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CD<br />
chen genügen. Hinzu kommen ausgezeichnete<br />
Fassungen des Blues-Klassiker “Hard<br />
Time Killing Floor” (Skip James) und des<br />
Box-Tops-Superhits “The Letter”. Goodman<br />
hat bislang noch kein besseres Album<br />
veröffentlicht!<br />
(Acoustic <strong>Music</strong>/Rough Trade 2012,<br />
14/53:29) hjg<br />
BLACK COUNTRY<br />
COMMUNION<br />
AFTERGLOW<br />
Für das dritte BCC-<br />
Studiowerk hat sich<br />
Glenn Hughes (voc,<br />
b) als alleiniger<br />
Songlieferant – nur<br />
Jason Bonham (dr)<br />
war zweimal beteiligt<br />
– noch einmal zu einem Höhenflug<br />
aufgeschwungen. Er hat erneut Lieder<br />
kreiert, die tief den Geist der 70er <strong>Jahre</strong><br />
atmen, ohne aber altmodisch daherzukommen.<br />
Joe Bonamassa (g) dürfte wohl für<br />
den gelegentlichen Blues-Unter<strong>to</strong>n gesorgt<br />
haben, während Derek Sherinian an den<br />
Keyboards, vor allem an der Orgel (und<br />
gar Mellotron!) für stets passende Soundkolorierung<br />
und Abrundung sorgt. Handfestes<br />
wechselt gelungen mit Balladeskem,<br />
Brachiales (auch Led-Zeppelin-Mäßiges)<br />
mit Bombastischem, aber auch Fragilem.<br />
Und Hughes, der auf seine Kreischeinlagen<br />
verzichtet, singt wie ein junger Rockgott<br />
– man führe sich nur mal “Afterglow”<br />
zu Gemüte! Rundum gelungen und Hard-<br />
Rockfans ans Herz zu legen!<br />
(Provogue/Rough Trade, 2012,<br />
11/57:56) pro<br />
INGA RUMPF &<br />
NDR BIGBAND<br />
RADIO LOVE<br />
Mit einer Stimme wie der von Inga Rumpf<br />
kann man einfach alles singen: Egal ob<br />
Folk, wie 1965 mit den City Preachers,<br />
psychedelischen Blues-Rock mit Frumpy,<br />
amerikanisch geprägten Rock mit Atlantis,<br />
Gospel in kleinen Gotteshäusern oder im<br />
Singer/Songwriter-Stil bei ihren Solokonzerten,<br />
die Hamburgerin sorgte überall für<br />
hochklassigen Gesang. Dass sie ihr Handwerk<br />
auch mit Bigband-Begleitung oder<br />
mit einem Orchester im Rücken beherrscht,<br />
zeigt sie nun auf den drei CDs von RADIO<br />
LOVE. Thematisch unterteilt in „The Spirit<br />
Of Jimi Hendrix”, „It’s A Man’s World” und<br />
„Radio Love”, wird sie abwechselnd von<br />
der NDR Bigband und vom NDR Radio<br />
Philharmonie Orchester begleitet, croont<br />
sich durch Klassiker wie “Unchain My<br />
Heart”, “Jumpin’ Jack Flash” oder “Like A<br />
Ship”, zeigt mit jazzigen Interpretationen<br />
von “Foxy Lady” oder “S<strong>to</strong>ne Free” ihre<br />
Verehrung für Jimi Hendrix, setzt Sängerinnen<br />
wie Billie Holiday und Sara Vaughan<br />
mit orchestral begleiteten Titeln – von<br />
“S<strong>to</strong>rmy Wea<strong>the</strong>r” über “Body & Soul” bis<br />
zu “I Cover The Waterfront” – ein Denkmal.<br />
(edel, 2012, 3 CDs)<br />
tk<br />
DIO<br />
THE VERY BEAST OF VOL. 2<br />
Witwe Wendy Dio wertet die musikalische<br />
Hinterlassenschaft des 2010 vers<strong>to</strong>rbenen<br />
Gatten Ronnie James konsequent und clever<br />
aus. Mit VERY BEAST OF VOL. 2<br />
Rock<br />
deckt sie die <strong>Jahre</strong> ab 1996 mit vier Alben<br />
ab. Da es speziell für die Fans zusätzliche<br />
Kaufanreize braucht, gibt es hier ein paar<br />
Schmankerl: “Electra” war der letzte Song,<br />
den Dio – für ein geplantes MAGICA II-<br />
Album – aufnahm; “The Prisoner Of Paradise”<br />
war ein nur in Japan veröffentlichter<br />
Bonus-Track; “Metal Will Never Die” hatte<br />
Dio für/mit seinem Cousin (und Mitstreiter<br />
bei Elf) David Feinstein aufgenommen.<br />
