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CD<br />
REVIEWS<br />
Versionen (“Enjoy The Silence”, “Rolling<br />
In The Deep”) und starken eigenen Songs<br />
seine Klasse beweist. Das rockt richtig gut!<br />
(Nothing To Lose Records/<br />
Broken Silence, 2012, 15/49:07) us<br />
MICHAEL JACKSON<br />
BAD 25<br />
Neu<br />
remasterte<br />
Fassung des legendären<br />
Albums von<br />
Michael Jackson,<br />
dessen<br />
Hitdichte<br />
mit “Smooth Criminal”,<br />
“Man In<br />
The Mirror”, ”“Bd”“A “Bad”, “Ano<strong>the</strong>r Part Of Me”,<br />
“The Way You Make Me Feel” und “Dirty<br />
Diana” mehr als beeindruckend ist. CD 2<br />
bietet neben neuen Remixen und alternativen<br />
Versionen (in Spanisch und Französisch)<br />
noch sechs bisher unveröffentlichte<br />
Demos, die Michael Jackson in seinem damaligen<br />
Zuhause in der Hayvenhurst Avenue<br />
in Encino, Kalifornien, aufgenommen<br />
hat. Die Deluxe Edition bietet zusätzlich<br />
noch ein Konzert im Londoner Wembley<br />
Stadion vom Juli 1988 auf CD und DVD.<br />
(Epic/Sony <strong>Music</strong>, 1987/2012,<br />
11/48:16, 13/53:43) us<br />
THE BLACK EXPLOSION<br />
SERVITORS OF THE OUTER<br />
GODS<br />
Das neueste Projekt des Ex-Dollhouse-<br />
Sängers und -Gitarristen Chris Winter heißt<br />
The Black Explosion. Musikalisch bleibt<br />
der Schwede mit neuer Begleitmannschaft<br />
aber in den gewohnten Gefilden, rückt auf<br />
SERVITORS OF THE OUTER GODS<br />
oft sogar noch weiter in die Psychedelic-Hard-Rock-Ecke<br />
als mit seiner alten<br />
Band. Schwere Riffgewitter überziehen<br />
die Songs, verzerren und verlieren sich in<br />
krachenden Rhythmusschluchten, verlieren<br />
nur dann kurzzeitig an Fahrt, wenn sie ihre<br />
Kräfte für den nächsten Angriff bündeln.<br />
(Metalville/Rough Trade, 2012,<br />
10/36:39) tk<br />
KASEY CHAMBERS AND<br />
SHANE NICHOLSON<br />
WRECK AND RUIN<br />
Überragendes Duo-Album des australischen<br />
Country-Ehepaares Kasey Chambers<br />
und Shane Nicholson. Getarnt als Old-<br />
Time-<strong>Music</strong> und Bluegrass-Heuler haben<br />
sie für WRECK AND RUIN 13 neue Songs<br />
zum Thema „Tod” geschrieben – ohne dass<br />
sie dieses Thema allerdings zu (<strong>to</strong>d-)ernst<br />
nahmen. Mit traumhaften Harmony-Gesängen,<br />
klasse musikalischen Begleitern (Jed<br />
Cardwells Banjo!) und einem glasklaren<br />
Klang ohne Zweifel ein erklärter Favorit<br />
für die Country-<strong>Jahre</strong>sbestenliste.<br />
(Sugar Hill/Import, 2012, 13/34:07) us<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
A CAPELLA BEST OF<br />
Schöner Querschnitt durch die Welt des<br />
A-capella-Gesanges, bei dem ein breites<br />
Spektrum dieser hohen Kunst präsentiert<br />
wird. Humorvoll gehen Basta (“Gimme<br />
Hope Joachim”), Ganz Schön Feist (“Du<br />
willst immer nur f...”) oder Mundwerk<br />
(“Ober, Zack, ‘n Helles!”) die Sache an,<br />
feingeistiger präsentieren Gruppen wie<br />
