umfasst insgesamt<br />

14.000 Haushalte bun<strong>des</strong>weit und ist für Gesamtdeutschland optimiert und daher für einzelne Bun<strong>des</strong>länder grundsätzlich nur<br />

begrenzt aussagefähig.<br />

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