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MODELLBAU<br />
<strong>Der</strong> Albatros-Jagddoppeldecker<br />
von Leutnant<br />
Friedrich-Wilhelm<br />
Wichard der Jasta 24<br />
Foto Othmar Hellinger<br />
ALBATROS D.III FRÜH 1:32 VON RODEN/GLOW2B<br />
Was Frauen wollen<br />
Nachdem ich schon einige Flugzeuge in<br />
den Maßstäben 1:48 und 1:32 gebaut hatte,<br />
sollte nun ein Flieger aus dem Ersten Weltkrieg<br />
mit Holzmaserung seinen Platz in der<br />
Glasvitrine finden. <strong>Der</strong> »Befehl« dazu kam übrigens<br />
von ganz oben, und zwar von meiner<br />
Frau … Madame befand die Albatros D.III in<br />
1:32 Nr. 606 von Roden genehm. Die Farbvariante<br />
war mit den Decals bereits im Kit, sodass<br />
ich nicht lange nach Abziehbildern auf<br />
dem Zurüstmarkt suchen musste. Nachdem<br />
ich den Kit gründlich begutachtet hatte, gab es<br />
<strong>Der</strong> Innenraum der beiden Rumpfschalen und diverse Spanten<br />
und Aufnahmen für Cockpit und Motor sind bereits in<br />
der Holzmaserung fertig bemalt<br />
Die Einbauhilfe aus Plexiglas mit<br />
dem »Fadenkreuz« zum Justieren der<br />
Stützstreben für die obere Tragfläche<br />
<strong>Der</strong> Motor wurde<br />
noch mit Kabel<br />
verfeinert. Dahinter<br />
sieht man<br />
den Tank und die<br />
Auffangwanne<br />
für die verschossene<br />
Munition.<br />
Hinter dem Cockpit:<br />
die Steuerseile<br />
für Höhenund<br />
Seitenruder<br />
für mich nur eine vernünftige Vorgehensweise:<br />
erst die Holzmaserung bemalen, dann die<br />
Ätzteile anbringen und zuletzt eine detailgetreue<br />
Verspannung darstellen.<br />
Marke Eigenbau<br />
Die Verspannung war die größte Herausforderung,<br />
da ich sämtliche Spannschlösser,<br />
Ösen und Spleiße selbst aus Kupferdraht und<br />
Messing herstellte. Für die Ösen brachte ich<br />
an den entsprechenden Stellen 0,4 Millimeter<br />
große Bohrungen an.<br />
Die Cockpitschale mit eingebauter<br />
Steuersäule und Sitz, aber noch<br />
ohne die fotogeätzten Sitzgurte<br />
Insgesamt konnte ich die Albatros ohne<br />
größere Probleme aus der Box bauen. Aber der<br />
Einbau sämtlicher Ätzteile von eduard erforderte<br />
eine gewisse Planung in der Bauphase.<br />
Bevor die Teile im Rumpf verbaut wurden, begann<br />
ich daher mit der Bemalung der Holzmaserung<br />
innen und an den Spanten. Diese<br />
entstand mit einer Grundierung aus XF-58<br />
Acrylfarbe von Tamiya und Ölfarben von<br />
Schmincke in den Tönen Siena gebrannt, Gelb,<br />
Rotbraun und Dunkelbraun. Feinste Farb -<br />
tupfer in unregelmäßigen Abständen und Anteilen<br />
trug ich mit einem in Terpentinersatz<br />
getränkten Flachpinsel auf. Gestrichen habe<br />
ich in Wuchsrichtung des »Birkensperrholzes«.<br />
Detailgetreu muss es sein!<br />
Mit einem groben Borstenpinsel arbeitete ich<br />
die Maserung und einige Unregelmäßigkeiten<br />
heraus. Diese Übung im Innenbereich<br />
machte sich außen am Rumpf bezahlt. Motor<br />
und Cockpit entstanden dann für sich separat.<br />
Da ich ein Technikfreak bin, mussten<br />
sämtliche Steuerseile im Rumpf exakt dargestellt<br />
werden. Dazu verwendete ich 0,14-mm-<br />
Kupferdraht von Conrad Electronic. Für die<br />
komplette Verspannung am Flugzeug machte<br />
ich mir je einen Prototyp eines Spannschlosses,<br />
einer Öse und der Spleißimitation.<br />
Nachdem alles nachkontrolliert und angepasst<br />
worden ist, begann die Serienfertigung<br />
dieser Teile. Für die Schneidearbeiten der<br />
Messingröhrchen (0,4 und 0,5 Millimeter)<br />
konstruierte ich mir eine Schneidevorrichtung<br />
Modell Guido Veik; Fotos, soweit nicht anders angegeben, Guido Veik<br />
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