die King’s Singers (“Kokomo”), 6-Zylinder<br />
(“Wea<strong>the</strong>r With You”) oder Perpetuum<br />
Jazzile (“Africa”) ihr Ausnahmekönnen,<br />
immer noch unerreicht die Harmonien der<br />
Comedian Harmonists, die mit “Mein kleiner<br />
grüner Kaktus” und “Ein Freund, ein<br />
guter Freund” vertreten sind.<br />
(EMI, 2012, 20/67:02, 20/70:03) us<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
KUSCHELROCK 26<br />
Wie gewohnt prall gefüllt mit Schmusesongs<br />
kommt auch die 26. Ausgabe von<br />
KUSCHELROCK daher, reicht die Palette<br />
von Coldplays “Paradise” über Lenny Kravitz’<br />
“I’ll Be Waiting” bis zu “Live To Tell”<br />
von Madonna. Auf einer dritten (Bonus-)CD<br />
kommen dann die Freunde ausgefallener<br />
Cover-Versionen zu ihrem Recht: Xavier<br />
Naidoo croont Peter Gabriels “Don’t Give<br />
Up”, Chris De Burgh lässt Elvis’ “In The<br />
Ghet<strong>to</strong>” auferstehen, Springsteens “I’m On<br />
Fire” gibt es von Laith Al Deen zu hören,<br />
und Jennifer Rush covert “Nights In White<br />
Satin”, im Original von The Moody Blues.<br />
(Sony <strong>Music</strong>, 2012, 19/74:36,<br />
19/78:26, 19/78:39) tk<br />
THE CHEVIN<br />
BORDERLAND<br />
Sänger und Songschreiber<br />
Coyle<br />
Girelli nennt Nirvana,<br />
Oasis und die<br />
Beatles, wenn er<br />
nach dem Soundtrack<br />
seiner Jugend<br />
gefragt wird. id Hört man die Musik, die<br />
er jetzt zusammen mit seiner Band The<br />
Chevin auf BORDERLAND präsentiert,<br />
dann darf man mit ziemlicher Sicherheit<br />
noch U2, Coldplay und Arcade Fire dazu<br />
addieren. Hymnische, Streicher-unterstützte<br />
Brecher wie die Single-Auskopplung<br />
“Champion”, Power-Rocksongs wie<br />
“Drive”, Synthie-Pop wie “Colours” oder<br />
auch mal eine herzzerreißende Ballade<br />
wie “Love Is Just A Game”: alles drin in<br />
diesem Debüt!<br />
(Sony <strong>Music</strong>, 2012, 14/41:48) tk<br />
PARAGUAY<br />
POST-FUTURE<br />
Der Titel des Debüts der texanischen Band<br />
Paraguay führt in die richtige Richtung, auf<br />
POST-FUTURE verbinden Claire Hamil<strong>to</strong>n<br />
(voc, g), Jon Sanchez (voc, g, keys, synths)<br />
Marc Fort (b) und George Duron (dr) Americana<br />
und Indie-Rock mit allerlei elektronischen<br />
Zutaten, paaren staubtrockene<br />
Gitarrenklänge mit Synthie-Beats und Dub-<br />
Clubsounds. Über allem schwebt die coole<br />
Stimme von Claire Hamil<strong>to</strong>n, sie spielt<br />
gekonnt mit den Stimmungen, die zwischen<br />
relaxtem Chill-Out und lässiger New Wave<br />
liegen. Definitiv mal was anderes!<br />
(Cactus Rock Records, 2012, 6/30:57) us<br />
ROYAL HUNT<br />
20TH ANNIVERSARY – SPECIAL<br />
EDITION<br />
Die 20TH ANNIVERSARY – SPECIAL<br />
EDITION von Royal Hunt ist eine ultrafette<br />
Werkschau der dänischen Symphonic<br />
Metaller, die auf drei CDs Songs sämtlicher<br />
elf Studio-Alben enthält und deutlich<br />
macht, weshalb die Band um Andre Andersen<br />