Dokumentiert ist mit dieser CD die zweite,<br />
nicht ganz so starke Karrierephase des Ausnahmevokalisten,<br />
dessen markante Stimme<br />
allein schon den Erwerb dieser Werkschau<br />
wert ist – auch wenn die Songs der ersten<br />
Laufbahnhälfte schlicht stärker waren.<br />
(Niji/Tonpool, 2012, 17/78:31) pro<br />
BOB DYLAN<br />
THE FREEWHEELIN’<br />
BOB DYLAN<br />
Gegenüber<br />
seinem<br />
Debüt stellte der<br />
zweite<br />
Longplayer<br />
von Bob Dylan eine<br />
rasante<br />
Weiterentwicklung<br />
dar, denn<br />
das<br />
zunehmende<br />
Selbstbewusstsein Slbtb t war deutlich wahrnehmbar,<br />
besonders in solch fantastischen Protestsongs<br />
wie “Masters Of War”, “Talkin’<br />
World War III Blues” und “A Hard Rain’s<br />
A-Gonna Fall” und natürlich dem Evergreen<br />
der Friedensbewegung, “Blowin’<br />
In The Wind”. Doch auch die weniger bekannten<br />
Tracks wie “Bob Dylan’s Dream”<br />
oder “Corina, Corinna” stehen für Aufbruch<br />
und die Stimme einer neuen Generation.<br />
Klang Dylan seit dieser Zeit jemals<br />
ehrlicher? Die Ausgabe wurde warm und<br />
sehr direkt remastert, wodurch ein intimer<br />
Eindruck entsteht, der den Hörer klanglich<br />
quasi ins Studio versetzt. Das zwölfseitige<br />
Booklet enthält ein langes, detailliertes und<br />
aufschlussreiches Essay von Nat Henoff.<br />
(Mobile Fidelity/Sieveking Sound,<br />
1963, 13/50:28) at<br />
KLUSTER<br />
SCHWARZ (ERUPTION)<br />
Es verwundert nicht, dass Dieter Moebius<br />
und Hans-Joachim Roedelius das finanzielle<br />
Risiko scheuten, ihr drittes Kluster-Album<br />
zu veröffentlichen, denn SCHWARZ<br />
(ERUPTION) dürfte Anfang der 70er <strong>Jahre</strong><br />
mit das Experimentierfreudigste an elektronischer<br />
Musik gewesen sein. Die LP<br />
erschien dann 1971 als erstes Album des<br />
dritten Mitstreiters Konrad Schnitzlers.<br />
Die anderen beiden werkelten in der Folge<br />
einflussreich unter dem Namen Cluster<br />
weiter. Die Wiederveröffentlichung auf CD<br />
erscheint nun endlich als Kluster-Werk, das<br />
zwei mit “Eruption 1” (31:04) und “Eruption<br />
2” (25:30) betitelte gesangfreie Stücke<br />
enthält. Die erste der beiden dramatisch<br />
durchstrukturierten Geräuschsymphonien<br />
beginnt leise und wird zunehmend lauter,<br />
bei der zweiten verhält es sich umgekehrt<br />
— beide aber voll bedrohlicher Stimmung.<br />
Wahrlich keine leichte Kost, die aber beim<br />
aufmerksamen Zuhören ihre Wirkung nicht<br />
verfehlt: Man wäre gerne bei der Produktion<br />
des damals live aufgenommenen Albums<br />
dabei gewesen, um herauszufinden,<br />
womit welcher Klang hergestellt wurde.<br />
(Bureau B/Indigo, 1971, 2/56:34) an<br />
<br />
Erhältlich als limitiertes 2 CD Mediabook<br />
und als aufwändige 180gr 4fach<br />
Vinyl Edition (inkl. Album auf CD).<br />
Auf Tour mit Genesis Revisited in 2013!<br />
www.insideoutmusic.com<br />
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STEVE<br />
HACKETT<br />
Genesis Revisited II<br />
Steve Hackett<br />
re-interpretiert Genesis<br />
& Solo Klassiker wie<br />
u.a. Supper‘s Ready!<br />
Mit Steven Wilson,<br />
Mikael Akerfeldt, Nik Kershaw,<br />
Francis Dunnery, Steve Ro<strong>the</strong>ry, Simon<br />
Collins, Conrad Keely, Roine S<strong>to</strong>lt,<br />
Steve Hackett Genesis Revisited II<br />
Neal Morse und vielen anderen!<br />
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<strong>GoodTimes</strong> 6/2012 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong> ■ Seite 49