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LESERBRIEFE<br />
Leserbriefe<br />
Sie wollen uns schreiben?<br />
<strong>FLUGZEUG</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
GeraMond Verlag GmbH<br />
Infanteriestraße 11a<br />
80797 München<br />
Hans Bertram<br />
»Verschollen in Australien«<br />
in Heft 5/2013<br />
meradschaftlich und infolge dessen<br />
auch nicht angetan war, den –<br />
alles in allem – verunglückten<br />
Flug in ein besseres Licht zu rücken.<br />
(…) Es geht wirklich nicht<br />
an, dass durch solche aus recht<br />
durchsichtigen Gründen ertrotzten<br />
Gewaltflüge all das Gute, das<br />
andere deutsche Flieger im Aus-<br />
Bei seiner Rückkehr nach Köln,<br />
dem Ausgangspunkt der Altantis-<br />
Flugexpedition, wird Hans Bertram<br />
herzlich von der Fliegerin Liesel<br />
Bach begrüßt<br />
Foto DEHLA<br />
Im Zusammenhang mit dem Artikel<br />
zu Hans Bertrams Flug mit<br />
der »Atlantis« möchte ich den Lesern<br />
einige relevante Auszüge<br />
aus der damaligen Tagespresse<br />
nicht vorenthalten. So schrieb die<br />
in Berlin herausgegebene, überregional<br />
angesehene Vossische<br />
Zeitung am 17. April 1933 unter<br />
der Überschrift »Eine unerfreuliche<br />
Angelegenheit«: »Mit der Ankunft<br />
Bertrams in Tempelhof<br />
kann man jetzt einen Strich ziehen<br />
unter das Kapitel Atlantis-<br />
Flugexpedition des Fliegers Bertram,<br />
die leider so ziemlich das<br />
Gegenteil dessen erreicht hat,<br />
was solche Flüge im Allgemeinen<br />
erreichen sollen. <strong>Der</strong> Verlauf des<br />
Fluges (…) hat keineswegs zur<br />
Stärkung des deutschen fliegerischen<br />
Ansehens in der Welt beigetragen.<br />
Hinzu kommt, dass das<br />
Verhalten, dessen sich Bertram<br />
gegenüber seinen Flugkameraden<br />
befleißigte, mehr als unkaland<br />
geschaffen haben, mit einem<br />
Schlag wieder illusorisch wird<br />
und ausländische Regierungen<br />
zu einer Haltung gezwungen<br />
werden, die Flüge anderer deutscher<br />
Flieger gefährdet, ja fast unmöglich<br />
macht. Denn dass die<br />
australische Regierung jetzt für<br />
Flüge nach Australien hohe Kautionen<br />
verlangt, ist nur darauf zurückzuführen,<br />
dass ihr durch das<br />
wochenlange Suchen nach Bertram<br />
außerordentlich hohe Kosten<br />
entstanden sind.«<br />
Kritische zeitgenössische Zeilen,<br />
die auf die Kehrseite der Medaille<br />
hinweisen – und zugleich<br />
jene Schieflage offenbaren, die<br />
seit Jahrzehnten die allgemeine<br />
Wahrnehmung Bertrams und seines<br />
Fluges prägt.<br />
Wolfgang Mühlbauer, per E-Mail<br />
Junkers Ju 52<br />
»Das Geisterflugzeug« in<br />
Heft 5/2013<br />
Es handelt sich bei besagter Maschine<br />
höchstwahrscheinlich weder<br />
um das Kennzeichen CN+DT<br />
noch um GN+DT, sondern um<br />
das Verbandskennzeichen 6N+DT<br />
der Kampfgruppe 100. In Köthen<br />
flog 1939/1940 eine Ju 52 6N+DT<br />
(W.Nr. 6028?), als Quelle dient das<br />
Flugbuch Pullert. Daneben flogen<br />
in Köthen mehrere Ju 52 mit dem<br />
Verbandskennzeichen 6N+. Vielleicht<br />
hilft das als Ansatzpunkt<br />
für eine Suche weiter.<br />
Dazu ergänzend: Die Kampfgruppe<br />
100 war in der frühen Phase<br />
des Zweiten Weltkriegs eine<br />
Einheit von Spezialisten. Es war<br />
die erste Einheit, die das »Pfadfinder-Konzept«<br />
angewendet hat,<br />
weshalb deren Flugzeuge mit den<br />
damals neuesten Funknavigationseinrichtungen<br />
ausgestattet<br />
waren. Die Gruppe entstand am<br />
18. November 1939 aus Teilen der<br />
Luftnachrichten-Abteilung 100 aus<br />
Köthen mit dem Stab und den beiden<br />
Staffeln 1./ und 2./KGr 100.<br />
Später wurden daraus drei Staffeln,<br />
die dann jedoch mit He 111<br />
ausgerüstet waren, und am<br />
15. Dezember 1941 wurde daraus<br />
die Basis für das Kampfgeschwader<br />
100. Peter Achs, per E-Mail<br />
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