und DC Cooper derart stilprägend<br />
für den Melodic und christlich orientierten<br />
White Metal war. Zusätzlich gibt es in dem<br />
Paket noch eine DVD mit ihren Videoclips<br />
und einem Interview.<br />
(Frontiers/Soulfood, 2012, 12/63:36,<br />
13/70:35, 9/39:05 + DVD) jub<br />
RYAN BINGHAM<br />
TOMORROWLAND<br />
Für seinen Song “The Weary Kind”, den<br />
Ryan Bingham zum Soundtrack des (vom<br />
Leben das Countrysängers Hank Thompson<br />
inspirierten) Filmes “Crazy Heart” beisteuerte,<br />
erhielt er 2010 einen Oscar. Doch<br />
daraus zu schließen, dass TOMORROW-<br />
LAND ein massenkompatibles Americana-<br />
Album ist, ist falsch. Bingham raspelt und<br />
röhrt sich (mit an Bruce Springsteen erinnernder<br />
Stimme) durch die Außenseiters<strong>to</strong>rys<br />
seiner Lieder, geht auch musikalisch<br />
mit einer Mischung aus Roots-Rock und<br />
Singer/Songwriter-Country ziemlich eigene,<br />
aber sehr sehr gute Wege!<br />
(Axter Bingham Records/Alive,<br />
2012, 13/62:45) us<br />
A FINE FRENZY<br />
PINES<br />
Mit ihrem dritten<br />
Album PINES versucht<br />
sich die 28-jährige<br />
Songwriterin<br />
aus Seattle, Alison<br />
Sudol, an einem<br />
Konzeptalbum,<br />
das<br />
die Lebensgeschichte ht eines Pinienbaumes<br />
schildert. Natürlich hat sich die Künstlerin<br />
dabei etwas gedacht, so lässt sich die<br />
Geschichte auf menschliche Lebenslinien<br />
umsetzen. Was für Freunde guter Songtexte<br />
durchaus ein Genuss sein kann, wurde aber<br />
musikalisch nur unzureichend umgesetzt.<br />
Zwar ist nicht mehr der nervige Keyboardbombast<br />
des Vorgängerwerkes BOMB IN<br />
A BIRDCAGE (2009) zu hören, doch sind<br />
die einzelnen Titel allzu balladenhaft und<br />
teilweise derart unnötig ausgeweitet (der<br />
Schlusstitel dauert fast neun Minuten), dass<br />
bald Langeweile aufkommt. Leider kein<br />
Vergleich zum grandiosen Erstling ONE<br />
CELL IN THE SEA von 2008. Schade.<br />
(Virgin/EMI, 2012, 17/67:51)<br />
p<br />
THE BIBLE<br />
EUREKA<br />
Mit wunderschönem Dream-Pop begeisterten<br />
The Bible Ende der 80er <strong>Jahre</strong> hauptsächlich<br />
Musikfans in Großbritannien,<br />
die Single “Graceland” wurde in ihrer<br />
Heimat zu einem kleinen Hit, “Crystal Palace”<br />
brachte es in Deutschland immerhin<br />
zu Geheimtipp-Ehren. Neben den zwölf<br />
Songs des Originalalbums gibt es noch eine<br />
zweite CD mit einer guten Stunde voller<br />
Remix-, Alternativ- oder neu eingespielter<br />
Versionen, im neu gestalteten Booklet fachkundig<br />
kommentiert von Bandmitglied Boo<br />
Hewerdine.<br />
(Cherry Red/Rough Trade, 1988,<br />
12/48:18, 18/61/21) tk<br />
INCUBUS<br />
THE ESSENTIAL<br />
1991 gegründet, lief diese Band aus Kalifornien<br />
mit ihrer Mischung aus hartem<br />
Crossover und gefühlvollem Alternative-<br />
Rock Ende der 90er zu Hochform auf.<br />
Kurzvorstellungen<br />
Seit MAKE YOURSELF (1998) hat es jedes<br />
