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Unternehmensnachfolge - Handwerkskammer Aachen

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54<br />

Gemeinsam die Übernahme umsetzen<br />

Bis auf Weiteres:<br />

Das Unternehmen wird verpachtet<br />

Der Unternehmenspachtvertrag kann formlos<br />

wirksam geschlossen werden. Ein schriftlicher Pachtvertrag<br />

ist aber dringend zu empfehlen. Unter allen<br />

Umständen sollten die beiden Parteien darin festhalten,<br />

in welchem Umfang der Pächter verpflichtet ist,<br />

die Wirtschaftsgüter des Betriebes zu erhalten. Durch<br />

eine solche Erhaltungsvereinbarung sagt der Pächter<br />

vertraglich zu, alle erforderlichen Anschaffungen,<br />

Ersatzbeschaffungen, Instandhaltungen, Ausbesserungen,<br />

Erneuerungen und Ähnliches auf eigene<br />

Kosten im Rahmen der Substanzerhaltung vorzunehmen.<br />

Vereinbart werden sollte auch, wie vorzugehen<br />

ist, wenn der Pächter mit seinem Vorhaben Schiffbruch<br />

erleidet oder krank wird. In der Regel werden<br />

Pachtverträge mit festen Laufzeiten versehen. Außerordentliche<br />

Kündigungsrechte können aber zum<br />

Beispiel bei Krankheit oder Unternehmensaufgabe<br />

festgelegt werden. Ziehen Sie für den Abschluss eines<br />

Pachtvertrages auf jeden Fall einen Rechtsanwalt<br />

oder Notar hinzu.<br />

Zu Interessengegensätzen der Parteien kann<br />

es bei Investitionsentscheidungen kommen.<br />

Der Pächter dürfte regelmäßig an Erweiterungsinvestitionen<br />

interessiert sein. Diese sind jedoch vom<br />

Verpächter zu tragen, der möglicherweise dazu neigt,<br />

für die Zeit der Verpachtung teure Investitionen zu<br />

vermeiden.<br />

Vorteile der Betriebspacht<br />

3 Geringer Kapitalbedarf<br />

3 Pachtzahlungen sind Betriebsausgaben<br />

3 Pachtzins kann günstiger als der Kapitaldienst sein<br />

Checkliste für den Verpächter<br />

Ist lediglich ein vorübergehender Ausstieg geplant?<br />

Welchen Zeitraum der Verpachtung<br />

stellen Sie sich vor?<br />

Jahre<br />

Wie stark ist das Unternehmen auf Ihre Person zugeschnitten?<br />

Ist ein potenzieller Pächter überhaupt in der<br />

Lage, das Unternehmen wie bisher fortzuführen?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Ist Ihnen bereits ein geeigneter Pächter bekannt?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Welche Höhe der Pachteinkünfte haben Sie sich vorgestellt<br />

bzw. ist zu erzielen?<br />

Euro<br />

Haben Sie daran gedacht, die Höhe des Pachtzinses<br />

durch einen Sachverständigen ermitteln zu lassen?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Soll es sich um konstante Pachtzahlungen handeln?<br />

Oder möchten Sie sich durch Vereinbarung eines<br />

erfolgsabhängigen Pachtzinses an die unternehmerischen<br />

Geschicke des Pächters binden?<br />

Konstante Pachtzahlung<br />

Erfolgsabhängige Pacht<br />

Ist ein schriftlicher Pachtvertrag abgeschlossen, der<br />

eine Erhaltungsverpflichtung enthält?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Sind die Mitarbeiter auf die bevorstehende<br />

Betriebsverpachtung gut vorbereitet?<br />

Nachteile der Betriebspacht<br />

Ja<br />

Nein<br />

3 Pächter wird nicht Eigentümer des Unternehmens.<br />

3 Das Unternehmen kann vom Pächter nicht als<br />

Kreditsicherheit eingesetzt werden.<br />

3 Fehlende Bereitschaft des Verpächters,<br />

Investitionen vorzunehmen.<br />

3 Bei Beendigung der Betriebspacht kann es zum<br />

Streit über Reparaturkosten kommen.<br />

Die Pachthöhe sollte nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

des Betriebes bemessen werden. Ist die Pacht zu<br />

hoch, kann das zur Zahlungsunfähigkeit des Betriebes und<br />

damit zum Wegfall der Pachtzahlungen führen.<br />

O

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