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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Tabelle 40:<br />

Armutsschwelle:<br />

60% Median<br />

Armut von Deutschen und Ausländerinnen und Ausländern<br />

1997 2004<br />

Armutsrisikoquote Armutslücke Armutsrisikoquote Armutslücke<br />

Deutsch 9,8% 19,3% 12,0% 22,0%<br />

Nicht deutsch 24,2% 23,5% 23,8% 20,7%<br />

Quelle: Statistisches Bun<strong>des</strong>amt: Datenreport 2006, Bonn 2006.<br />

Fazit: Personen mit Migrationshintergrund zählen – wie bereits mehrfach erwähnt – zu der<br />

Gruppe, die sowohl von Arbeitslosigkeit wie von Armut besonders stark betroffen ist. Das<br />

Problem konzentriert sich aber – mit Ausnahme der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler –<br />

in erster Linie auf die alten Bun<strong>des</strong>länder. Besondere Probleme sind bei <strong>den</strong> jungen Zuwanderinnen<br />

und Zuwanderern festzustellen, die geringere berufliche Integrationschancen haben. Sie<br />

bleiben zu häufig ohne Ausbildung und sind später arbeitslos. Für eine erfolgreiche Integration<br />

in Beschäftigung ist die Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Qualifikation dieser<br />

Gruppe unabdingbar. Um jedoch eine Ausbildung zu erhalten oder um, erfolgreich an (Weiter-<br />

)Bildung teilnehmen zu können, sind ausreichende Sprachkenntnisse eine Grundvoraussetzung.<br />

Die bestehen<strong>den</strong> Defizite im Bereiche der Sprachkenntnisse sind bei <strong>den</strong> jungen wie älteren<br />

Migrantinnen und Migranten ein zentrales Integrationshemmnis.<br />

1.9.4 Menschen mit Behinderung<br />

In Deutschland lebten im Jahr 2005 rd. 8,6 Mio. Menschen mit einer amtlich anerkannten<br />

Behinderung, 54 % davon sind Männer. Im Durchschnitt war somit jeder zehnte Einwohner<br />

behindert. Gegenüber 2003 (1999) ist die Zahl der behinderten Menschen um 3 % (6 %)<br />

gestiegen. Der größte Teil (2005 rund 68 %) der Menschen mit Behinderung ist schwerbehindert.<br />

Dazu zählen Personen mit einem Grad der Behinderung von über 50 %. Behinderungen<br />

treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren 71 % der behinderten Menschen 55 Jahre<br />

oder älter. 40<br />

Die Lebensumstände von behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren unterschei<strong>den</strong><br />

sich häufig deutlich von der Situation bei <strong>den</strong> nichtbehinderten Menschen gleichen Alters, hier<br />

sind insbesondere folgende Punkte hervorzuheben:<br />

• 15 % der behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren haben keinen Schulabschluss;<br />

bei <strong>den</strong> Nichtbehinderten beträgt der Anteil dieser Altersgruppe nur 3 %. Abitur<br />

40<br />

Statistisches Bun<strong>des</strong>amt, Mikrozensus.<br />

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