Album von Incubus in die US-Top-10<br />
geschafft, das von Brendan O’Brien produzierte<br />
LIGHT GRENADES (2006) gar<br />
an die Spitze. THE ESSENTIAL bietet<br />
auf zwei CDs nun einen ausführlichen<br />
Streifzug durch ihr bisheriges Schaffen,<br />
liefert neben den regulären Studiotracks<br />
auch Songs, die es nur auf Singles oder<br />
längst nicht mehr erhältlichen EPs gab.<br />
(Epic/Sony <strong>Music</strong>, 2012, 14/55:50,<br />
14/62:30) us<br />
VANGELIS<br />
THE COLLECTION<br />
Mit seinen vielfältigen<br />
elektronischen<br />
Sounds war (und<br />
ist) der griechische<br />
Komponist<br />
und<br />
Musiker<br />
geradezu<br />
prädestiniert für<br />
Soundtracks, Eröffnungshymnen und ähnlich<br />
bombastische musikalische Untermalungen.<br />
THE COLLECTION versammelt<br />
auf zwei randvollen CDs aber nicht nur<br />
seine Musik für Filme wie „1492 – The<br />
Conquest Of Paradise”, „Chariots Of Fire”<br />
und „Blade Runner” sondern mit “I’ll Find<br />
My Way Home”, “I Hear You Now” und<br />
“So Long Ago, So Clear” auch einige Kostproben<br />
seiner höchst erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
mit Yes-Sänger Jon Anderson.<br />
(Rhino/Warner, 2012, 17/78:09,<br />
14/77:34) tk<br />
WOPRKING WEEK<br />
WORKING NIGHTS<br />
Anfang der 80er waren der Jazzgitarrist Simon<br />
Booth und Saxofonist Larry Stabbins<br />
in Verbindung mit der lasziven Stimme von<br />
Sängerin Julie Roberts der Auslöser einer<br />
Jazz-Welle in der Londoner Clubszene.<br />
Kurz darauf schwappte diese Welle – angeführt<br />
vom “Inner City Blues” – auch aufs<br />
europäische Festland über. Das Debüt von<br />
Working Week mit dem Titel WORKING<br />
NIGHTS war zugleich ihr bestes Werk, das<br />
jetzt mit einer zweiten CD voller Alternativversionen<br />
und zwei bisher unveröffentlichten<br />
Live-Songs seine mehr als verdiente<br />
Wiederveröffentlichung feiern darf.<br />
(Cherry Red/Rough Trade, 1984/1985,<br />
12/73:01, 11/68:45) us<br />
KC & THE SUNSHINE BAND<br />
DO IT GOOD<br />
1973 gründeten Harry Wayne „KC” Casey<br />
und Richard Finch in Miami, Florida, die<br />
KC & The Sunshine Band. Mit feurigem<br />
Soul lieferten sie genau das richtige Material<br />
für das tanzhungriges Publikum der<br />
Disko<strong>the</strong>ken, DO IT GOOD ist ihr Debüt<br />
aus dem Jahr 1974, ergänzt um fünf Bonus-Tracks,<br />
darunter die Singleversionen<br />
von “Sound Your Funky Horn” (US # 21,<br />
UK #17) und ihrem ersten internationalen<br />
Hit, “Queen Of Clubs” (US #25, UK #7).<br />
(Cherry Red/Rough Trade, 1974,<br />
14/41:26) tk<br />
EVA CASSIDY<br />
THE BEST OF EVA CASSIDY<br />
Es ist schon eine tragische Geschichte,<br />
dass die 1996 vers<strong>to</strong>rbene Eva Cassidy den<br />
enormen Erfolg ihrer zehn, größtenteils<br />
posthum veröffentlichten Alben nicht mehr<br />
Seite 70 ■ <strong>GoodTimes</strong> 6/2012 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>