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His<strong>to</strong>rischer Teil in der Heftmitte<br />
CD<br />
Blues – R&B – Soul – Funk – Reggae<br />
sich ohne Einschränkung zu entfalten; das im<br />
Vorjahr 1968 auch von Elvis Presly gecoverte<br />
“Tiger Man” erfährt eine ekstatische Parodie<br />
– kein Wunder, dass Zappa in Belgien mit<br />
Sam Apple Pie jammte.<br />
(Angel Air/Fenn, 1969, 10/74:42) utw<br />
IKE TURNER<br />
ROCKET 88<br />
Bei dieser randvollen CD erstaunt der<br />
frische Sound, vor allem aber der Inhalt<br />
begeistert geradezu. Wie der Untertitel<br />
„The Original 1951–1960 R&B And<br />
Rock&Roll Sides” besagt, sind hier Ike<br />
Turners frühen Profischritte dokumentiert,<br />
der in jenen Tagen ein gefragter<br />
Studiomusiker war und in allerlei stilistischen<br />
Sätteln absolut sicher saß. Was<br />
allein die Namen der hier zu hörenden<br />
Akteure belegen, von Howlin’ Wolf, Otis<br />
Rush, Willie King über Junior Parker oder<br />
Bobby „Blue” Bland bis zu seiner späteren<br />
Gattin Tina. Und: “Rocket 88”, das<br />
er mit Jackie Brens<strong>to</strong>n aufnahm, gilt als<br />
der erste Rock’n’Roll-Song überhaupt!<br />
Viele der hier enthaltenen 30 Songs (zahlreiche<br />
mit seinem eigenen Orchestra)<br />
waren bislang kaum bis sehr schwer zugänglich<br />
und sind des Hörens wert. Eine<br />
vergnügliche Musikgeschichtsstunde!<br />
(SoulJam/inakustik, 2011, 30/76:08) pro<br />
JOHNNY WINTER<br />
ORIGINAL ALBUM CLASSICS<br />
Den Standardinhalt<br />
von fünf Alben bietet<br />
Teil 2 der „Original<br />
Album Classics”<br />
Johnny Winters aus<br />
dem Hause Sony<br />
<strong>Music</strong>.<br />
Abgedeckt<br />
werden diesmal die <strong>Jahre</strong> 1970 bis 1980,<br />
als der Texaner musikalisch zwischen<br />
Blues(-Rock) und Rock wanderte und dabei<br />
sogar Country-Gefilde streifte. JOHN-<br />
NY WINTER AND (1970, 11/41:44) setzte<br />
auf handfesten und teils richtig harten<br />
Rock (mit dem Klassiker “Rock And Roll,<br />
Hoochie Koo”). JOHN DAWSON WIN-<br />
TER III (1974, 11/38:06) bediente alles<br />
zwischen Rock, Blues und Country – wie<br />
praktisch alle Winter-Scheiben mit einem<br />
Mix aus Selbstverfasstem und Gecovertem.<br />
Auf dem vor Energie schier berstenden<br />
Album CAPTURED LIVE (1976,<br />
6/46:04) dominierten die Fremdnummern,<br />
die bis in die R’n’R-Ära zurückreichten<br />
und den Gitarrenvirtuosen in bestechender<br />
Form zeigten: erdig, rau und vor allem<br />
laut. Mit NOTHIN’ BUT THE BLUES<br />
(1977, 9/34:42) kehrte der schreiberisch<br />
wieder aktivere Maestro zu seinen Blueswurzeln<br />
zurück, führte dabei die Muddy<br />
Waters Band an, und der Altmeister war<br />
zeitweilig auch dabei. New-Orleans-Feeling<br />
verbreitete RAISIN’ CAIN (1980,<br />
11/43:23), Winter slidete einfühlsam. Für<br />
vergleichweise wenig Geld erhält man mit<br />
dieser Box einen umfassenden Einblick in<br />
Winters Schaffensspektrum und kann Lücken<br />
in der Sammlung günstig schließen.<br />
(Legacy/Sony <strong>Music</strong>)<br />
pro<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
SOULFOOD<br />
„Soulfood” nennen Afro-Amerikaner<br />
