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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Fazit: Die Beteiligung am Lebenslangen Lernen ist in Deutschland im Osten wie im Westen zu<br />

gering. In jüngster Zeit sind die entsprechen<strong>den</strong> Beteiligungsquoten sogar rückläufig gewesen.<br />

Ältere, gering Qualifizierte und Migrantinnen und Migranten zählen zu <strong>den</strong> Personengruppen,<br />

die deutlich unterrepräsentiert sind. Bei Personen mit Migrationshintergrund kommen z.T.<br />

erhebliche sprachliche Defizite sowie hohe Anteile ohne abgeschlossene Schul- und<br />

Berufsausbildung hinzu. Gerade gering Qualifizierte sehen oftmals nicht ein, Freizeit für das<br />

Lebenslange Lernen aufzuwen<strong>den</strong>. Kleine und mittlere Unternehmen sind nur in seltenen Fällen<br />

bereit oder auch finanziell in der Lage, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Weiterbildung<br />

freizustellen. Sowohl aufgrund <strong>des</strong> demografischen Wandels als auch <strong>des</strong> zunehmen<strong>den</strong> Wettbewerbsdrucks,<br />

der insbesondere die Arbeitsplätze von gering Qualifizierten gefährdet, müssen<br />

auf der einen Seite die Systeme <strong>des</strong> Lebenslangen Lernens verbessert und auf der anderen<br />

Seite die Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten und Unternehmen erhöht wer<strong>den</strong>.<br />

1.4.2 Forschung und Entwicklung, Hochschulen<br />

Bei <strong>den</strong> Ausgaben für FuE – bezogen auf das BIP – erreicht Deutschland zwar einerseits nicht<br />

die Werte der europäischen Länder, die hier an der Spitze stehen. Der Anteil der FuE-Ausgaben<br />

am BIP lag 2005 mit 2,5 % noch unter dem Lissabon-Ziel von 3 %, aber andererseits deutlich<br />

über dem EU-Durchschnitt von 1,9 % (vgl. Tabelle 2). 14 Betrachtet man die Unterschiede<br />

der FuE-Aufwendungen in Ost- und Westdeutschland, wird ein nach wie vor bestehender hoher<br />

Rückstand offensichtlich. Im Jahr 2003 betrugen die Aufwendungen für FuE am BIP in <strong>den</strong><br />

alten Ländern 2,6 % in <strong>den</strong> neuen hingegen nur 1,6 % und der Anteil der Unternehmen an <strong>den</strong><br />

FuE-Aufwendungen sogar nur 44 %. Die Schwäche im Unternehmenssektor ist insbesondere<br />

der Tatsache geschuldet, dass im Zuge <strong>des</strong> wirtschaftlichen Anpassungsprozesses in <strong>den</strong><br />

neuen Ländern viele Großunternehmen vom Markt verschwun<strong>den</strong> sind.<br />

Im Gegensatz zu <strong>den</strong> relativ hohen Leistungen im Bereich der Finanzierung der Forschung und<br />

Entwicklung weist Deutschland bei der Sicherung <strong>des</strong> qualifizierten Nachwuchs deutliche<br />

Schwächen auf. Hier zeigt sich zwar eine über die Jahre deutliche Zunahme <strong>des</strong> Anteils der<br />

Studienanfängerinnen und -anfänger, allerdings ist diese Quote im internationalen Vergleich<br />

noch gering. Während der Anteil der Personen <strong>des</strong> jeweiligen Altersjahrganges, die ein Studium<br />

aufnehmen, in Deutschland 37 % beträgt, liegt der Vergleichswert für die EU-19 bei 52 %. Die<br />

Studienanfängerquoten (ohne solche aus dem Ausland) haben sich in <strong>den</strong> Konvergenz und<br />

Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungs-Gebieten zwischen 2000 und 2005 angenähert,<br />

wobei 2005 die Quote im Westen noch 3 %-Punkte über der in Ostdeutschland lag.<br />

14<br />

Vgl. Statistisches Bun<strong>des</strong>amt, Fachserie 14, Reihe 3.6.<br />

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