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FLUGZEUG CLASSIC Der Angstgegner (Vorschau)

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pe des JG 26 dorthin abkommandiert. Focke-<br />

Wulf unterstützte dieses Kommando mit eigenen<br />

erfahrenen Ingenieuren und Technikern.<br />

Zusammen mit den Piloten des JG 26 sollten<br />

sechs der neuen Jäger auf »Herz und Nieren«<br />

geprüft werden. Mit dabei war die Werknummer<br />

0016, die am 12. Mai 1941 in Rechlin<br />

eintraf. Erst im Mai 1941 wurden fünf weitere<br />

A-0 fertig, die wahrscheinlich direkt zum<br />

Erprobungskommando kamen.<br />

Die Situation um die Fw 190 war dort<br />

hochbrisant. Obwohl die Expertengruppe des<br />

JG 26 sofort von der Robustheit und den fliegerischen<br />

Eigenschaften der neuen Maschine<br />

überzeugt war, bereitete der Motor großen<br />

Kummer. Die Piloten unterzogen den Jäger einer<br />

harten Erprobung, um die fliegerischen<br />

und materiellen Schwächen herauszufinden.<br />

Während der Testphase trat dann auch gleich<br />

eine Reihe von technischen Problemen auf.<br />

Denn trotz der bereits eingebauten Verbesserungen<br />

bereitete der BMW 801 weiterhin<br />

Schwierigkeiten. Von der Einsatzreife war er<br />

immer noch weit entfernt. Durchschnittlich<br />

erreichte der BMW 801 C eine Betriebsdauer<br />

von knapp 25 Stunden, und rund 20 Änderungen<br />

warteten weiterhin darauf, umgesetzt<br />

zu werden. Eine Kommission des RLM wollte<br />

aufgrund der Befundberichte und Begutachtungen<br />

an Ort und Stelle die Erprobung<br />

abbrechen und die Fw 190 als<br />

Frontmuster streichen. Doch die Experten<br />

Endspurt: finale Montage einer Fw 190 A-0/A-1<br />

Auch im Einflugbetrieb ging nicht immer alles glatt. Hier die<br />

Fw 190 A-1, SB+KP, nach einem Überschlag in Bremen<br />

des JG 26 hielten an der<br />

Fw 190 fest und überzeugten auch die Ver -<br />

treter des RLM. <strong>Der</strong> Bau der Fw 190 lief trotz<br />

des problembehafteten BMW-Triebwerks<br />

weiter.<br />

Nur kurze Zeit danach lieferte man die<br />

erste Baureihe der Fw 190 A-1 an die Luftwaffe<br />

aus. Insgesamt 52 A-1 erreichten zwischen<br />

Juni und August 1941 die Einsatzverbände.<br />

Die ersten Fw 190 A-1 mit dem<br />

verbesserten BMW 801 C-1 erhielt noch im<br />

Juli 1941 das JG 26 »Schlageter« zugewiesen.<br />

Die Bewaffnung der A-1 bestand ebenfalls<br />

aus vier 7,92-mm-MG-17 und zwei 20-mm-<br />

MG-FF in den Außenflügeln.<br />

Die Umrüstung der 6. Staffel unter Staffelkapitän<br />

Oberstleutnant Schneider begann am<br />

27. Juli auf dem Liegeplatz in Le Bourget. Das<br />

JG 26 und das JG 2 »Richthofen« waren die<br />

einzigen Jagdgeschwader, die nach dem Angriff<br />

auf die UdSSR am 22. Juni 1941 im Wes-<br />

Alliierte Piloten irritiert<br />

Diese Curtiss H75, Kennzeichen DS+NU, wurde zur<br />

Ausbildung bei der Jagdfliegerschule 4 eingesetzt<br />

Bis in den Herbst 1941 verwechselten die<br />

britischen Jäger den unbekannten deutschen<br />

Jäger mit der Curtiss Hawk. Man<br />

nahm wohl an, dass die Luftwaffe erbeutete<br />

Curtiss P-36 Hawk der französischen<br />

Luftwaffe flog. Aufgrund von Produktionsschwierigkeiten<br />

mit eigenen Typen sah sich<br />

Frankreich damals gezwungen, Jäger im<br />

Ausland zu kaufen. Die Wahl traf auf die<br />

amerikanische Curtiss Hawk. Bei Kriegsbeginn<br />

besaß die Armée de l Air 291 Jäger<br />

des Typs Hawk 75 A.<br />

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<strong>FLUGZEUG</strong> <strong>CLASSIC</strong> 7/2013<br />

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