Unternehmensnachfolge - Handwerkskammer Aachen
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Gemeinsam die Übergabe umsetzen<br />
Wird das Unternehmen weniger als sieben bzw.<br />
zehn Jahre fortgeführt, fallen der Verschonungsabschlag<br />
und der Abzugsbetrag zeitanteilig weg.<br />
Auch beim Unterschreiten der Mindestlohnsumme<br />
vermindert sich der gewährte Verschonungsabschlag<br />
in bestimmten Umfang. In bestimmten Fällen<br />
(Reinvestition) wird von einer Nachversteuerung<br />
abgesehen.<br />
Persönliche Freibeträge<br />
Freibeträge richten sich nach dem Verwandtschaftsgrad<br />
zwischen Schenker/Erblasser und<br />
Beschenktem/Erben. Es handelt sich um Beträge, die<br />
nicht besteuert und von der Bemessungsgrundlage<br />
abgezogen werden.<br />
Bei einer Schenkung können die Freibeträge alle<br />
zehn Jahre steuerlich geltend gemacht werden. Teilschenkungen<br />
sind daher empfehlenswert. Beim<br />
Erwerb von Todes wegen können überlebende Ehegatten<br />
und Kinder bis zum vollendeten 27. Lebensjahr<br />
darüber hinaus noch weitere Freibeträge in Anspruch<br />
nehmen (Versorgungsfreibetrag).<br />
Persönliche Freibeträge (Stand: 2009)<br />
Personen Steuerklasse Freibetrag<br />
Ehegatten I 500.000<br />
Kinder, Stiefkinder<br />
und Kinder<br />
verstorbener Kinder I 400.000<br />
Enkel I 200.000<br />
Tarife<br />
Je nachdem, in welchem Verhältnis der Nachfolger<br />
zum Inhaber des Unternehmens steht bzw. stand,<br />
gelten folgende Prozentsätze, die von dem steuerpflichtigen<br />
Erwerb abgeführt werden müssen:<br />
Tarife (Stand: 2009)<br />
Wert des steuer-<br />
Prozentsatz in<br />
pflichtigen Erwerbs<br />
der Steuerklasse<br />
(§10ErbStG) bis einschließlich<br />
... Euro I II III<br />
75.000 7 30 30<br />
300.000 11 30 30<br />
600.000 15 30 30<br />
6.000.000 19 30 30<br />
13.000.000 23 50 50<br />
26.000.000 27 50 50<br />
Über 26.000.000 30 50 50<br />
Steuerklasse I: Ehegatten, Kinder, Stiefkinder, Enkelkinder (auch von<br />
Stiefkindern). Eltern und Großeltern des Erblassers bei Erwerb von Todes wegen<br />
Steuerklasse II: Geschwister (auch Halbgeschwister), Geschwisterkinder,<br />
Stiefeltern, Schwiegerkinder, Schwiegereltern, geschiedene Ehegatten.<br />
Eltern und Großeltern bei Erwerb durch Schenkung<br />
Steuerklasse III: Für alle übrigen Erwerber (jur. Personen, Lebensgefährte,<br />
Freunde usw.)<br />
Die Steuersätze in der Steuerklasse I sind nominal<br />
nicht verändert worden. Allerdings sind die Tarifstufen<br />
ausgedehnt worden, so dass es in bestimmten<br />
Fällen zu einer geringeren Erbschaftsteuerbelastung<br />
kommen kann als vor der Reform.<br />
Bei der Übertragung von Betriebsvermögen ist<br />
darüber hinaus § 19 a Erbschaftsteuergesetz zu beachten,<br />
der unter bestimmten Voraussetzungen eine<br />
Tarifbegrenzung vorsieht.<br />
Eltern und Großeltern<br />
im Erbfall I 100.000<br />
Eltern und Großeltern bei<br />
Schenkungen; Geschwister,<br />
Nichten, Neffen, Stiefeltern,<br />
Schwiegereltern, -kinder,<br />
geschiedener Ehegatte II 20.000<br />
Eingetragene<br />
Lebenspartner III 500.000<br />
Alle übrigen Erwerber III 20.000