s<strong>to</strong>lz die einfachen, aber schmack- und<br />
nahrhaften Gerichte ihrer Südstaatenküche:<br />
Fried Chicken Wings, Barbecues,<br />
Gumbos, Jambalayas. All diese Speisen<br />
haben auch Blues-, R&B-, Soul-, Funkund<br />
Hip-Hop-Musiker immer wieder<br />
besungen. Das Münchner Trikont-Label<br />
veröffentlicht nun eine ganz fabelhafte<br />
Song-Anthologie, die von einem Kochbuch<br />
(!) begleitet wird, damit man gleich<br />
auch mal ein paar der Gerichte (Hoppin’<br />
John, Chitterlings, Catfish etc.) nachkochen<br />
kann. Und bei der Zubereitung wiederum<br />
kann man die CD einlegen und sich<br />
von großartig groovenden Songs befeuern<br />
lassen, wie “Soul Food” (Bo Diddley),<br />
“Ham Hocks & Beans” (Chuck Womack<br />
& The Sweet Souls), “Pig Snoots” (Andre<br />
Williams), “Pots On The Fiyo” (Dr. John),<br />
“Watermelon Man” (Oscar Brown Jr.) u.a.<br />
Es ist angerichtet!<br />
(Trikont/Indigo, 2012, 18/61:19) frs<br />
MACY GRAY<br />
TALKING BOOK<br />
Rund 25 Millionen<br />
verkaufte<br />
Tonträger,<br />
mit “I Try” ein<br />
Welthit,<br />
Grammys<br />
und MTV Awards:<br />
Macy Gray hat es<br />
geschafft. Da fällt es<br />
ihr liht leicht, sich ihfür ihr neues Album etwas<br />
Außergewöhnliches einfallen zu lassen,<br />
hat sich dafür entschieden, mit Stevie<br />
Wonders TALKING BOOK – 1972 bei<br />
Mo<strong>to</strong>wn veröffentlicht – einen Klassiker<br />
zu re-interpretieren. Sieben von zehn<br />
Songs schafften es damals in die Top-<br />
10, mit “You Are The Sunshine Of My<br />
Life” und “Superstition” gelang es Stevie<br />
Wonder sogar zweimal, an die Spitze der<br />
Charts zu klettern. Produzent Hal Wilner<br />
ist es für die Neuaufnahme gelungen, den<br />
Sound so gestalten, dass Macy Grays rauchige<br />
Stimme bestens dazu passt, er hat<br />
den spleenigen Funk, den das Original<br />
auszeichnet, durch gelassenes Soulfeeling<br />
ersetzt. Damit entsteht fast ein neues<br />
Album, teilweise sind die Vorlagen kaum<br />
noch erkennbar, besonders deutlich wird<br />
diese Transformation bei “Superstition”,<br />
das in der Macy-Gray-Version ganz im<br />
Gegensatz zum Original eingangs langsam<br />
vor sich hinköchelt und erst gegen<br />
Ende dann so richtig Fahrt aufnimmt.<br />
(Membran/Sony <strong>Music</strong>, 2012, 10/39:16) us<br />
RB STONE<br />
LONESOME TRAVELER’S<br />
BLUES<br />
Aus einem äußerst bewegtem Leben kann<br />
RB S<strong>to</strong>ne erzählen, so dass der Albumtitel<br />
LONESOME TRAVELER’S BLUES keine<br />
hohlen Worte beschert. Arbeiter bei einem<br />
Schienenbautrupp, stellvertretender Manager<br />
einer Installationsfirma, erst Cowboy in<br />
Colorado, dann Rodeo-Reiter, und irgendwann,<br />
nachdem er sich selbst das Gitarre,<br />
spielen beigebracht hatte, dann auch die<br />
erste Band. Zunächst wurden seine Aufnahmen<br />
noch lokal vertrieben, dann, nach<br />
dem Umzug nach Nashville, veröffentlichte<br />
er zahlreiche Alben für den amerikanischen<br />
Markt. Für sein Europadebüt hat er nun<br />
zehn Titel ausgewählt, die er in den letzten<br />
20 <strong>Jahre</strong>n geschrieben hat, kernigen Blues<br />
und feinen Country im Singer/Songwriter-<br />
Gewand, denen man ihre langjährige Erfahrung<br />
