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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Fazit: Die sektorale Wirtschaftsstruktur in Deutschland entwickelt sich hin zur Dienstleistungsgesellschaft.<br />

Allerdings existiert in Deutschland nach wie vor ein starker industrieller Sektor, der<br />

auch die zentrale Stütze der großen Exporterfolge der deutschen Wirtschaft ist. Auch längerfristig<br />

müssen dieser Sektor und die dort Beschäftigten wettbewerbs- und anpassungsfähig gehalten<br />

wer<strong>den</strong>. Insbesondere in <strong>den</strong> neuen Ländern wird es erforderlich sein, nach Jahren <strong>des</strong><br />

Niedergangs der Industrie diese Basis zu entwickeln. Ohne eine leistungsfähige Industrie können<br />

sich nämlich auch die unternehmensbezogenen Dienstleistungen nur bedingt entfalten und<br />

es fehlt auch teilweise die Nachfrage (Kaufkraft) nach personenbezogenen Dienstleistungen.<br />

Nach wie vor sind die Löhne in der Industrie mit am höchsten. Der internationale Wettbewerb<br />

wird allerdings dazu führen, dass innerhalb der Sektoren der Berufs- und Qualifikationsstrukturwandel<br />

sich schneller vollzieht als der sektorale Wandel. Erforderlich sind daher Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für Unternehmen und Beschäftigte, insbesondere auch für Ältere und gering<br />

Qualifizierte sowie Flankierung betrieblicher Umstrukturierungsprozesse und Implementation<br />

neuer Formen der Arbeitsorganisation. In <strong>den</strong> neuen Ländern sind neben der weiteren Förderung<br />

der industriellen Basis insbesondere Maßnahmen zum weiteren Ausbau der immer noch<br />

schwach besetzten Dienstleistungsbranchen erforderlich.<br />

1.7 Arbeitslosigkeit<br />

1.7.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosenquoten insgesamt<br />

Zwischen 2000 und 2005 stieg die Zahl der Arbeitslosen in West- und Ostdeutschland mehr<br />

oder minder stetig. Dieses übergreifende Muster findet sich vor allem bei <strong>den</strong> unter 25-Jährigen<br />

ebenso wieder wie bei Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Bei Letzteren ist ein<br />

besonders ausgeprägter Anstieg zwischen 2004 und 2005 festzustellen, was darauf hindeutet,<br />

dass mit dem Inkrafttreten <strong>des</strong> neuen Grundsicherungssystems insbesondere ausländische<br />

(erwerbsfähige) ehemalige Sozialhilfebezieherinnen und Sozialhilfebezieher neu als arbeitsuchend<br />

registriert wur<strong>den</strong>. Insgesamt hat sich zwischen 2000 und 2005 in Deutschland die<br />

Zahl der registrierten Arbeitslosen von 3,89 Mio. auf 4,86 Mio., d.h. um knapp eine Million bzw.<br />

rd. ein Viertel erhöht, wobei die starke Zunahme im Jahr 2005 auch auf die veränderte Erfassung<br />

von ehemaligen Sozialhilfeempfängern zurückzuführen ist. Im Jahr 2006 kam es dann –<br />

nicht zuletzt wegen der anziehen<strong>den</strong> Konjunktur – zu einer Abnahme der Arbeitslosigkeit und<br />

zwar um 375.000 bzw. 7,7 %.<br />

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