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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s 40 Jahre Musikladen (Vorschau)

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Jeff Wayne<br />

Krieg der Welten – die nächste Version<br />

Als Hörspiel, TV-Serie und Film wurde das 1898<br />

von H.G. Wells geschriebene Buch „The War<br />

Of The Worlds" (Krieg der Welten) mehrfach<br />

in Bild und Ton umgesetzt. Doch keine dieser<br />

Versionen war so erfolgreich wie das Konzeptalbum<br />

von Jeff Wayne aus dem Jahr 1978. Top-10-Platzierungen<br />

in 22 Ländern (11x auf Rang 1) – THE WAR<br />

OF THE WORLDS räumte richtig ab, erschien auch<br />

in einer deutschen und spanischen Version. Richard<br />

Bur<strong>to</strong>n sprach die Hauptrolle, führte als Journalist<br />

Herbert George durch die Geschichte, in der Justin<br />

Hayward, David Essex, Phil Lynott und Julie Coving<strong>to</strong>n<br />

in weiteren Hauptrollen singend zu hören waren.<br />

Mehr als 13 Millionen Exemplare wurden von der<br />

Original-Doppel-LP verkauft, die ab 2006 regelmäßig<br />

<strong>to</strong>urende musikalische Bühnenumsetzung füllte<br />

weltweit Arenen.<br />

Nun hat der inzwischen 69-jährige<br />

Wayne – ein New Yorker, der<br />

schon lange im UK lebt – sein<br />

Werk überarbeitet und komplett<br />

neu aufgenommen. Mit Liam<br />

Neeson als Erzähler, dazu Joss<br />

S<strong>to</strong>ne, Gary Barlow (Take That),<br />

Alex Clare, Maverick Sabre und<br />

Ricky Wilson (Kaiser Chiefs) als<br />

Vertreter der „New Generation",<br />

wie das aktuelle Opus im Untertitel<br />

heißt. In England hatte<br />

Wayne die überaus opulente<br />

<strong>Music</strong>alversion bei Drucklegung<br />

dieser <strong>GoodTimes</strong>-Ausgabe bereits<br />

in Marsch gesetzt. Ab dem<br />

3. Januar wird sie dann auch in fünf deutschen<br />

Städten zu erleben sein. Von den Beteiligten, die mit<br />

Wayne im Studio waren, ist Wilson dabei, ansonsten<br />

werden Jason Donovan, Marti Pellow (Wet Wet Wet)<br />

und Kerry Ellis singend auf der Konzertbühne stehen.<br />

Wayne erzählte <strong>GoodTimes</strong>-Mitarbeiter Philipp<br />

Roser mehr über das Album und die Show.<br />

Fo<strong>to</strong>s: © Sony <strong>Music</strong><br />

Nicht mehr Boygroup, sondern Weltenkrieg:<br />

Gary Barlow (r.) mit Jeff Wayne.<br />

Warum überhaupt eine Neueinspielung, warum jetzt "<br />

The New<br />

Generation"?<br />

Die Frage ist legitim und naheliegend. Als ich vor<br />

sechs <strong>Jahre</strong>n die Bühnenversion schuf und diese<br />

Multimedia-Extravaganza und Live-Performance<br />

erlebte, wurde mir klar, dass<br />

aus dramaturgischer Sicht noch<br />

sehr viel mehr möglich wäre. Im<br />

Lauf der Zeit wurde ich auch<br />

immer wieder auf das Thema<br />

einer Bearbeitung angesprochen.<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> lang habe ich<br />

dann mit mir selbst gerungen,<br />

ehe ich mich aufraffte. Ich habe<br />

mir das Originalskript noch einmal<br />

vorgenommen, ebenso das<br />

Buch von H.G. Wells. Von den<br />

ursprünglichen Aufnahmen war<br />

damals einiges auf der Strecke<br />

geblieben, weil die Kapazität des<br />

Vinyls limitiert war, obwohl wir ja<br />

eine Doppel-LP gemacht hatten.<br />

Ich entdeckte im Archiv noch<br />

einiges an Musik, die es allemal<br />

wert war, diesmal mit veröffentlicht<br />

zu werden. Außerdem habe<br />

ich manche Passagen um- und<br />

auch ganz neu geschrieben und<br />

dann alles bis auf die Streicher<br />

komplett neu aufgenommen. Es<br />

wurden frische Sounds kreiert<br />

und die heutigen Studiomöglichkeiten<br />

genutzt. Um es an<br />

einer Zahl zu verdeutlichen: Richard Bur<strong>to</strong>n hatte<br />

damals auf Platte und live 74 Einzelsequenzen. Bei<br />

Nachfolger Liam Neeson sind es auf dem Album und<br />

in der 3D-Holografie-Produktion für die Bühnenshow<br />

90 Sequenzen, das heißt einzelne, voneinander<br />

unabhängige Auftrittseinheiten! Alles in allem hat<br />

die Arbeit an der Neufassung zwei <strong>Jahre</strong> gedauert.<br />

Es ist eine komplett neue Besetzung – gab es Überlegungen,<br />

auch Beteiligte des ersten Line-Ups wieder zu verpflichten?<br />

Wir haben kurz darüber diskutiert, aber das Thema<br />

war relativ schnell vom Tisch, auch wenn bis auf<br />

Phil Lynott alle damals Beteiligten heute noch aktiv<br />

sind. Aber hätten wir auch nur einen zurückgeholt,<br />

wäre der Gedanke der „New<br />

Generation" konterkariert gewesen.<br />

Wie schwierig war es, eine neue Künstlergeneration<br />

für die Neuaufnahmen zu finden?<br />

Das war eine echte Herausforderung! Aber<br />

alle kannten das Original, viele von ihnen<br />

waren sogar Fans. Darum hatten wir keine<br />

Probleme, diejenigen zu überzeugen, die<br />

ich dabei haben wollte. Liam Neeson, den<br />

ich noch nicht kannte, kaufte sich extra das Album,<br />

bevor ich nach New York reiste, um mit ihm über ein<br />

Engagement zu sprechen. Wichtig war für mich auch<br />

eine Erkenntnis, die ich durch die Live-Aufführungen<br />

mit mindestens sechs verschiedenen Bühnenbesetzungen<br />

gewonnen hatte: Jede Rolle ist sehr unterschiedlich<br />

interpretierbar. Was ja für die Hörer und<br />

die Showbesucher durchaus seine Reize hat.<br />

Joss S<strong>to</strong>ne und Gary Barlow vom Studioteam standen für<br />

die Bühnenproduktion nicht zur Verfügung ...<br />

Richtig, beide haben ihre Verpflichtungen,<br />

wollten aber im Studio<br />

mitmachen. Dafür ist Ricky<br />

Wilson auch live vertreten<br />

– und Jason Donovan,<br />

der in England dank<br />

seiner Westend-<br />

<strong>Music</strong>als und TV-<br />

Shows erfolgreicher<br />

ist denn<br />

je, sorgt für ein<br />

Novum: Er war<br />

früher schon als<br />

Seite 114 ■ <strong>GoodTimes</strong> 6/2012 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>

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