mit jeder Note anhört. Und wer auf die<br />
Texte achtet, der wird zusätzlich mit interessanten<br />
Geschichten und der einen oder<br />
anderen Lebensweisheit belohnt.<br />
(www.cactusrock-records.com, 2012,<br />
10/39:43) us<br />
B.B. KING<br />
LADIES AND GENTLEMEN ...<br />
MR. B.B. KING<br />
Trotz seines hohen<br />
Alters von 85 <strong>Jahre</strong>n<br />
<strong>to</strong>urt B.B. King immer<br />
noch, und sein hervorragendes<br />
Renommee<br />
– innerhalb und außerhalb<br />
der Bluesszene<br />
– ist ungebrochen. Anlässlich des 50. <strong>Jahre</strong>stages<br />
seiner Vertragsunterzeichnung bei<br />
ABC-Paramount im <strong>Jahre</strong> 1962 erscheint<br />
(neben einem 10-CD-Boxset mit 194<br />
Titeln) eine wunderschön aufgemachte<br />
4-CD-Edition mit den wichtigsten Tracks<br />
seiner bisherigen Karriere und einem<br />
64-seitigen, edlen Hardcoverbuch mit Beiträgen<br />
von Ashley Kahn und Dick Surman.<br />
Chronologisch führen die vier CDs durch<br />
ein Werk, das mit klassischem elektrischen<br />
Blues beginnt, bei dem B.B. King im Laufe<br />
der 50er <strong>Jahre</strong> mit Songs wie “B.B. Boogie”,<br />
“Early In The Morning” und “Everyday<br />
I Have The Blues” seinen eigenen Stil<br />
fand. Über “Worried Dream”, “The Thrill<br />
Is Gone”, “Sweet Sixteen” und sein unwiderstehliches<br />
“Lucille” begann er Anfang<br />
der 70er <strong>Jahre</strong> mit Kollaborationen mit<br />
Kollegen aus Pop, Rock und Jazz: Carole<br />
King, Ringo Starr, Dr. John, The Memphis<br />
Horns, Lee Ritenour, Hugh McCracken,<br />
später dann Songs zusammen mit U2, Eric<br />
Clap<strong>to</strong>n und Van Morrison. Spätestens zu<br />
diesem Zeitpunkt wurde deutlich, dass der<br />
Schatten dieses Musikers weit über den<br />
Blues hinausreicht, dass er mit seinem<br />
warmen Gesang, seinem charakteristischen<br />
Gitarrenspiel und seinen Songs über<br />
die schönen und die dunklen Seiten des<br />
Lebens zu den ganz Großen der Musikwelt<br />
gehört.<br />
(Universal, 2012, 4 CDs)<br />
tk<br />
INNES SIBUN<br />
CAN’T SLOW DOWN – LIVE AT<br />
THE ESTRADO<br />
Der 44-jährige englische Gitarrist Innes<br />
Sibun begleitete Mitte der 90er <strong>Jahre</strong><br />
Robert Plant, ehe er sich auf eine Blues-<br />
Rock-Solokarriere verlegte. Im März 2011<br />
schnitt er im Estrado im niederländischen<br />
Harderwijk sein zweites Live-Album mit.<br />
Die ursprünglich geplante DVD-Veröffentlichung<br />
scheiterte an Bildproblemen.<br />
Doch die Töne überzeugen auch allein.<br />
Sibun ist ein Meister der eher leisen, getragen<br />
fließenden Gitarrentöne, ist aber<br />
auch für eruptiv-rockige Ausbrüche gut.<br />
Dazu liefert Jim Bucket dezente Keyboard-Hintergrundabrundung,<br />
die Rhythmiker<br />
Rob Brian (dr) und Steve Hall (b)<br />
sorgen für den stets passenden Groove.<br />
Snowy-White-Freunde kommen hier auf<br />
ihre Kosten wie die von Roy Buchanan<br />
oder Rory Gallagher. Sibun hätte deutlich<br />
mehr Beachtung verdient, als er im Augenblick<br />
genießt.<br />
(Zyx, 2012, 7/49:47)<br />
pro<br />
Seite 60 ■ <strong>GoodTimes</strong> 6/2012 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>