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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Fazit: Der Bildungsstand der Jugendlichen war in Deutschland in <strong>den</strong> letzten Jahren rückläufig.<br />

Die Schulabbrecherquoten – vor allem in <strong>den</strong> neuen Ländern – sind zu hoch und der Anteil der<br />

Jugendlichen, die studieren, ist im EU-Vergleich unterdurchschnittlich. Gleichzeitig steigt aber<br />

das Qualifikationsniveau der Beschäftigten sowie die Nachfrage der Wirtschaft nach gut ausgebildeten<br />

Personen. Besonders unbefriedigend ist die Situation bei jungen Migrantinnen und<br />

Migranten. Bei <strong>den</strong> Schulversagern ist ein erheblicher geschlechtsspezifischer Unterschied zu<br />

konstatieren. Es handelt sich dabei überwiegend um junge Männer. Junge Frauen weisen<br />

dagegen wesentlich bessere Schulleistungen sowie eine höhere Abiturientenquote auf. Sie<br />

können die besseren Bildungsabschlüsse aber nicht adäquat im Bildungs- und Beschäftigungssystem<br />

umsetzen.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>des</strong> demografischen Wandels kann es sich Deutschland auf Dauer nicht<br />

leisten, dass fast jeder 7. Jugendliche in der Schule scheitert. Es ist daher dringend erforderlich,<br />

dass die Schulabbrecherquote gesenkt wird, die schulischen Leistungen sowie die Ausbildungsbeteiligung<br />

von jungen Personen mit Migrationshintergrund erhöht wird, bereits gescheiterte<br />

Jugendliche nachqualifiziert wer<strong>den</strong> und auch die Ganztagsbetreuung ausgebaut wird.<br />

Mehr Ganztagsbetreuung kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten, Schulversagen – vor<br />

allem von Kindern aus bildungsfernen Schichten und Migrantenfamilien – zu vermei<strong>den</strong>.<br />

1.5.3 Ausbildungsstellenmarkt<br />

Traditionell kommt dem dualen Ausbildungssystem in Deutschland die entschei<strong>den</strong>de Bedeutung<br />

für <strong>den</strong> Übergang Jugendlicher aus dem Bildungssystem in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt zu. Knapp<br />

60 % aller Jugendlichen durchlaufen dieses Ausbildungssystem. In <strong>den</strong> letzten Jahren war am<br />

Ausbildungsstellenmarkt eine zunehmende Verschlechterung festzustellen. Das Angebot an<br />

Lehrstellen hat sich stärker verringert als die Nachfrage. Dies hatte zur Konsequenz, dass die<br />

Angebots-Nachfrage-Relation, die 2000 noch 103,2 betragen hat, auf nur noch 95,2 in 2005<br />

zurückgegangen ist. Waren in <strong>den</strong> Jahren 2000 bis 2002 am Ende <strong>des</strong> Berufsberatungsjahres<br />

noch mehr offene Stellen als nicht vermittelte Bewerberinnen und Bewerber zu verzeichnen, so<br />

hat sich dies seit 2003 vollständig umgedreht. Im Jahr 2005 gab es rund 18.000 Ausbildungssuchende<br />

mehr als offene Stellen.<br />

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